Nystatin ist ein antimykotischer Wirkstoff aus der Gruppe der Polyene und wirkt in niedrigen und mittleren Dosierungen fungistatisch, in höheren Dosierungen fungizid. Die Wirkung beruht auf einer Komplexbildung des Nystatins mit Sterolen in der Zytoplasmamembran der Pilze, was zu Störungen der Membranpermeabilität führt. Das Wirkungsspektrum von Nystatin erstreckt sich auf alle pathogenen Hefen. In vivo wurden bisher keine gegen Nystatin resistenten Hefen beobachtet. Auf das Wachstum von Bakterien hat Nystatin keinen Einfluss.
Zinkoxid besitzt eine bei sehr vielen Hautkrankheiten erwünschte Abdeckkraft, eine adstringierende sowie entzündungshemmende Wirkung und verfügt darüber hinaus über einen geringfügigen antimikrobiellen Effekt. Seine Absorptionsfähigkeit gegenüber serösem Sekret und Schweiß ist besonders bei nässenden Hautaffektionen erwünscht.
Es liegen keine speziellen Daten für Kinder vor.
Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:
Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation
Darreichungsformen
Salbe 100 000 I.E./g
Paste 100 000 I.E./g
Paste 100 000 I.E./g in Kombination mit Zinkoxid 200 mg/g
Allgemein
Alle derzeit im Handel erhältlichen Präparate enthalten Nystatin, worauf sich der Wirkstoffgehalt bezieht. Eine Paste enthält Nystatin in Kombination mit Zinkoxid.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Pilzinfektionen der Haut |
---|
|
Windeldermatitis mit sekundärer Candida-Infektion |
---|
|
Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Gelegentlich allergische Reaktionen wie z.B. Hautausschlag, Dermatitis, Juckreiz und Brennen. In diesem Fall sollte die Salbe abgesetzt und auf eine andere Behandlung umgestellt werden.
Folgende ausgewählte UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
In sehr seltenen (< 1/10.000) Fällen kann es u. a. zu Brennen und Rötung im Sinne irritativer Kontaktreaktionen oder in sehr seltenen Fällen zu Überempfindlichkeitsreaktionen im Sinne einer allergischen Kontaktdermatitis kommen, die sich durch Juckreiz, Rötung, Bläschen auch über das Kontaktareal hinaus (so genannte Streureaktion) äußern können.
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Aufgrund der hohen Osmolarität von Nystatin wird eine Anwendung bei sehr untergewichtigen und unreifen Frühgeborenen nicht empfohlen (SmPC Mycostatin Zinkoxid).
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Juckreiz, Brennen) ist das Präparat abzusetzen
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Imidazol- und Triazol-Derivate | ||
---|---|---|
Canesten®, Candibene®
|
D01AC01 | |
Fungoral®, Nizoral®
|
D01AC08 | |
Daktarin®
|
D01AC02 |
Andere Antimykotika zur topischen Anwendung | ||
---|---|---|
Lamisil®, Lamisil Once®, diverse Generika
|
D01AE15 |