Methadon

Wirkstoff
Methadon
Handelsname
Methasan®
ATC-Code
N07BC02
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Opioidrezeptoragonist mit starken analgetischen Wirkungen, vorwiegend an den μ-Rezeptoren, und agonistischen Wirkungen an κ- und σ-Rezeptoren. Methadon ist außerdem ein NMDA-Rezeptor-Antagonist und hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin im ZNS.

Pharmakokinetik bei Kindern

Methadon wird mit einer Bioverfügbarkeit von > 80% bei Erwachsenen gut resorbiert. Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 89 %, außerdem gibt es eine Gewebebindung, insbesondere in Leber, Lunge und Nieren. Bei wiederholter Verabreichung kommt es zu einer Akkumulation. Methadon wird zum Großteil in der Leber durch N-Demethylierung in inaktive Metaboliten und darüber hinaus durch CYP3A4 und in geringerem Maße durch CYP2D6 und CYP2B6 umgewandelt. Die renale Ausscheidung von Methadon beträgt 15-60 %, während der andere Teil größtenteils über die Galle ausgeschieden wird.

Alter T1/2 (h) (SD) Vd (L) Cl (L/h) Referenz
R-Methadon S-Methadon R-Methadon S-Methadon
Frühgeborene (GA 32 Wo. (26-36); PNA 3 Tage (0-15); Gewicht 1,6 kg (0,93-2,7), (N=31)) unbekannt 26,9 bd 18 bd 0,24 bd 0,17 bd Van Donge 2019
Neugeborene (PMA 40 (3,6) Wo.; Gewicht 3,2 (0,99) kg, (N=7))a unbekannt 685 L/70 kg cE 438 L/70 kg cE 7,25 L/h/70 kg cE 8,2 L/h/70 kg cE Ward 2014
Neugeborene (GA 38 Wo.(37,4-39,5); Geburtsgewicht 3 kg (2,6 -3,2), (N=20)) unbekannt 177 L/70 kg bE 8,94 L/h/70 kg  bE Wiles 2015
Neugeborene (GA 40 Wo., Gewicht 2900-3610 g, (N=5)) 41 (22) unbekannt unbekannt Smiee-Zafarghandy 2021
Kinder (1-18 Jahre (N=15)) 19,2 (Spannweite 3,8-62) 7,1, (Spannweite 2,4-12) unbekannt Berde 1987

ᶰ Median [IQR], ᶻ Median (min-max), a Mittelwert (SD), b Daten abgeleitet aus Pop-PK-Modellen und Vd/F oder Cl/F, c Intravenöses Methadon, d Einschließlich GA bei der Clearance nach Potenzfunktion und bei Vd in einer linearen Beziehung, E Standardisiert auf eine typische (erwachsene) Person mit 70 kg Körpergewicht

Die folgenden pharmakokinetischen Parameter wurden mit einem PopPK-Modell auf der Grundlage von Daten von Kindern mit einem medianen Alter von 14,74 Jahren (IQR 13,62-15,66 Jahre) geschätzt, die Methadon zur Behandlung perioperativer Schmerzen erhalten hatten (Aruldhas 2021):

Tabelle: geschätzte pharmakokinetische Parameter der Population (95% KI)

  R-Methadon S-Methadon
Cmax unbekannt unbekannt
Tmax unbekannt unbekannt
Vd CC1 176 L (113-225 L) 98,3 L (75,4-126 L)
Bioverfügbarkeit (F) 0,72 (0,54-0,91) 0,61 (0,47-0,81)
T1/2 unbekannt unbekannt
Clearance (Cl)2 15,7 L/h/70 kg (7,58-24,3 L/h); 13,0 L/h/70 kg (9,35-17,9 L/h);

1) Für ein typisches Kind mit einem Serum-AAG (alpha-1-acid glycoproteine) von 94,76 ng/mL
2) Standardisiert auf eine typische (erwachsene) Person mit einem Körpergewicht von 70 kg und eine CYP2B6-Aktivität von 1

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Chronische mittelschwere bis starke Schmerzen
    • Oral
      • Off-label
  • Opioidentzug
    • Oral
      • Off-label
  • Neonatales Abstinenzsyndrom (NAS)
    • Oral
      • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Keine Arzneispezialität für Kinder in Österreich zugelassen 

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen 10 mg/mL
Tabletten 5 mg, 10 mg, 20 mg, 40 mg, 60 mg

Methadon ist im Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen und in den Tabletten in Form von Methadonhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Methadonhydrochlorid.

