Tezacaftor + Ivacaftor

Wirkstoff
Tezacaftor + Ivacaftor
Handelsname
Symkevi®
ATC-Code
R07AX31

Tezacaftor + Ivacaftor

Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Tezacaftor ist ein selektiver CFTR-Korrektor (CFTR: Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator). Es verbessert die zelluläre Verarbeitung und den Transport von normalem CFTR-Protein sowie diversen mutierten CFTR-Formen (einschließlich F508del-CFTR) und erhöht dadurch die Menge von CFTR-Protein an der Zelloberfläche, was zu einem verstärkten Chlorid-Transport führt.

Ivacaftor ist ein CFTR-Potentiator, der die CFTR-Kanal-Öffnungswahrscheinlichkeit erhöht und somit den Chloridionentransport verstärkt. Ivacaftor kann die Funktion von Tezacaftor verbessern und somit zu einer weiteren Erhöhung des Chloridionentransports führen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Die pharmakokinetischen Parameter von Kindern, die ≥12 Jahre alt sind, unterscheiden sich nicht von den Werten von Erwachsenen (SmPC):

  Dosis Cmax (mg/L) Tmax (h) T½ (h) Cl (L/h) Vd (L)
Tezacaftor 100 mg/Tag 6,5 ± 1,8 4 (2-6) 156 ± 52,7 1,3 ± 0,4 271 ± 157
Ivacaftor 300 mg/Tag 1,3 ± 0,4 6 (3-10) 9,3 ± 1,7 15,7 ± 6,4 206 ± 82,9

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Cystische Fibrose
    • Oral
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor-Tabletten zur Behandlung der zystischen Fibrose (CF) bei Patient*innen ab 6 Jahren, die homozygot für die F508del-Mutation sind oder heterozygot für die F508del-Mutation und eine der folgenden Mutationen im CFTR-Gen (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) aufweisen: P67L, R117C, L206W, R352Q, A455E, D579G, 711+3A→G, S945L, S977F, R1070W, D1152H, 2789+5G→A, 3272-26A→G und 3849+10kbC→T.:

6 bis < 12 Jahre mit einem Körpergewicht < 30 kg:
Morgens: Tezacaftor 50 mg/Ivacaftor 75 mg, abends: Ivacaftor 75 mg
6 bis < 12 Jahre mit einem Körpergewicht ≥ 30 kg: Morgens:Tezacaftor 100 mg/Ivacaftor 150 mg, abends: Ivacaftor 150 mg
≥ 12 Jahre: Morgens: Tezacaftor 100 mg/Ivacaftor 150 mg, abends: Ivacaftor 150 mg

(SmPC Symkevi Filmtabletten)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Filmtabletten 50/75 mg, 100/150 mg (Tezacaftor+Ivacaftor)

Anwendungshinweis:

Die Filmtabletten sind zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit einzunehmen. Auf Speisen oder Getränke, die Grapefruit enthalten, ist während der Behandlung zu verzichten.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die verfügbaren Präparate enthalten: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Cystische Fibrose
  • Oral
    • ≥ 6 Jahre und < 30 kg
      [1]
      • Morgens: 75 mg Ivacaftor + 50 mg Tezacaftor
        Abends: 75 mg Ivacaftor 

    • ≥ 6 Jahre und ≥ 30 kg
      [1]
      • Morgens: 150 mg Ivacaftor + 100 mg Tezacaftor
        Abends: 150 mg Ivacaftor

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Ivacaftor: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.

Tezacaftor: GFR ≥ 30 ml/min/1,73 m2: Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
GFR 10 - 30 ml/min/1,73 m2: Eine Dosisanpassung ist wahrscheinlich nicht erforderlich. Rücksprache mit Fachärzt*innen für pädiatrische Nephrologie.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Ivacaftor: Linsentrübung

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, Schwindel, oropharyngeale Schmerzen, verstopfte Nase, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Transaminasenanstiege, Hautausschlag, Bakterien im Sputum

Häufig (1-10%): Rhinitis, Ohrenschmerzen, Beschwerden im Ohr, Tinnitus, Trommelfellhyperämie, Gleichgewichtsstörungen (vestibuläre Störungen), verstopfte Nasennebenhöhlen, Rachenrötung, Übelkeit, Raumforderungen in der Brust

Gelegentlich (0,1-1%): verstopfte Ohren, Entzündung der Brustdrüse, Gynäkomastie, Affektion der Brustwarzen, Brustwarzenschmerzen

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Katarakte: Bei Kindern werden vor Therapiebeginn sowie zur Verlaufskontrolle Augenuntersuchungen empfohlen, da über Fälle von nicht kongenitaler Linsentrübung ohne Auswirkungen auf das Sehvermögen berichtet wurden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

ANDERE MITTEL FÜR DEN RESPIRATIONSTRAKT

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Surfactant-Präparate
R07AA02
Atemstimulanzien
R07AB01
Andere Mittel für den Respirationstrakt

Ivacaftor

Kalydeco®
R07AX02
R07AX32
R07AX30

Referenzen

  1. Vertex Pharmaceuticals (Ireland) Limited, SmPC Symkevi (EU/1/18/1306) Rev 7, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl, 22-01-2021
  2. Vertex Pharmaceuticals (Ireland) Limited, SmPC Symkevi 50/75 mg, 100/150 mg Filmtabletten (EU/1/18/1306/001-002) (deutschsprachige Version), aufgerufen am 21.01.2022

Änderungsverzeichnis

  • 18 März 2022 13:20: Neue Monographie "Tezacaftor + Ivacaftor"

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung