Phenoxymethylpenicillin (Penicillin V) ist ein biosynthetisches, säurestabiles, nicht Betalaktamase-festes Betalaktam-Antibiotikum, dessen Wirkmechanismus auf Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Blockade von Penicillin-bindenden-Proteinen beruht. Daraus resultiert die bakterizide Wirkung. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel über der MHK liegt.
In der Regel empfindliche Spezies: Actinomyces israelii, Corynebacterium diphtheriae, Erysipelothrix rhusiopathiae, Gardnerella vaginalis, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilis (Streptokokken der Gruppen C & G), Streptokokken der „Viridans“-Gruppe, Borrelia burgdorferi, Eikenella corrodens, Haemophilus influenzae, Clostridium perfringens, Clostridium tetani, Fusobacterium spp., Peptoniphilus spp., Peptostreptococcus spp., Veillonella parvula, Treponema pallidum
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Staphylokokken (> 90% ß-Laktamase-Bildung), Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis
Von Natur aus resistente Spezies: Enterococcus faecium, Nocardia asteroides, alle Enterobacteriaceae-Spezies, Legionella pneumophila, Moraxella catarrhalis, Pseudomonas aeruginosa, Bacteroides spp., Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Mycoplasma spp.
Folgende kinetische Parameter wurden nach oraler Verabreichung bei Kindern ermittelt (40 mg/kg/Tag in 4 ED) (Fujita 1983):
Cmax | Tmax | t½ |
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1,018 mcg/ml | 35 min | 0,74 Stunden |
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Filmtabletten 1 Mio I.E., 1.5 Mio I.E.
Tabletten 1 Mio I.E., 1.5. Mio I.E.
Saft 400 000 I.E./5 ml, 750 000 I.E./5 ml
Die Filmtabletten und Tabletten enthalten ca. 650 mg (1 Mio I.E.) sowie ca. 1000 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium (1.5 Mio I.E.).
Der Saft enthält ca. 250 mg/5 ml (400 000 I.E./5 ml) sowie ca. 450 mg/5 ml (750 000 I.E./5 ml) Phenoxymethylpenicillin als Benzathin-Salz.
Lebensmittel verzögern die Resorption von Phenoxymethylpenicillin, was zu niedrigeren Blutspiegeln führt. Am besten 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Mahlzeit. Wenn dies zu Compliance-Problemen führt, kann Phenoxymethylpenicillin mit der Nahrung eingenommen werden. In diesem Fall ist auf ausreichende Dosierung zu achten.
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Darreichungsform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
OSPEN 1000® | Filmtabletten | 1 Mio I.E. | Saccharin, Lactose |
OSPEN 1500® | Filmtabletten | 1.5 Mio I.E. | Saccharin, Lactose |
PENBENE® | Filmtabletten | 1 Mio I.E./1.5 Mio I.E. | Saccharin |
PEN-V Genericon® | Filmtabletten | 1 Mio I.E./1.5 Mio I.E. | Aspartam |
OSPEN 400® | Saft | 400 000 I.E./5 ml | Parabene, Saccharin, Sorbit, Soja-Lecithin |
OSPEN 750® | Saft | 750 000 I.E./5 ml | Parabene, Saccharin, Sorbit, Soja-Lecithin, Cyclamat |
Die Fachinformationen wurden 06/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Bakterielle Infektionen |
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Sekundärprophylaxe bei Streptokokken-A-Infektion (rheumatisches Fieber, Chorea minor (Sydenham)), Prophylaxe bei Sichelzellenanämie und (funktioneller) Asplenie |
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Prophylaxe einer Streptococcus viridans-Infektion bei der Behandlung von AML mit hohen Dosen von Cytarabin |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Allergische Reaktionen, meist in Form von Hautreaktionen. Eine sofortige Hautreaktion zeigt in der Regel eine allergische Reaktion gegen Penicillin und die Behandlung ist sofort abzubrechen. Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Magendruck, Stomatitis, Anorexie, Bauchschmerzen, Flatulenz, Glossitis, Urtikaria, geröteter oder masernartiger Hautausschlag, Juckreiz
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Nahrung verlangsamt möglicherweise die Resorption von Phenoxymethylpenicillin und die Konzentrationen im Blut sind infolgedessen niedriger; deshalb vorzugsweise 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit einnehmen. Wenn dies zu Compliance-Problemen führt, kann Phenoxymethylpenicillin zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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