Erythromycin ist ein Makrolid-Antibiotikum, das bakteriostatisch durch Hemmung der Proteinbiosynthese wirkt. Die Wirkung hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel über der minimalen Hemmkonzentration des Erregers liegt.
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel), Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent), Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Treponema pallidum
Von Natur aus resistente Spezies: Escherichia coli, Klebsiella spp., Pseudomonas aeruginosa, Mycoplasma hominis
Pharmakokinetik bei Kindern
Folgende kinetische Daten von Erythromycin-Ethylsuccinat wurden bei Kindern unter 4 Monaten ermittelt (Patamasucon):
Intravenös, zur Therapie folgender Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden, wenn aufgrund des Schweregrades der Infektion hohe Serumkonzentrationen des Antibiotikums wünschenswert sind oder eine orale Behandlung nicht möglich ist:
Infektionen der tiefen Atemwege:
Pneumonien, verursacht durch atypische Erreger, insbesondere Chlamydiatrachomatis-Pneumonie, Chlamydia-pneumoniae-Pneumonie, Legionellen und Mykoplasmen
Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe
Schwere Formen der Akne vulgaris
Einschlusskörperchen-Konjunktivitis und Trachom, verursacht durch Chlamydia trachomatis
Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder -ausscheidern)
Urethritis, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
Intravenös, zur Therapie folgender Infektionen bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen Betalaktam-Antibiotika oder wenn Betalaktam-Antibiotika aus anderen Gründen nicht angezeigt sind:
Akute bakterielle Exacerbation der chronischen Bronchitis
ambulant erworbene Pneumonie
Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs: Akute bakterielle Otitis media (adäquat diagnostiziert), akute bakterielle Sinusitis (adäquat diagnostiziert), Pharyngitis, Tonsillitis
Erysipel
Scharlach
Syphilis (Lues) im primären Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillinallergie)
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.
Neugeborene (Geburt bis 1 Monat): Erythromycin 10 - 15 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 3 Einzeldosen
Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre bzw. < 40 kg: Erythromycin 15 - 20 mg/kg Körpergewicht/Tag, verteilt auf 3 - 4 Einzelgaben. Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf das Doppelte gesteigert werden.
Jugendliche über 12 Jahre bzw. > 40 kg und Erwachsene: Erythromycin 15 - 20 mg/kg Körpergewicht/Tag (im Allgemeinen 1 - 2 g Erythromycin), verteilt auf 3 - 4 Einzelgaben. Indikationsabhängig kann die Dosis bis auf 4 g Erythromycin gesteigert werden.
(SmPC Erythrocin-Lactobionat Trockensubstanz zur Infusionsbereitung)
In der Trockensubstanz zur Infusionsbereitung liegt Erythromycin in Form von Erythromycinlactobionat vor. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich auf Erythromycin. Inkompatibilitäten der Lösung von Erythromycin müssen aufgrund seiner pH-Wert-abhängigen Stabilität beachtet werden.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Anwendung
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Trockensubstanz zur Infusionsbereitung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Die diversen RCT’s und Reviews geben keine Klarheit bzgl. der Wirkung von Erythromycin als Prokinetikum bei Kindern zwischen 1 Monat bis 18 Jahren. Des Weiteren besteht in allen Altersklassen keine Klarheit bzgl. der optimalen Dosierung von Erythromycin als Prokinetikum und keine Langzeiterfahrung in dieser Indikation. Es wurden jedoch relevante Nebenwirkungen und Interaktionen von Erythromycin verzeichnet. Deshalb wird empfohlen, Erythromycin als Prokinetikum selektiv und mit großer Zurückhaltung zu verschreiben.
Schwere kutane Überempfindlichkeitsreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse) treten vor allem bei Kindern aller Altersstufen auf (SmPC).
