6-Mercaptopurin ist ein inaktives Prodrug, das als Purin-Antagonist wirkt; es muss in die Zelle aufgenommen und intrazellulär zu Thioguanin-Nukleotiden (TGNs) umgewandelt werden, um zytotoxisch zu wirken. Die TGNs und andere Metabolite (z.B. 6-Methyl-Mercaptopurine-Ribonucleotide) hemmen die Purinsynthese und ihre Umwandlung zu Purinnukleotiden. Die TGNs werden ebenfalls in Nukleinsäuren eingebaut, was zur zytotoxischen Wirkung des Arzneimittels beiträgt. Es besteht gewöhnlich eine Kreuzresistenz zwischen 6-Mercaptopurin und 6-Thioguanin.
Die Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem 6-Mercaptopurin zeigt eine beträchtliche interindividuelle Schwankungsbreite. Nach der Gabe einer Dosis von 75 mg/m² Körperoberfläche bei sieben Kindern und Jugendlichen betrug die durchschnittliche Bioverfügbarkeit 16 % (Schwankungsbreite 5 bis 37 %). Nach oraler Verabreichung von 75 mg/m² 6-Mercaptopurin an 14 Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie wurde die Tmax nach 2,2 Stunden mit einem Bereich von 0,5 bis 4 Stunden erreicht.
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Tabletten 50 mg
Suspension zum Einnehmen 20 mg/ml
Tabletten und Suspension enthalten Mercaptopurin Monohydrat, worauf sich die angegebene Stärke bezieht.
6-Mercaptopurin kann mit einer Mahlzeit oder auf nüchternen Magen eingenommen werden, die Einnahme soll jedoch immer auf die gleiche Art erfolgen. Die Dosis darf nicht zusammen mit Milch oder Milchprodukten eingenommen werden. 6-Mercaptopurin ist mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach Milch oder Milchprodukten einzunehmen; die Einnahme soll mit viel Flüssigkeit erfolgen.
Achtung: Mercaptopurin ist zytotoxisch. Für die Handhabung und Entsorgung sind entsprechende Vorschriften für zytotoxische Mittel zu beachten.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Onkologische Erkrankungen |
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Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Hypoglykämien (insbesondere bei niedrigem BMI oder bei Kindern <6 Jahren)
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Knochenmarksdepression, Leukopenie und Thrombozytopenie, Anämie, Anorexie, Stomatitis, Diarrhö, Erbrechen, Nausea, Cholestase, Hepatotoxizität, bakterielle und virale Infektionen, Infektionen, die mit Neutropenie in Verbindung stehen, Arthralgie, Hautausschlag, Arzneimittelfieber, Pankreatitis, Mundgeschwüre, Lebernekrose
Folgende UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
Neoplasien, einschließlich lymphoproliferativer Erkrankungen, Hautkrebserkrankungen (Melanome und andere), Sarkome (Kaposi-Sarkome und andere) und In-situ-Karzinom der Cervix uteri, Gesichtsödem, Alopezie, vorübergehende Oligospermie, sekundäre Leukämie und Myelodysplasie, Darmgeschwüre, hepatosplenales T-Zell-Lymphom, Hypoglykämie (bei Kindern), portale Hypertonie, noduläre regenerative Hyperplasie, sinusoidales Obstruktionssyndrom
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Myelosuppressiva (z.B. Ribavirin, Clozapin) Erhöhtes Risiko für myelosuppressive Wirkungen (z.B. Anämie, Leukopenie) |
Kombination vermeiden | Falls Kombination nicht vermieden werden kann, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden |
Allopurinol | Kombination kann zu einem erhöhten Plasmaspiegel von Azathioprin führen. Das Risiko für UAW steigt. | Bei Kombination muss die Dosis von Mercaptopurin reduziert werden. |
Aminosalicylate (z.B. Mesalazin, Sulfasalazin) | Erhöhtes Risiko für myelosuppressive Wirkungen (z.B. Anämie, Leukopenie) | Sorgfältige Überwachung bei gleichzeitiger Anwendung notwendig |
Methotrexat | Verstärkte Hepato- und Hämatotoxizität | Bei Kombination soll die Dosis von Mercaptopurin angepasst werden, um UAW zu vermeiden |
Lebendimpfstoffe (z.B. MMR-Impfstoff, Rotaviren-Impfstoff) | Dissemination des Impfkeims und beeinträchtigte Immunantwort möglich. | Kombination vermeiden. Die Impfung kann 3 Monate nach Absetzen von Mercaptopurin erfolgen. |
Antikoagulanzien (z.B. Warfarin, Phenprocoumon) | Senkung des antikoagulativen Effektes möglich | Bei Kombination muss die Dosis von Antikoagulanzien erhöht werden. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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