Anwendungshinweis:

Die Tabletten können in Wasser, Orangen- oder Apfelsaft gelöst werden. Die Lösungen sind zur sofortigen Einnahme bestimmt.

Das Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen muss vor der Einnahme durch eine medizinische Fachperson verdünnt werden. Die Einnahme erfolgt mit oder ohne Nahrung. Für die sofortige Einnahme kann das Arzneimittel mit Wasser oder Fruchtsäften, ausgenommen Grapefruitsaft, verdünnt werden.

Methadon unterliegt den Bestimmungen des Suchtgift-Gesetzes.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Das Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen enthält: Lactose-Monohydrat, Saccharose
Die Tabletten enthalten: Methyl-para-hydroxybenzoat, Propyl-para-hydroxybenzoat

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Chronische mittelschwere bis starke Schmerzen
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [29] [31]
      • Initialdosis: Opioid-native Patient*innen: 0,1 mg/kg/Tag in 2 Dosen. Maximale Einzeldosis: 5 mg/Dosis.
      • Erhaltungsdosis: Bei Bedarf erhöhen bis zu 0,3 mg/kg/Tag in 3 Dosen. Max: 15 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 5 mg/Dosis. Bei Bedarf Dosis je nach Wirkung und Verträglichkeit erhöhen/reduzieren.
Opioidentzug
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [16] [28]
      •  

        Opioid Anwendung < 5 Tage 

        Opioid Anwendung 5-13 Tage

        Opioid Anwendung > 14 Tage


        Ein Ausschleichen ist nicht erforderlich. Entzugssymptome überwachen

         

        INITIALDOSIS METHADON
        Beginn mit 50% der äquipotenten Methadon Dosis für eine Opioid i.v.-Gabe. Erste Dosis 24 - 48 Stunden vor Reduktion der i.v. Opioidinfusion verabreichen.

        UMRECHNUNG IV ZU ORAL
        - Morphin: 0,17 x Tagesdosis Morphin i.v. in mg/kg = Tagesdosis Methadon oral in mg/kg/Tag
        - Fentanyl: 0,05 x Dosis Fentanyl i.v. in MICROG./kg/STUNDE = Einzeldosis Methadon oral in mg/kg/Dosis. Einzeldosis 4 x täglich verabreichen.

        Maximale Methadon-Dosis: 0,2 mg/kg/Dosis, jedoch nicht mehr als 10 mg/Dosis alle 6 Stunden


        Schritt 1:
        - Initialdosis Methadon in 4 Dosen im Abstand von 6 Stunden
        - Reduktion von i.v.-Fentanyl/Morphin: nach der 2. Gabe von oralem Methadon: Reduktion der Initialdosis um 25% alle 6 Stunden

         

        Schritt 1:
        - Initialdosis Methadon in 4 Dosen im Abstand von 6 Stunden ÜBER 48 STUNDEN
        - Reduktion von i.v.-Fentanyl/Morphin: nach der 2. Gabe von oralem Methadon: Reduktion der Initialdosis um 25% alle 6 Stunden

         

        Beurteilung der Entzugssymptome anhand des Withdrawal Assessment Tools (WAT):

        - WAT < 3 für 24 Stunden: mit dem nächsten Schritt gemäß Schema fortfahren
        - WAT ≥ 3: Notfalldosis Morphin (0,05 mg/kg/Dosis, max. 5 mg/Dosis) geben und Herzfrequenz und Atmung überwachen. WAT nach 1 Stunde erneut bewerten.

        > 3 Notfalldosen pro 12 Stunden
        - in Schritt 1 des Entzugsschemas: Erhöhung der Methadon-Tagesdosis um 20%
        - in Schritten 2-6 des Entzugsschemas: Methadon-Dosis des vorherigen Schritts verabreichen

        Bei übermäßiger Sedierung: erste Folgedosis auslassen und mit dem nächsten Schritt fortfahren

         

        Schritt 2: 20% der Initialdosis berechnen. Diesen Wert verwenden, um die Dosis in den folgenden Schritten zu reduzieren.

        Die Tagesdosis aus Schritt 1 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis auf 4 gleiche Dosen im Abstand von 6 Stunden über 24 Stunden verabreichen

        Schritt 2: 20% der Initialdosis berechnen. Diesen Wert verwenden, um die Dosis in den folgenden Schritten zu reduzieren.

