Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Labetalol

Wirkstoff
Labetalol
Handelsname
Trandate®
ATC-Code
C07AG01

Pharmakodynamik

α- und β-Adrenorezeptor-Antagonist; Labetalol senkt den Blutdruck durch die Blockierung der α-Adrenorezeptoren in den peripheren Arteriolen, was den peripheren Widerstand senkt und bei gleichzeitiger β-Blockade, die das Herz vor sympathomimetischen Reflex-Reaktionen schützt, die sonst auftreten würden. Die normale Organdurchblutung und die Anpassungsbreite der Herz-Kreislauf-Funktion bleiben erhalten.

Pharmakokinetik bei Kindern

Pharmakokinetische Parameter aus Fallberichten:
T1/2: 3,1-6,8 Stunden und T1/2 bis zu 24 h bei Frühgeborenen (in einem Fallbericht, bei oraler Behandlung der Mutter mit Labetalol)
Clearance: ca. 28 mL/min/kg

T1/2 (Erwachsene): 3,5-5 Stunden

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Arterielle Hypertonie
    • Oral
      • Off-label
  • Hypertensive Krise
    • Intravenös
      • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Keine Arzneispezialität für Kinder in Österreich zugelassen.

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Injektions-, Infusionslösung 5 mg/mL

Labetalol ist in der Injektions-/Infusionslösung in Form von Labetalol-Hydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Labetalol-Hydrochlorid.

Anwendungshinweis:

Zur intravenösen Anwendung

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Injektions-, Infusionslösung enthält keine für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffe

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Arterielle Hypertonie
  • Oral
    • 1 Jahr bis 18 Jahre
      [6]
      • Initialdosis: 1 mg/kg/Tag in 2 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Initialdosis je nach klinischem Ansprechen erhöhen auf max. 1.200 mg/Tag in 2 Dosen.
      • Es gibt nur wenige aussagekräftige Studien. Die angegebene Dosierung basiert hauptsächlich auf Fallstudien. Stets mit niedriger Dosierung beginnen und auf eine allmähliche Absenkung des Blutdrucks achten. Dosierungen von bis zu 10-20 mg/kg/Tag werden beschrieben, in einer einzigen Fallstudie sogar 40 mg/kg/Tag

Hypertensive Krise
  • Intravenös
    • 1 Jahr bis 18 Jahre
      [3] [5] [8] [9]
      • 0,25 - 3 mg/kg/Stunde, Dauerinfusion.
      • Mit niedriger Dosierung beginnen. Unter intensivmedizinischer Beobachtung.

        Es wurden wenige aussagekräftige Studien durchgeführt. Die genannte Dosierung basiert hauptsächlich auf Fallstudien. Für allmähliches Absenken des Blutdrucks sorgen, nicht mehr als 25 % in zwei Stunden. Thomas et al. beschreiben, dass bei Dosen von über ca. 0,59 mg/kg/Stunde nur ein geringer Mehrwert bei der Senkung des Blutdrucks zu erwarten ist

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Dyspnoe, kalte Extremitäten, Hypotonie, Provokation von Herzinsuffizienz oder Hypoglykämie (ohne Symptome: Cave Diabetes-Patient*innen) und Albträume. Bronchospasmus.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Antinukleäre Antikörper positiv

Häufig (1-10%): Überempfindlichkeitsreaktionen, kongestive Herzinsuffizienz, orthostatische Hypotonie, Dyspnoe, Schwellungen der Nasenschleimhaut, erhöhte Leberfunktionswerte, Erektionsprobleme, Ejakulationsstörung, Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie im Bereich der Kopfhaut, Übelkeit, reversibler lichenoider Ausschlag, Miktionsstörungen, Fatigue, Antriebslosigkeit

Gelegentlich (0,1-1%): Bronchospasmen, depressive Stimmung, Erbrechen, Oberbauchschmerzen, Obstipation, Durchfall, Mundtrockenheit, Hyperhidrose, Muskelkrämpfe

Selten (0,01-0,1%): Bradykardie, Augenreizung

Sehr selten (< 0,01%): Arzneimittelfieber, Angioödem, AV-Block, Verschlechterung der Symptome des Raynaud-Syndroms, Hepatitis, hepatozellulärer Ikterus, cholestatischer Ikterus, Lebernekrose, Tremor bei Behandlung während der Schwangerschaft, Schlafstörung, Hypogeusie, toxische Myopathie, systemischer Lupus erythematodes, akute Harnverhaltung, Knöchelödem