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein
Magen-Darm-Störungen meist leichter Natur in Form von Anorexie, Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Krämpfe, weiche Stühle oder Durchfall
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kontraindikationen allgemein
Überempfindlichkeit gegen Makrolid-Antibiotika
schwere Leberinsuffizienz
gleichzeitige Einnahme von Ergotamin oder Dihydroergotamin
angeborene oder erworbene QT-Intervallverlängerung
Störungen des Elektrolythaushaltes (besonders bei einer Hypokaliämie und Hypomagnesiämie)
klinisch relevante Herzrhythmusstörungen (z.B. ventrikulären Arrhythmien) oder bei schwerer dekompensierter Herzinsuffizienz (NYHA IV)
gleichzeitige Einnahme mit bestimmten Antihistaminika wie Domperidon, Terfenadin sowie Astemizol oder auch Wirkstoffen wie Cisaprid oder Pimozid, da es zu QT-Intervallverlängerungen im EKG und unter Umständen zu lebensbedrohlichen ventrikulären Arrhythmien (Torsade de pointes) kommen kann
gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die ebenfalls zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen können, wie z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, bestimmte Neuroleptika, tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Arsentrioxid, Methadon und Budipin, bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel sowie Pentamidin i.v.
gleichzeitige Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin. Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss während der Einnahme von Erythromycin unterbrochen werden
Bolusinjektion sowie intramuskuläre Verabreichung
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern
Erythromycin kann als Infusion verabreicht schmerzhaft sein.
Die Verordnung von Erythromycin als Prokinetikum muss gut überlegt erfolgen, da der Arzneistoff viele Nebenwirkungen und Interaktionen verursacht und zu Resistenz führen kann. Die Verschreibung in dieser therapeutischen Indikation muss selektiv und sehr zurückhaltend erfolgen.
Die Anwendung von Makroliden bei Kindern ist in den ersten 2 Wochen nach der Geburt mit einem stark erhöhten Risiko von Pylorusstenosen verbunden (relatives Risiko (RR): 29,8). Die Anwendung von Makroliden bei Kindern zwischen 14 und 120 Tagen führt zu einem dreifach erhöhten Risiko (RR: 3,24). Aus diesem Grunde muss Erythromycin an Kinder unter 4 Monaten zurückhaltend verschrieben werden. Diese Diagnose ist im Falle von Erbrechen oder einer Reizung beim Füttern zu berücksichtigen.
Die Dosis muss bei Kindern mit Leberfunktionsstörungen angepasst werden.
Die langfristige oder wiederholte Verwendung von Erythromycin kann zu einem übermäßigen Wachstum nicht-empfindlicher Bakterien oder Pilze führen. Die intravenöse Verabreichung muss langsam erfolgen (über 30-60 Minuten); bei zu schneller Verabreichung wurden Rhythmusstörungen beobachtet.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein
QT-Verlängerung und selten Arrhythmien, u.a. Torsade-de-pointes, sind aufgetreten. Siehe „Gegenanzeigen“.
Bei Elektrolytstörungen ist vor der Erythromycin-Therapie der Elektrolythaushalt auszugleichen, da Elektrolytstörungen das Arrhythmierisiko erhöhen.
Entwicklung einer Beeinträchtigung des Sehens ist nach Erythromycin-Exposition möglich. Bestehende Fehlfunktionen des Mitochondrienstoffwechsels wie Leber hereditäre Optikus-Atrophie oder autosomal dominant erbliche Optikus-Atrophie spielen möglicherweise eine Rolle.
Exazerbation einer Myasthenia gravis ist möglich.
Schwere, lebensbedrohliche allergische Reaktionen wie schwere Hauterscheinungen, Anaphylaxie oder angioneurotisches Ödem sind aufgetreten.
Streptococcus pneumoniae ist häufig resistent gegen Makrolide, weshalb Erythromycin nicht Mittel der ersten Wahl zur Behandlung der ambulant erworbenen Pneumonie ist.
Es besteht eine Kreuzallergie mit anderen Makroliden.
Es besteht eine Kreuzresistenz mit anderen Makroliden und Lincomycinen.
Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhoe und pseudomembranöse Colitis sind bis zu 10 Wochen nach Therapieende aufgetreten.