        Die Tagesdosis aus Schritt 1 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis auf 4 gleiche Dosen im Abstand von 6 Stunden über 48 Stunden verabreichen.

         

        Schritt 3: Die Tagesdosis aus Schritt 2 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in 3 Dosen im Abstand von 8 Stunden über 24 Stunden verabreichen.

        Schritt 3: Die Tagesdosis aus Schritt 2 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in 3 Dosen im Abstand von 8 Stunden über 48 Stunden verabreichen.

         

        Schritt 4: Die Tagesdosis aus Schritt 3 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in 2 Dosen im Abstand von 12 Stunden über 24 Stunden verabreichen.

        Schritt 4: Die Tagesdosis aus Schritt 3 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in 2 Dosen im Abstand von 12 Stunden über 48 Stunden verabreichen.

         

        Schritt 5: Die Tagesdosis aus Schritt 4 um 20% der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in einer Dosis im Abstand von 24 Stunden verabreichen.

        Schritt 5: Die Tagesdosis aus Schritt 4 um 20 % der Initialdosis reduzieren. Die Tagesdosis in einer Dosis im Abstand von 24 Stunden über 48 Stunden verabreichen.

         

        Schritt 6:
        Tagesdosis <0,1 mg/kg/Tag: Absetzen
        Tagesdosis ≥0,1 mg/kg/Tag: Die Tagesdosis aus Schritt 5 in Schritten von 20% der Initialdosis reduzieren, bis eine Dosis <0,1 mg/kg/Tag erreicht ist.

        Schritt 6: 
        Tagesdosis <0,1 mg/kg/Tag: Absetzen
        Tagesdosis ≥0,1 mg/kg/Tag: Die Tagesdosis aus Schritt 5 in Schritten von 20% der Initialdosis reduzieren, bis eine Dosis <0,1 mg/kg/Tag erreicht ist.

Neonatales Abstinenzsyndrom (NAS)
  • Oral
    • Gestationsalter < 37 Wochen
      [6] [7] [17]
      • Initialdosis:  0,4 mg/kg/Tag in 4 Dosen

        Titration der Initialdosis gemäß NAS-Score:

        • NAS Score ≥12: Dosiserhöhung (Schritt 1A) erwägen und anschließend gemäß den Schritten 1B und 1C reduzieren.
          • Schritt 1A: 0,6 mg/kg/Tag in 6 Dosen für 24 Stunden
          • Schritt 1B: 0,3 mg/kg/Tag in 3 Dosen über 24 Stunden
          • Schritt 1C: 0,2 mg/kg/Tag in 2 Dosen für 24 Stunden
        • NAS Score 8-12: Dosisreduktion pausieren
        • NAS Score < 8: Dosisreduktion nach folgender Tabelle fortsetzen:

        Ausschleichschema:

        0,15 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        • mittlerer NAS-Score <8 in den letzten 24 Stunden: zum nächsten Schritt übergehen

        • mittlerer NAS-Score 8-12: Dosisreduktion pausieren

        • mittlerer NAS-Score ≥12: Erwägung einer zusätzlichen Dosis Methadon in der aktuellen Stufe oder Rückkehr zur vorherigen Stufe

        0,1 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        0,08 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        0,06 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        0,04 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        0,02 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden

        0,01 mg/kg/Tag in 1 Dosen über 24 Stunden

    • Reifgeborene Gestationsalter ≥ 37 Wochen
      [6] [7]
      • Initialdosis: 0,4 mg/kg/Tag in 4 Dosen

        Titration der Initialdosis gemäß NAS-Score:

        • NAS Score ≥12: Dosiserhöhung (Schritt 1A) erwägen und anschließend gemäß den Schritten 1B und 1C reduzieren.
          • Schritt 1A: 0,6 mg/kg/Tag in 6 Dosen für 24 Stunden
          • Schritt 1B: 0,3 mg/kg/Tag in 3 Dosen über 24 Stunden
          • Schritt 1C: 0,2 mg/kg/Tag in 2 Dosen für 24 Stunden
        • NAS Score 8-12: Dosisreduktion pausieren
        • NAS Score < 8: Dosisreduktion nach folgender Tabelle fortsetzen:

        Ausschleichschema:

