Antiprotozoikum und Artemisinin-Derivat; es wird allgemein angenommen, dass die Antimalaria-Aktivität von Artesunat von einer Aktivierung abhängig ist, die eine eisenvermittelte Spaltung der Endoperoxidbrücke von Dihydroartemisinin (DHA) zur Erzeugung eines instabilen freien organischen Radikals gefolgt von Alkylierung beinhaltet, wobei das freie Radikal an Proteine des Malariaerregers bindet, was letztendlich zu einer Schädigung der parasitären Membranen führt.
Zur Anwendung von intravenösem Artesunat bei Neugeborenen und Säuglingen liegen nur begrenzte PK-Daten vor. Physiologisch gestützte PK-Modelle und Simulationen lassen vermuten, dass die Plasmaexposition bei Säuglingen unter 6 Monaten wahrscheinlich höher ist als bei Säuglingen über 6 Monaten.
Pharmakokinetische Parameter bei Patienten mit schwerer Malaria:
Parameter | Artesunat | DHA |
Cmax (ng/ml) | 1020-3260 | 2060-3140 |
V (L/kg) | 1,3 | 0,75 (Medianwert) |
CL (L/kg/h) | 3,4 | 1,1 |
t½ (min) | 15 | 80 |
AUC (ng*h/ml) | 727-750 | 2017-3492 |
(SmPC Artesunate Amivas)
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung 110 mg (nach Rekonstitution 10 mg/mL)
Anwendungshinweis:
Nur zur intravenösen Anwendung. Die rekonstituierte Lösung sollte als langsame Bolusinjektion über 1-2 Minuten verabreicht werden.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Schwere Malaria tropica (P. falciparum) |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Reversible Blutbildanomalien: verzögerte oder persistierende hämolytische Anämie (erhöhtes Risiko bei Hyperparasitämie und bei kleinen Kindern im Alter von 6 Monaten–10 Jahren; ca. 7 %).
Sehr häufig (≥ 10%): Anämie, reduzierte Retikulozytenzahl nach der Behandlung, verzögerte Hämolyse nach der Behandlung mit Artesunat (PADH)
Häufig (1-10%): Rhinitis, Schwindel, Dysgeusie, Kopfschmerzen, Bradykardie, Hypotonie, Phlebitis, Husten, Bauchschmerzen, Diarrhö, Erbrechen, Hyperbilirubinämie, Gelbsucht, Hämoglobinurie, akutes Nierenversagen, Fieber, AKT erhöht, AST erhöht
Gelegentlich (0,1-1%): Anorexie, Hitzegefühl/Gesichtsrötung, Übelkeit, Verstopfung, Stevens-Johnson-Syndrom, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria, Müdigkeit, Schmerzen an der Injektionsstelle
Häufigkeit nicht bekannt: Immunhämolytische Anämie, Elektrokardiogramm QT verlängert, Anaphylaxie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Hämolyse und Anämie können noch 14-28 Tage nach der Behandlung mit Artesunat auftreten. Daher sollte der Hämoglobinspiegel in den ersten 4 Wochen nach der Behandlung überwacht werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.