Everolimus hemmt selektiv mTOR (mammalian Target of Rapamycin), das eine Schlüsselfunktion als Serin-Threoninkinase besitzt und bei etlichen Tumoren hochreguliert ist. Die Inhibierung des mTORC1-Signalweges interferiert mit der Translation und Synthese von Proteinen, die an der Regulation des Zellzyklus, der Angiogenese und der Glykolyse beteiligt sind. Diese Interferenz zeigt sich in einer Wachstums- und Proliferationsinhibition von Tumorzellen, Endothelzellen, Fibroblasten, blutgefäßassoziierten glatten Muskelzellen und Antigen-aktivierten T-Zellen.
Folgende kinetische Parameter wurden nach der Verabreichung von 2x täglich 0,8 mg/m2 Everolimus an Tag 7 bzw. Monat 3 ermittelt:
Cmax: 13,5 ng/ml bzw. 10,1 ng/ml
Cl/F: 10,2 l/h/m2 bzw. 12,3 l/h/m2
Tmax: 1 h bzw. 1 h
Folgende Halbwertzeiten wurden nach der Verabreichung von 2,1, 3, 5 bzw. 6,5 mg/m2 ermittelt:
T½: 18, 15,9, 17,7 bzw. 15,2 h
Begrenzte Daten für Patient*innen unter 3 Jahren (n=13) weisen darauf hin, dass die Clearance (normiert nach Körperoberfläche) bei Patient*innen mit geringer Körperoberfläche (Körperoberfläche von 0,556 m²) ca. 2x höher als bei Erwachsenen ist.
Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 2, 3, 5 mg (Votubia®)
Tabletten 2,5, 5, 10 mg (Votubia®)
Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 0,25 mg (Certican®)
Tabletten 0,5 mg, 0,75 mg (Certican®)
Tabletten 2,5, 5, 10 mg (Afinitor®)
Votubia Tabletten und Votubia Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind nicht austauschbar. Bei Umstellung der Darreichungsform soll die Everolimus-Talkonzentration nach mindestens 1 Woche bestimmt werden.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Darreichungsform soll gleichbleibend immer während der Nahrungsaufnahme oder unabhängig davon erfolgen.
Votubia® Tabletten können bei Bedarf vor der Einnahme in Wasser aufgelöst werden.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthalten: Lactose
Die Tabletten enthalten: Lactose
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Gehe zu:
Prophylaxe Nierentransplantatabstoßung |
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Subependymales Riesenzellastrozytom (SEGA) in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC) |
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Refraktäre Krampfanfälle in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC) OHNE gleichzeitiger Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors |
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Refraktäre Krampfanfälle in Zusammenhang mit einer tuberösen Sklerose (TSC) MIT gleichzeitiger Gabe eines CYP3A4/P-GP-Induktors |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Mundulcera (Franz 2016). Bei der Anwendung von Everolimus wurden Fälle von Verschlechterung (Wiemer-Kruel 2014 und Krueger 2010) und Auslösung (Krueger 2010) von epileptischen Anfällen beschrieben. Häufigeres Auftreten und schwerwiegendere Verläufe von Infektionen bei Kindern.
Votubia®:
Sehr häufig (≥ 10%): Nasopharyngitis, Infektion der oberen Atemwege, Pneumonie, Harnwegsinfektionen, Sinusitis, Pharyngitis, verminderter Appetit, Hypercholesterinämie, Kopfschmerzen, Hypertonie, Husten, Stomatitis, Durchfall, Erbrechen, Hautausschlag, Akne, Amenorrhoe, unregelmäßige Menstruation, Pyrexie, Müdigkeit
Häufig (1-10%): Otitis media, Zellulitis, Streptokokken-Pharyngitis, virale Gastroenteritis, Gingivitis, Anämie, Neutropenie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Lymphopenie, Überempfindlichkeit, Hypertriglyzeridämie, Hyperlipidämie, Hypophosphatämie, Hyperglykämie, Schlaflosigkeit, Aggression, Reizbarkeit, Lymphödem, Epistaxis, Pneumonitis, Obstipation, Übelkeit, abdominale Schmerzen, Blähungen, Zahnschmerzen, Gastritis, Hauttrockenheit, akneförmige Dermatitis, Pruritus, Alopezie, Proteinurie, Menorrhagie, Ovarialzysten, Vaginalblutungen, Laktatdehydrogenase im Blut erhöht, Anstieg des luteinisierenden Hormons im Blut, Gewichtsverlust