        0,15 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        • mittlerer NAS-Score <8 in den letzten 24 Stunden: zum nächsten Schritt übergehen
        • mittlerer NAS-Score 8-12: Dosisreduktion pausieren
        • mittlerer NAS-Score ≥12: Erwägung einer zusätzlichen Dosis Methadon in der aktuellen Stufe oder Rückkehr zur vorherigen Stufe
        0,1 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        0,08 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        0,06 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        0,04 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        0,02 mg/kg/Tag in 2 Dosen über 24 Stunden
        0,01 mg/kg/Tag in 1 Dosis über 24 Stunden

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bei Neugeborenen, die Morphin oder Methadon erhielten, wurden die folgenden Nebenwirkungen beobachtet: Bradykardie, Lethargie, schlechte Nahrungsaufnahme, Unterkühlung (Davis 2018). Einige dieser Nebenwirkungen von Methadon bei Neugeborenen (Früh- und Neugeborenen) könnten auch Symptome des Neonatalen Abstinzenzsyndroms (NAS) sein.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Übelkeit, Erbrechen

Häufig (1-10%): Flüssigkeitsretention. Euphorie, Halluzinationen. Sedierung. Verschwommenes Sehen, Miosis, trockene Augen. Drehschwindel. Obstipation. Vorübergehender Hautausschlag, Schwitzen. Müdigkeit, Schläfrigkeit. Gewichtszunahme

Gelegentlich (0,1-1%): Kopfschmerzen, Synkope. Gesichtsrötung, Hypotonie. Lungenödem, Verschlimmerung von Asthma, trockene Nase, Atemdepression. Xerostomie, Glossitis. Gallengangdyskinesie. Pruritus, Urtikaria, anderer Hautausschlag und in sehr ungewöhnlichen Fällen blutende Urtikaria. Harnverhaltung, antidiuretische Wirkung. Verringerte Potenz, Galactorrhoe, Dysmenorrhoe und Amenorrhoe. Ödeme an den unteren Extremitäten, Asthenie, Ödeme, Hypothermie

Selten (0,1-0,01%): Bradykardie, Herzklopfen, Fälle von QT-Verlängerung und Torsade de Pointes, insbesondere unter hohen Methadondosen. Schock. Atemstillstand. Darmträgheit (Ileus)

Häufigkeit nicht bekannt: Anorexie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Hypoglykämie. Abhängigkeit. Hörverlust. Zentrales Schlafapnoe-Syndrom

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • schweres Bronchialasthma oder andere obstruktive Atemwegserkrankungen
  • während eines akuten Asthmaanfalls
  • mäßige bis schwere Beeinträchtigung des Atemzentrums und der Atemfunktion (Atemdepression), insbesondere, wenn einhergehend mit Zyanose und starker Bronchialsekretion
  • QT-Verlängerung, einschließlich angeborenes langes QT-Syndrom
  • paralytischer Ileus und akute abdominale Erkrankungen
  • gleichzeitige Anwendung von Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach deren Absetzen
  • schwere Leberfunktionsstörungen

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Ebenso wie bei Erwachsenen kann bei Kindern bei Anwendung von Methadon Bradykardie auftreten.

Kinder reagieren empfindlicher auf die Wirkung von Methadon; schon bei sehr niedrigen Dosen können Intoxikationen auftreten.

Es kann zu Überdosierungserscheinungen kommen, die zum Teil auf das Risiko der Akkumulation bei einer Verabreichung über mehrere Tage zurückzuführen sind, aufgrund der stark variierenden Eliminationshalbwertszeit.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

 

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

MITTEL ZUR BEHANDLUNG VON SUCHTERKRANKUNGEN

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Referenzen

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  2. Berde CB, et al, Pharmacokinetics of methadone in children and adolescents in the perioperative period., Anesthesiology, 1987, 67, 519
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  4. Wheeler AD et al, Bradycardia during methadone therapy in an infant., Pediatr Crit Care Med, 2006, Jan;7(1), 83-5
  5. Kranzlin S, Abstinentie, preventie en behandeling, 2008 (jan)
  6. Hall ES, et al., Cohort Analysis of a Pharmacokinetic-Modeled Methadone Weaning Optimization for Neonatal Abstinence Syndrome, J Pediatr., 2015, 167(6), 1221-5
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  34. Hudak ML, et al, Neonatal drug withdrawal, Pediatrics, 2012, 129(2), e540-60
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  37. G.L. Pharma GmbH, SmPC Methasan 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen (135881) 05-2023, aufgerufen am 07.05.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

  • 05 Juni 2024 14:52: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung