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Macrogol 3350 wirkt aufgrund seiner osmotischen Eigenschaften und der Stuhlvolumenerhöhung im Darm abführend. Natriumsulfat und hohe Dosen von Ascorbinsäure (falls enthalten) haben einen osmotischen Effekt und unterstützen die abführende Wirkung. Die weiteren enthaltenen Elektrolyte werden über die intestinale Barriere mit Serum-Elektrolyten ausgetauscht, sodass es zu keinem Nettogewinn oder –verlust von Kalium, Natrium und Wasser kommt.
Macrogol 3350 wird im Magen-Darm-Kanal nicht metabolisiert. Aufgrund des hohen Molekulargewichts werden ≤ 0,1% aus dem Magen-Darm-Kanal resorbiert und über den Urin ausgeschieden. Nach der Rekonstitution beugen die Elektrolyte in der Lösung einer Dysbalance im Elektrolythaushalt zwischen Darmkanal und Plasma vor.
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Magen-Darm-Spülung (Vorbereitende Darmentleerung)
Oral
Off-label
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Endofalk® Plv. (pro Beutel) | Klean-prep® Plv. (pro Beutel) | Laxogol®, Molaxole®, Movicol®, Movicol® Liquid Orange Pulver (pro Beutel bzw. pro 25 ml Movicol liquid) | Movicol® junior aromafrei Plv. (pro Beutel) | Moviprep®, Moviprep® Orange Plv. (pro Beutel A) | Pleinvue® Plv. (aufgeteilt in 2 Dosen, die 2. Dosis wiederum in Beutel A und B) | |
Kaliumchlorid (g) | 0,185 | 0,743 | 0,0466 | 0,0251 | 1,015 | Dosis 1: 1, Dosis 2 (Beutel A) : 1,2 |
Natriumchlorid (g) | 1,4 | 1,465 | 0,3507 | 0,1754 | 2,691 | Dosis 1: 2, Dosis 2 (Beutel A): 3,2 |
Natrium-hydrogencarbonat (g) | 0,715 | 1,685 | 0,1785 | 0,0893 | - | - |
Wasserfreies Natriumsulfat (g) | - | 5,685 | - | - | 7,5 | Dosis 1: 9 |
Macrogol (g) | 52,5 | 59,0 | 13,125 | 6,563 | 100 | Dosis 1: 100, Dosis 2 (Beutel A): 40 |
Macrogol 3350 liegt in den im Handel befindlichen Präparaten in der Reinform vor. Die Elektrolyte sind in Form von Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumhydrogencarbonat und wasserfreiem Natriumsulfat enthalten. Die Anwendung ist je nach Präparat unterschiedlich und daher der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen. Speziell für Kinder bis 11 Jahre entwickelt wurde Movicol® junior aromafrei Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen, welches folgendermaßen einzunehmen ist: Pro Beutel wird der Inhalt mit 62,5 ml Wasser (1/4 Glas) aufgelöst und getrunken. Die Tagesdosis kann im Voraus zubereitet und bis zu 24 h verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Arzneiform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
ENDOFALK® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Saccharin |
KLEAN-PREP® | Pulver | Siehe oben | Aspartam |
LAXOGOL® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Saccharin, Sorbitol |
MOLAXOLE® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Acesulfam |
MOVICOL® Liquid Orange | Flüssiges Konzentrat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Acesulfam, Sucralose, Benzylalkohol, Methyl-4-hydroxybenzoat, Etyhl-4-hydroxybenzoat, Ethanol |
MOVICOL® | Pulver | Siehe oben | Acesulfam |
MOVIPREP® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Aspartam, Acesulfam |
MOVIPREP® Orange | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Aspartam, Acesulfam, Glucose |
PLEINVUE® | Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen | Siehe oben | Sucralose, Aspartam |
Die Fachinformationen wurden 11/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Obstipation |
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Koprostase |
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Magen-Darm-Spülung (Vorbereitende Darmentleerung) |
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Distales intestinales Obstruktionssyndrom (DIOS) bei cystischer Fibrose |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Gastrointestinale Nebenwirkungen wie Diarrhoe, Schmerzen im Unterbauch/Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Flatulenz. Fäkale Inkontinenz bei Koprostase. Perianale Schmerzen bei Darmreinigung. Des Weiteren wurden Kopfschmerzen, Pruritus ani, anale Reizung und Hypersensitivitätsreaktionen verzeichnet. Elektrolytstörungen (Boles 2015).
Je nach Präparat unterschiedlich. Unter anderem: Palpitationen, vorübergehende Blutdruckerhöhung, Pruritus, Kopfschmerzen, periphere Ödeme, Bauchschmerzen und Krämpfe, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Borborygmus, Flatulenz
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Akute Bauchschmerzen und Obstruktion oder Perforation des Darmes. Schwere entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Ileus. Toxisches Megakolon.