Häufigkeit nicht bekannt: allergische Alveolitis, allergische Hepatitis, Reizleitungsstörungen, sinuatrialer Block, Entstehung bzw. Verschlechterung einer Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Myokardinfarkt, EKG-Abweichungen, peripheres Kältegefühl, Akrozyanose, Verschlechterung der peripheren Durchblutung, Schmerzen in der Brust, Asthma, Schmerzen in der Brustwarze, Raynaud-Syndrom der Brustwarze, Hypoglykämie, Maskierung hypoglykämischer Symptome, Erythem, Verstärkung einer Myasthenia gravis, Ödeme in den Gelenken, Dranginkontinenz

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen bei Kindern

Sinusbradykardie, AV-Block, Hypotonie, Asthma und Herzinsuffizienz

Kontraindikationen allgemein

  • unbehandelte oder nicht kompensierte Herzinsuffizienz
  • Cor pulmonale
  • kardiogener Schock
  • schwere Hypotonie
  • AV-Block 2. und 3. Grades (außer bei vorhandenem Schrittmacher)
  • hochgradige Bradykardie (< 50 Schläge/min)
  • gleichzeitige Behandlung mit MAO-Hemmern oder Kalziumantagonisten vom Verapamil-Typ und vom Diltiazem-Typ
  • Asthma bronchiale oder obstruktive Atemwegserkrankungen in der Anamnese
  • akuter Myokardinfarkt
  • Sinusknotensyndrom und sinuatrialer Block (außer bei vorhandenem Schrittmacher)#
  • Prinzmetal Angina
  • metabolische Azidose
  • unbehandeltes Phäochromozytom

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Bei Kindern mit ischämischen oder traumatischen Hirnverletzungen ist aufgrund eines erhöhten Risikos für Hypotonie Vorsicht geboten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil (Isoptin®) ist aufgrund des Risikos schwerwiegender Herzrhythmusstörungen große Vorsicht geboten. Nicht bei peripheren Durchblutungsstörungen anwenden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Beta-Adrenozeptorantagonisten, nichtselektiv

Propranolol

Hemangiol®, Inderal®
C07AA05

Sotalol

diverse Generika
C07AA07
Beta-Adrenozeptorantagonisten, selektiv

Atenolol

Tenormin®, diverse Generika
C07AB03

Bisoprolol

Concor®, Rivacor®, Bisocor®, Bisostad®
C07AB07

Esmolol

Brevibloc®, diverse Generika
C07AB09

Metoprolol

Beloc®, Seloken®, Metohexal®
C07AB02
Alpha- und Beta-Adrenozeptorantagonisten

Carvedilol

Dilatrend®, div. Generika
C07AG02

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Referenzen

  1. Haraldsson A, et al, Half-life of maternal labetalol in a premature infant., Pharm Weekbl Sci, 1989, Dec 15;11(6), 229-31
  2. Thorsteinsson A, et al, Severe labetalol overdose in an 8-month-old infant., Paediatr Anaesth, 2008, May;18(5), 435-8
  3. Porto I, Hypertensive emergencies in children, J Pediatr Health Care, 2000, Nov-Dec;14(6), 312-7; quiz 8-9
  4. Bunchman TE, et al, Intravenously administered labetalol for treatment of hypertension in children, J Pediatr, 1992, Jan;120(1), 140-4
  5. Deal JE, et al, Management of hypertensive emergencies, Arch Dis Child, 1992, Sep;67(9), 1089-92
  6. Grubb BP. , The use of oral labetalol in the treatment of arrhythmias associated with the long QT syndrome. , Chest., 1991, Dec;100(6), 1724-5
  7. Willis JK, et al, Reversible myopathy due to labetalol, Pediatr Neurol, 1990 , Jul-Aug;6(4):, 275-6
  8. Thomas CA\, et al., Safety and efficacy of intravenous labetalol for hypertensive crisis in infants and small children., Pediatr Crit Care Med, 2011, Jan;12(1), 28-32
  9. Lurbe E, et al, Management of high blood pressure in children and adolescents: recommendations of the European Society of Hypertension, J Hypertens, 2009, Sep;27(9),, 1719-42
  10. Aspen Pharma Trading Limited, SmPC Trandate Ampullen (17082) 01-2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

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Änderungsverzeichnis

  • 24 Oktober 2025 17:19: Neue Monographie

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