Vorsicht bei Leberfunktionsstörungen. Vorsicht bei Anzeichen wie Juckreiz, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Appetitlosigkeit und Druckempfindlichkeit.
Eine längerdauernde Therapie (2 – 3 Wochen) kann selten zu einer intrahepatischen Cholestase bzw. einem cholestatischen Ikterus führen. Diese Reaktionen können auch schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr steigt durch wiederholte Anwendung bzw. bei Therapiedauer >10 Tage.
Bei einer Therapiedauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
Bei Langzeittherapie oder wiederholter Anwendung ist eine Superinfektion mit unempfindlichen Erregern möglich.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Wechselwirkungen
Die Kombination von Erythromycin mit folgenden Arzneistoffen ist kontraindiziert:
Antiarrhythmika der Klasse Ia und III, Neuroleptika, tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Antibiotika (bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel), einige Zytostatika (z.B. Arsentrioxid), einige nicht-sedierende Antihistaminika (z.B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin), Methadon, Budipin, Cisaprid, Pentamidin i.v. gemeinsam mit Erythromycin i.v.. Arzneimittel die das QT-Intervall verlängern dürfen nicht gemeinsam mit Erythromycin verabreicht werden.
Ergotamin-Präparate führen gemeinsam mit Erythromycin zu einem erhöhten Risiko für Vasospasmen und Ischämien.
Die zeitgleiche Einnahme von Simvastatin, Atorvastatin und Lovastatin ist aufgrund des erhöhten Rhabdomyolyserisikos kontraindiziert.
Weitere Wechselwirkungen:
Durch verminderte Elimination kann es zu erhöhten Theophyllin-Plasmaspiegeln kommen. Eine Überwachung des Blutspiegels ist erforderlich. Gleichzeitig senkt Theophyllin die Erythromycin-Plasmakonzentration durch Beschleunigung der renalen Elimination.
Erythromycin ist ein mäßiger Hemmer von CYP3A4 und p-Glykoprotein. Vorsicht in Kombination mit Arzneistoffen, die hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert werden wie z.B.: Alfentanil, Aprepitant, Astemizol, Bromocriptin, Carbamazepin, Cilostazol, Ciclosporin, Digoxin, Dihydroergotamin, Disopyramid, Eletriptan, Ergotamin, Hexobarbiton, Methylprednisolon, Midazolam, Omeprazol, Phenytoin, Chinidin, Rifabutin, Sildenafil, Sirolimus, Tacrolimus, Temsirolimus, Terfenadin, Theophyllin, Triazolam, Vinblastin, Zopiclon, und Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen z.B. Fluconazol, Ketoconazol und Itraconazol. Eine geeignete Überwachung und gegebenenfalls Dosisanpassung wird empfohlen.
Erythromycin selbst ist Substrat von CYP3A4. Arzneimittel, die CYP3A4 induzieren wie Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital oder Johanniskraut können zu subtherapeutischen Spiegeln von Erythromycin führen. Die CYP-Induktion bleibt ca. 2 Wochen nach Absetzen des Induktors bestehen. CYP-Hemmer wie Cimetidin führen zu steigenden Erythromycin-Plasmaspiegeln.
Colchicintoxizität ist unter Erythromycin-Therapie aufgetreten.
Gemeinsam mit Verapamil sind Bradyarrhythmien, Hypotonie und Laktatazidose aufgetreten.
Die bakterizide Wirkung von Beta-Laktamen sowie die Wirkung von Clindamycin und Lincomycin können von Erythromycin antagonisiert werden.
Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:
Antibiotika können die Immunantwort auf bakterielle Lebendimpfstoffe reduzieren (z.B. Vivotif®: 3 Tage vor und nach Antibiotikatherapie sollte Vivotif® nicht angewendet werden, bei Antibiotika mit Langzeitwirkung, z.b. Azithromycin, muss ein längerer Abstand eingehalten werden)
Die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten kann beeinflusst werden. Eine Kontrolle der Gerinnungsparameter (INR) wird empfohlen.
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
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