Gastrointestinale Obstruktion oder Perforation, Ileus, Störungen der Magenentleerung, toxische Kolitis und toxisches Megakolon, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
Klean-Prep®: Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium III oder IV)
Präparate für Magen-Darm-Spülungen dürfen nicht bei bewusstlosen Patienten angewendet werden.
Ascorbat-haltige Präparate: Glucose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel
Aspartam-haltige Präparate: Phenylketonurie
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei der Anwendung von Macrogol sollte ausreichend getrunken werden, da sonst erhöhte Gefahr einer Verstopfung besteht (Niederländische Gesellschaft für Kinderheilkunde 2015).
Treten bei einem Kind infolge einer Störung der Elektrolythomöostase Symptome auf, muss die Anwendung sofort abgebrochen werden. Risikogruppen für ein Ungleichgewicht des Wasser- und Elektrolythaushaltes sind Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder Patienten, die Diuretika einnehmen (SmPC Forlax). Die Elektrolytspiegel müssen bestimmt und Störungen adäquat behandelt werden.
Kinder zwischen 2-4 Jahren mit reduzierter kardiovaskulärer Funktion dürfen nicht mehr als 2 Beutel Macrogol/Elektrolyte Junior pro Stunde zu sich nehmen (Colombo 2011). Kinder zwischen 5-11 Jahren mit reduzierter kardiovaskulärer Funktion dürfen nicht mehr als 3 Beutel Macrogol/Elektrolyt Junior pro Stunde zu sich nehmen. Für die Behandlung fäkaler Impaktion bei Kindern ≥12 Jahren mit reduzierter Herzfunktion muss die Dosis so verteilt werden, dass max. 2 Beutel pro Stunde eingenommen werden.
Macrogol/Elektrolyt (Junior) darf nicht an Patienten mit Koprostase verabreicht werden, die chronisch bettlägerig sind oder (möglicherweise) eine reduzierte Darmmotilität aufweisen. Klean-prep muss bei älteren, verletzlichen und schwachen Patienten sowie Kleinkindern unter medizinischer Aufsicht verabreicht werden.
Bei Kindern kann die Verabreichung einer Lösung mit Polyethylenglykol und Elektrolyten zur Darmreinigung schwierig sein. Eine gute Reinigung erfordert die Einnahme einer relativ großen Flüssigkeitsmenge und die Verabreichung muss über mehrere Stunden verteilt werden, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen. Wenn Kinder nicht in der Lage sind, die Flüssigkeit zu trinken, muss diese unter medizinischer Aufsicht über eine nasogastrale Sonde verabreicht werden. Hierfür ist eine stationäre Aufnahme erforderlich. In der Praxis werden jedoch auch niedrigere Dosen mit ausreichender Wirkung verabreicht, da eine höhere Dosis aufgrund des großen Volumens oft nicht toleriert wird.
Bewusstlose oder bewusstseinsbeeinträchtigte Patienten oder Patienten mit Neigung zu Aspiration oder Regurgitation müssen während der Verabreichung von Lösungen zur Magen-Darm-Spülung beobachtet werden, insbesondere wenn diese nasogastral erfolgt. Es wurden Fälle von pulmonalen Ödemen infolge der Aspiration von Macrogol Magen-Darm-Spüllösungen verzeichnet, die eine unverzügliche Behandlung erforderten.
Die Behandlung von Kindern mit chronischer Obstipation sollte über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden (mindestens 6-12 Monate). (SmPC)
Da für diese Patientengruppe keine klinischen Daten vorliegen, wird die Behandlung von Koprostase mit Movicol Junior aromafrei bei Kindern mit eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion nicht empfohlen. (SmPC)
Die reguläre Flüssigkeitszufuhr wird durch die Verwendung von Macrogol 3350/Elektrolyt Lösung nicht ersetzt.
Die Diagnose Koprostase im Rektum sollte durch physikalische oder radiologische Untersuchungen von Abdomen und Rektum gesichert werden.
Tritt nach 2 Wochen Anwendung keine Besserung der Obstipation ein, soll ärztlicher Rat eingeholt werden.
Eine Langzeitanwendung kann bei Arzneimittel-induzierter Obstipation, die besonders bei Opioiden oder antimuskarinergen Substanzen auftritt, notwendig werden.
Bei Symptomen, die auf eine Verschiebung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes hinweisen, muss die Einnahme sofort beendet, Elektrolytmessungen durchgeführt und bei Abweichungen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Zusätzlich bei der Anwendung von Lösungen zur Magen-Darm-Spülung:
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Natriumhydrogencarbonat-haltige Präparate:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Kontaktlaxanzien | ||
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Dulcolax®, Laxbene ratiopharm®
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A06AB02 | |
Guttalax®, Agaffin®, Laxasan®
|
A06AB08 | |
Picoprep®, Citrafleet®
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A06AB58 |
Osmotisch wirkende Laxanzien | ||
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Laevolac®, diverse Generika
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A06AD11 | |
Olopeg®
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A06AD15 |
Klysmen | ||
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A06AG11 |
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