Dimetinden (kutan)

Wirkstoff
Dimetinden (kutan)
Handelsname
Fenistil®
ATC-Code
D04AA13
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen

Überdosierung
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Dimetinden ist ein kompetitiver Histamin-Antagonist an H1-Rezeptoren und stimuliert die Inaktivierung von Histamin. Dimetinden wirkt auch als Bradykinin-, Serotonin- und Acetylcholin-Antagonist. Es reduziert die bei Allergien auftretende Erhöhung der Kapillarpermeabilität, wirkt antipruriginös und topisch lokalanästhetisch.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine pharmakokinetischen Daten bei Kindern bekannt.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:

  • Indikation: Juckreiz bei Dermatosen, Urtikaria, Insektenstichen, Sonnenbrand und oberflächlichen Verbrennungen
    • Kutan
      • <2 Jahre: Off-label
      • ≥2 Jahre: On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Darreichungsformen

Gel 1 mg/g

Allgemein

Dimetinden ist in dem im Handel erhältlichen Gel als Dimetindenmaleat enthalten. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich auf Dimetindenmaleat.

Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:

Präparate Arzneiform Stärke Problematische Hilfsstoffe
FENISTIL® Gel 1 mg/g Benzalkoniumchlorid, Propylenglykol

 

Die Fachinformationen wurden 10/2020 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Juckreiz bei Dermatosen, Urtikaria, Insektenstichen, Sonnenbrand und oberflächlichen Verbrennungen
  • Kutan
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • 2-4 x täglich auf die betroffene Hautstelle auftragen.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):

Trockene Haut, brennendes Gefühl auf der Haut

Folgende UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

allergische Dermatitis

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Das Präparat ist nicht zur Anwendung auf großen, insbesondere verletzten oder entzündeten Hautflächen vorgesehen; Dies gilt speziell für Säuglinge und Kleinkinder.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • In schweren Fällen ist eine zusätzliche orale Behandlung mit Dimetindenmaleat zu erwägen.
  • Behandelte Hautareale nicht über längere Zeit Sonnenlicht aussetzen, da photosensibilisierende Effekte nicht ausgeschlossen werden können.
  • Der Kontakt mit Augen und Schleimhäuten ist zu vermeiden. Im Falle eines unbeabsichtigten Kontaktes ist mit fließendem Wasser zu spülen.

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Da die systemische Absorption von Dimetindenmaleat bei topischer Anwendung sehr gering ist, sind Wechselwirkungen sehr unwahrscheinlich.

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

ANTIPRURIGINOSA, INKL. ANTIHISTAMINIKA, ANÄSTHETIKA ETC.

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Referenzen

  1. GSK-Gebro, SmPC Fenistil Gel (16084), 11/2018

Änderungsverzeichnis

  • 03 Februar 2021 16:10: Neue Monographie "Dimetinden (kutan)"

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung

Vor allem bei Kindern führt eine Überdosierung zu ZNS-Stimulierung und antimuskarinergen Effekten mit Agitiertheit, Ataxie, Halluzinationen, tonisch-klonischen Spasmen, Mydriasis, Mundtrockenheit, Flush, Hypotension, Harnretention und Fieber (SmPC).