Gelegentlich (0,1-1%): Herpes zoster, Sepsis, virale Bronchitis, Dysgeusie, Angioödem, Rhabdomyolyse, verzögerte Menstruation, Anstieg des follikelstimulierenden Hormons im Blut
Häufigkeit nicht bekannt: Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom), Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
Certican®:
Sehr häufig (≥ 10%): Infektionen (virale, bakterielle und Pilzinfektionen), Infektionen der oberen Atemwege, Infektionen der unteren Atemwege und der Lunge (einschließlich Pneumonie), Harnwegsinfektionen, Leukopenie, Anämie/Erythropenie, Thrombozytopenie, Hyperlipidämie (Cholesterin und Triglyceride), Neuauftreten eines Diabetes mellitus, Hypokaliämie, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Kopfschmerzen, Perikarderguss, Hypertonie, venöse thromboembolische Ereignisse, Pleuraerguss, Husten, Dyspnoe, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, periphere Ödeme, Schmerzen, Wundheilungsstörungen, Pyrexie
Häufig (1-10%): Sepsis, Wundinfektionen, maligne oder unspezifische Tumoren, maligne und unspezifische Hautneoplasien, Panzytopenie, thrombotische Mikroangiopathie (einschließlich thrombotisch-thrombozytopenische Purpura/hämolytisches urämisches Syndrom), Tachykardie, Lymphozele, Epistaxis, Nierentransplantatthrombose, Pankreatitis, Stomatitis/ Ulzerationen im Mund, oropharyngeale Schmerzen, Angioödem, Akne, Ausschlag, Myalgie, Arthralgie, Proteinurie, renale tubuläre Nekrose, erektile Dysfunktion, Menstruationsstörung (einschließlich Amenorrhö und Menorrhagie), Narbenhernie, abnorme Leberenzymwerte
Gelegentlich (0,1-1%): Lymphome/Posttransplant-Lymphome (PTLD), männlicher Hypogonadismus (Testosteron gesenkt, FSH und LH erhöht), interstitielle Lungenerkrankung, nicht-infektiöse Hepatitis, Gelbsucht, Ovarialzyste
Häufigkeit nicht bekannt: Eisenmangel, leukozytoklastische Vaskulitis, Lymphödem, Proteinose der Lungenalveolen, Erythrodermie
Afinitor®:
Sehr häufig (≥ 10%): Infektionen, Anämie, verringerter Appetit, Hyperglykämie, Hypercholesterinämie, Dysgeusie, Kopfschmerzen, Pneumonitis, Epistaxis, Husten, Stomatitis, Diarrhö, Übelkeit, Hautausschlag, Pruritus, Ermüdung, Asthenie, peripheres Ödem, Gewichtsverlust
Häufig (1-10%): Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Lymphopenie, Hypertriglyzeridämie, Hypophosphatämie, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Hypokaliämie, Dehydratation, Hypokalzämie, Schlaflosigkeit, Ödeme der Augenlider, Blutungen, Hypertonie, Lymphödem, Dyspnoe, Erbrechen, Mundtrockenheit, Abdominalschmerzen, Mukositis, Schmerzen im Mund, Dyspepsie, Dysphagie, erhöhte Aspartataminotransferase, erhöhte Alaninaminotransferase, Hauttrockenheit, Nagelveränderungen, leichte Alopezie, Akne, Erythem, Brüchigwerden der Nägel, Hand-Fuß-Syndrom, Exfoliation, Hautläsionen, Arthralgie, Proteinurie, erhöhter Kreatininwert im Blut, Nierenversagen, Menstruationsstörungen, Pyrexie
Gelegentlich (0,1-1%): Panzytopenie, Hypersensibilität, Ageusie, Konjunktivitis, Herzinsuffizienz, Hitzewallung, Thrombose der tiefen Venen, Bluthusten, Lungenembolie, erhöhte Harnfrequenz während des Tages, akutes Nierenversagen, Amenorrhö, nicht kardial bedingte Brustschmerzen, verzögerte Wundheilung
Selten (0,1-0,01%): Isolierte aplastische Anämie, akutes Atemnotsyndrom
Häufigkeit nicht bekannt: Strahleninduzierte Reaktionen (Radiation-Recall-Syndrom), Verstärkung strahleninduzierter Reaktionen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Leberfunktionsstörung.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Wenn Impfungen entsprechend des nationalen Impfplans noch durchzuführen sind, sollten diese wenn möglich vor Therapiebeginn, wenn nötig beschleunigt, abgeschlossen werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen [https://www.ema.europa.eu/en (Votubia, Afinitor) bzw. https://aspregister.basg.gv.at/ (Certican)].
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.