Norfloxacin ist ein bakterizid wirkendes Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einer Störung der DNS-Synthese durch Hemmung der bakteriellen Topoisomerase II (Gyrase) und Topoisomerase IV.
Üblicherweise empfindliche Spezies: Staphylococcus saprophyticus, Enterobacter aerogenes, Enterobacter cloacae, Proteus vulgaris, Serratia marcescens
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus (Methicillin sensibel), Citrobacter freundii, Escherichia coli & Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Morganella morganii, Proteus mirabilis, Pseudomonas aeruginosa
Von Natur aus resistente Spezies: Enterococcus faecium, Staphylococcus aureus (Methicillin resistent), Streptococcus agalactiae, Stenotrophomonas maltophilia, Chlamydia trachomatis, Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum
Es sind nur Abstracts japanischer Studien aus 1990 verfügbar. Diese zeigen, dass die T1/2 bei Kindern zwischen 1,7-4 h variiert.
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Filmtabletten 400 mg
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Filmtabletten sollte zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit bzw. dem Genuss von Milch erfolgen.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Filmtabletten enthalten: Propylenglycol
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Prophylaxe bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen |
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Komplizierte Harnwegsinfektion |
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Prophylaxe HWI:
GFR 50-80 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2: 50 % der normalen Einzeldosis und gleich bleibendes Intervall zwischen zwei Verabreichungen.
GFR < 10 ml/min/1.73 m2: Es kann keine allgemeingültige Empfehlung erteilt werden.
Komplizierte HWI:
GFR 50-80 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2: 100 % der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 h
GFR < 10 ml/min/1.73 m2: Es kann keine allgemeingültige Empfehlung erteilt werden.
Neurologische Nebenwirkungen von Chinolonen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Parästhesie, periphere Neuropathie, periphere sensorische Störungen, Sehstörungen und Verwirrung. Diese Beschwerden sind gewöhnlich reversibel und dosisabhängig. In seltenen Fällen wurden Konvulsionen verzeichnet, vor allem bei Patient*innen mit Epilepsie oder zerebrovaskulärer Insuffizienz in der Anamnese.
Hämodialyse und peritoneale Dialyse: 100 % der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 Stunden
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Aus Tierversuchen geht hervor, dass die Verwendung von Fluorochinolonen bei jungen Versuchstieren Abweichungen in der Knorpelbildung verursacht. Diese Abweichungen wurden in der Studie an Kleinkindern nicht nachgewiesen (Arico et al., Bhattacharya et al.).
Häufig (1-10%): Leukopenie, Neutropenie, Eosinophilie. Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Schläfrigkeit. Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit. Erhöhung der GOT (AST), GPT (ALT) und der alkalischen Phosphatase. Hautausschläge/Rash.
Gelegentlich (0,1-1%): Vaginale Candidiasis. Thrombozytopenie, verminderter Hämatokrit, Kristallurie und verlängerte Thromboplastinzeit (Quick Wert), hämolytische Anämie, gelegentlich in Verbindung mit einem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Anaphylaxie, Angioödem, Urtikaria, interstitielle Nephritis, Petechien, hämorrhagische Bullae, Papeln mit Vaskulitis, Veränderungen der Stimmungslage, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Depression, Angstgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Euphorie, Desorientierung, Halluzinationen, Verwirrtheit, psychische Störungen einschließlich psychotischer Reaktionen. Müdigkeit, Parästhesien, Polyneuropathie einschließlich Guillain-Barré-Syndrom, Krampfanfälle, sowie mögliche Verschlechterung einer Myasthenia gravis, Sehstörung, vermehrter Tränenfluss. Tinnitus. Palpitation. Sodbrennen und Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Pankreatitis, Hepatitis, Erhöhung von Serum-Bilirubin. Schwere Hautreaktionen, exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom und Erythema exsudativum multiforme/ Stevens-Johnson-Syndrom, Photosensibilisierung, Arthritis, Myalgie, Arthralgie, Tendinitis, Tendovaginitis. Erhöhung von Serum-Harnstoff und -Kreatinin
Selten (0,1-0,01%): pseudomembranöse Kolitis. Entzündungen der Achillessehne (Diese können zum Achillessehnenriss führen)
Sehr selten (< 0,01%): Agranulozytose, cholestatische Hepatitis, Lebernekrose, Rhabdomyolyse, Ausbruch oder Verschlimmerung einer Myasthenia gravis
Häufigkeit nicht bekannt: Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH), hypoglykämisches Koma, Hypästhesie, ventrikuläre Arrhythmie und Torsade de Pointes (hauptsächlich berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für QT-Verlängerung), EKG-QT-Verlängerung, Leberversagen einschließlich tödlicher Fälle
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Vorsicht ist geboten beim Einsatz von Chinolonen bei Kindern in der Wachstumsphase. Die Anwendung sollte sich auf Fälle beschränken, in denen keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Es wurden wenige Untersuchungen hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit von Norfloxacin bei Kindern durchgeführt. Die Anwendung dieses Arzneimittels ist Situationen vorzubehalten, in denen mit anderen antimikrobiellen Mitteln ein unzureichendes Ergebnis erzielt worden ist.
In tierexperimentellen Studien wurde bei jungen Hunden bei sehr hohen Dosen Arthropathie in unterschiedlichem Ausmaß beobachtet. Bei Menschen wurde diese Nebenwirkung nicht beobachtet; daher werden Fluorchinolone bei Kindern in zunehmendem Maße eingesetzt, wenn keine therapeutischen Alternativen zur Verfügung stehen oder wenn ernsthafte Einwände gegen die Verwendung bestimmter anderer Breitbandantibiotika bestehen.
Bei Anwendung von Fluorchinolonen (peroral, über die Lunge (als Inhalation) oder als Injektion) besteht ein erhöhtes Risiko für langfristige und irreversible Schäden an Muskeln, Sehnen, Knochen und dem Nervensystem. Vorsicht ist geboten bei der Verordnung von Fluorchinolonen bei Patient*innen mit Nierenproblemen, bei Patient*innen mit zurückliegender Organtransplantation, oder bei Patient*innen, die mit einem systemischen Corticosteroid behandelt werden. Bei diesen Patient*innen kann das Risiko für eine durch Fluorchinolon-induzierte Tendinitis und Sehnenverletzung erhöht sein.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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