Zolmitriptan

Wirkstoff
Zolmitriptan
Handelsname
Zomig®
ATC-Code
N02CC03
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Zolmitriptan weist eine hohe Affinität zu rekombinanten humanen 5-HT1B und 5-HT1D -Rezeptoren sowie eine schwache 5-HT1A-Rezeptor-Affinität auf. Zolmitriptan zeigt keine signifikante Affinität oder pharmakologische Aktivität an anderen 5-HT Rezeptor-Subtypen (5-HT2, 5-HT3, 5-HT4) bzw. an adrenergen Rezeptoren, Histamin- und Muskarinrezeptoren sowie dopaminergen Rezeptoren.

Pharmakokinetik bei Kindern

Die Ergebnisse pharmakokinetischer Studien waren bei Erwachsenen und Jugendlichen ähnlich. Die Menge an verfügbarem Zolmitriptan ist bei Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen gleich bis leicht verringert. Entsprechend ist die Menge des verfügbaren aktiven Metaboliten leicht erhöht. Die Unterschiede sind wahrscheinlich klinisch nicht signifikant. (SmPC AscoTop Nasal)

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Migräne: Akutbehandlung während der Kopfschmerzphase
    • Nasal
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Nasal, für die akute Behandlung von Migränekopfschmerzen mit oder ohne Aura bei Jugendlichen über 12 Jahren und Erwachsenen 

Dosierung: 2,5 mg oder 5 mg. Wenn mit einer Dosis von 2,5 mg keine zufriedenstellende Linderung erreicht wird, könnte bei erneuten Anfällen eine Dosis von 5 mg wirksam sein. Anwendung so früh wie möglich nach Auftreten des Migränekopfschmerzes. Sollten die Migränesymptome innerhalb von 24 Stunden nach dem anfänglichen Ansprechen des Patienten neuerlich auftreten, kann eine 2. Dosis angewendet werden. Ist eine 2. Dosis erforderlich, sollte sie frühestens 2 Stunden nach der Erstdosis genommen werden. Spricht eine Person auf die 1. Dosis nicht an, ist es unwahrscheinlich, dass eine 2. Dosis bei derselben Migräneattacke von Nutzen ist. Die angewendete Gesamtmenge pro Tag darf 10 mg nicht überschreiten. Innerhalb von 24 Stunden dürfen daher nicht mehr als 2 Dosen Zolmitriptan 5 mg angewendet werden.

(SmPC Zomig Nasenspray) 

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Nasenspray 5 mg/Dosis (50 mg/mL)
Tabletten 2,5 mg, 5 mg
Filmtabletten 2,5 mg
Schmelztabletten 2,5 mg, 5 mg

Zolmitriptan ist nur als Nasenspray bei Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen. In den anderen Darreichungsformen (z.B. Schmelz-/Filmtabletten) ist Zolmitriptan nur für Erwachsene zugelassen.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Der Nasenspray enthält: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Dosierungen

Migräne: Akutbehandlung während der Kopfschmerzphase
  • Nasal
    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • 2,5 - 5 mg/Dosis, bei Bedarf. Max. 10 mg/Anfall.
        • Falls die Symptome der Migräne innerhalb von 24 h nach dem ersten Ansprechen erneut auftreten, kann eine 2. Dosis angewendet werden. Dabei ist ein Abstand von mind. 2 h zur 1. Dosis einzuhalten.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Kindern waren vergleichbar mit denen bei Erwachsenen. Zu den Häufigkeiten können jedoch keine Aussagen gemacht werden. (SmPC AscoTop Nasal)

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Geschmacksstörungen

Häufig (1-10%): Störungen oder Beeinträchtigung von Sinneseindrücken, Schwindel, Kopfschmerzen, Hyperästhesie, Parästhesie, Schläfrigkeit, Wärmegefühl. Palpitationen. Nasenbluten, unangenehmes Gefühl in der Nasenhöhle, nicht-infektiöse Rhinitis. Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Dysphagie. Muskelschwäche, Myalgie Asthenie, Schweregefühl, Engegefühl, Schmerzen oder Druckgefühl im Hals- und Nackenbereich, den Gliedmaßen oder der Brust

Gelegentlich (0,1-1%): Leichter Anstieg des Blutdruckes, vorübergehender Anstieg des systemischen Blutdruckes. Polyurie, erhöhte Miktionsfrequenz

Selten (0,1-0,01%): Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Urtikaria, Angioödeme und anaphylaktische Reaktionen

Sehr selten (< 0,01%): Myokardinfarkt, Angina Pectoris, Koronare Vasospasmen. Ischämie oder Infarkt (z.B. Darmischämie, Darminfarkt, Milzinfarkt), die sich als blutige Diarrhoe oder Abdominalschmerzen ankündigen können. Harndrang

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • Mittelschwere und schwere Hypertonie und unzureichend eingestellte leichte Hypertonie
  • nach Myokardinfarkt oder bei ischämischer Herzkrankheit, Koronarspasmen (Prinzmetal Angina), peripheren Durchblutungsstörungen, Zeichen einer ischämischen Herzkrankheit
  • gleichzeitige Verabreichung von Ergotamin, Ergotaminderivaten (einschließlich Methysergid), und anderen 5HT1B/1D-Agonisten
  • cerebrovaskuläre Ereignisse (CVA) oder transitorische ischämische Attacken (TIA) in der Anamnese
  • Kreatinin Clearance < 15 mL/min

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

MIGRÄNEMITTEL

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Selektive Serotonin-5HT1-Rezeptoragonisten

Rizatriptan

Maxalt®
N02CC04

Referenzen

  1. Grünenthal GmbH, SmPC AscoTop ® Nasal 5 mg/Dosis Nasenspray, Lösung (54619.01.00), 06/2023
  2. Grünenthal Österreich GmbH, SmPC Zomig 5 mg Nasenspray (1-24642), aufgerufen am 02.05.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

  • 05 Juni 2024 15:21: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung