Levofloxacin ist ein synthetisches Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Als Fluorchinolon-Antibiotikum wirkt Levofloxacin auf den DNS-/DNS-Gyrase-Komplex und die Topoisomerase IV.
In der Regel empfindliche Keime: Bacillus anthracis, Staphylococcus aureus Methicillin-sensibel, Staphylococcus saprophyticus, Streptokokken Gruppe C und G, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Eikenella corrodens, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae, Klebsiella oxytoca, Moraxella catarrhalis, Pasteurella multocida, Proteus vulgaris, Providencia rettgeri, Peptostreptococcus, Chlamydophila pneumoniae, Chlamydophila psittaci, Chlamydia trachomatis, Legionella pneumophila, Mycoplasma pneumoniae, Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum
Erworbene Resistenzen können ein Problem bei folgenden Keimen darstellen: Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus Methicillin-resistent, Koagulase-negative Staphylococcus spp., Acinetobacter baumannii, Citrobacter freundii, Enterobacter aerogenes, Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Morganella morganii, Proteus mirabilis, Providencia stuartii, Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens, Bacteroides fragilis
Unempfindlich: Enterococcus faecium
Aus der Studie von Chien et al. geht hervor, dass die Clearance (L/h/kg) von Levofloxacin mit zunehmendem Alter abnimmt.
Alter | 6 Monate -1 Jahr | 2-4 Jahre | 5-9 Jahre | 10-11 Jahre | 12-15 Jahre |
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IV | 0,35 | 0,32 | 0,25 | 0,19 | 0,18 |
Oral | 0,31 | 0,28 | 0,26 | 0,20 | 0,17 |
Außerdem wurden nach einer einmaligen Dosis von 7 mg/kg (max. 500 mg/Dosis) die folgenden kinetischen Parameter ermittelt (Chien):
Oral | IV | |
---|---|---|
Cmax (mg/L) | 3,99-4,76 | 5,19-7,3 |
T½ (Stunden) | 4,6-5,8 | 4-6 |
Tmax (Stunden) | 1,3-1,9 | 1 |
Vd (L/kg) | 1,40-2,32 | 1,44-1,57 |
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Filmtabletten 250 mg, 500 mg
Infusionslösung 5 mg/ml
Levofloxacin ist in den verfügbaren Darreichungsformen als Levofloxacinhemihydrat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Levofloxacin.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Filmtabletten kann während oder zwischen den Mahlzeiten erfolgen. Es sollten mindestens 2 Stunden Abstand eingehalten werden zur Einnahme von Eisensalzen, Zinksalzen, magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida, Didanosin (gilt nur für Formulierungen, die mit aluminium- oder magnesiumhaltigen Puffersubstanzen versehen sind) oder Sucralfat, da sonst eine Reduktion der Resorption auftreten kann.
Die Infusionslösung wird langsam intravenös infundiert.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Filmtabletten enthalten - je nach Hersteller - Lactose, Polysorbat 80
Die Infusionslösung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Bakterielle Infektionen |
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Schwere bakterielle Infektionen |
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Oral:
GFR 50-80 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2: 100% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 h.
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2: 50% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 h.
GFR < 10 ml/min/1.73 m2: Es kann keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden.
Intravenös:
GFR 50-80 ml/min/1.73 m2: Keine Anpassung erforderlich
GFR 30-50 ml/min/1.73 m2:
100% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 48 h
ODER
50% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 h
GFR 10-30 ml/min/1.73 m2:
50% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 48 h
ODER
25% der normalen Einzeldosis und Intervall zwischen zwei Verabreichungen: 24 h
GFR < 10 ml/min/1.73 m2: Es kann keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden.
Neurologische Nebenwirkungen von Chinolonen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Parästhesie, periphere Neuropathie, periphere sensorische Störungen, Sehstörungen und Verwirrung. Diese Beschwerden sind gewöhnlich reversibel und dosisabhängig. In seltenen Fällen wurden Konvulsionen verzeichnet, vor allem bei Patient*innen mit Epilepsie oder zerebrovaskulärer Insuffizienz in der Anamnese.
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Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, allergische Hautreaktionen, Anstieg der Leberenzymwerte, Blutbildabweichungen, Konvulsionen und Myalgie. Des Weiteren Arthralgie, Tendinopathie, Arthritis und anormales Gehen. Diese muskuloskelettalen Nebenwirkungen sind reversibler Art und treten bei Kindern, die mit Levofloxacin behandelt worden sind häufiger auf als bei Kindern, die mit einem anderen Antibiotikum behandelt wurden (Noel et al.).
Aus Tierversuchen geht hervor, dass die Verwendung von Fluorochinolonen bei jungen Versuchstieren Abweichungen in der Knorpelbildung verursacht. Diese Abweichungen wurden in der Studie an Kleinkindern nicht nachgewiesen.
Häufig (1-10%): Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, erhöhte Leberenzymwerte (ALT/AST, alkalische Phosphatase, GGT),
nach i. v. Applikation: Reaktionen an der Infusionsstelle (Schmerzen, Rötung), Phlebitis
Gelegentlich (0,1-1%): Pilzinfektion, einschließlich Candida-Infektion, Erregerresistenz, Leukopenie, Eosinophilie, Anorexie, Angstzustände, Verwirrtheit, Nervosität, Schläfrigkeit, Tremor, Geschmacksstörungen, Vertigo, Dyspnoe, Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Blähungen, Obstipation, erhöhte Bilirubinwerte, Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Hyperhidrose, Arthralgie, Myalgie, erhöhte Serumkreatininwerte, Asthenie
Selten (0,1-0,01%): Thrombozytopenie, Neutropenie, Angioödem, Überempfindlichkeitsreaktionen, Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH), Hypoglykämie, insbesondere bei Diabetikern, hypoglykämisches Koma, psychotische Reaktionen (mit z. B. Halluzinationen, Paranoia), Depression, Agitation, abnorme Träume, Albträume, Delirium, Krampfanfälle, Parästhesien, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Sehstörungen wie Verschwommensehen, Tinnitus, Tachykardie, Palpitationen, Hypotonie, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), fixes Arzneimittelexanthem, Sehnenbeschwerden, einschließlich Tendinitis (z. B. Achillessehne), Muskelschwäche, die bei Patienten mit Myasthenia gravis von besonderer Bedeutung sein kann, akutes Nierenversagen (z. B. bei interstitieller Nephritis), Fieber
Häufigkeit nicht bekannt: Panzytopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie, anaphylaktischer Schock, anaphylaktoider Schock, Hyperglykämie, psychotische Reaktionen mit selbstgefährdendem Verhalten, einschließlich suizidaler Gedanken und Handlungen, periphere sensorische Neuropathie, periphere sensomotorische Neuropathie, Geruchsstörungen, einschließlich Geruchsverlust, Dyskinesie, extrapyramidale Störungen, Ageusie, Synkopen, benigne intrakranielle Hypertonie, vorübergehender Sehverlust, Uveitis, Hörverlust, Hörstörungen, ventrikuläre Tachykardie, die zum Herzstillstand führen kann, ventrikuläre Arrhythmie und Torsade de pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung), EKG QT-Verlängerung, Bronchospasmus, allergische Pneumonitis, hämorrhagische Diarrhö, welche in sehr seltenen Fällen ein Hinweis auf eine Enterokolitis, einschließlich pseudomembranöser Kolitis, sein kann, Pankreatitis, Gelbsucht und schwere Leberschäden, einschließlich Fällen von letalem akutem Leberversagen, insbesondere bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen, Hepatitis, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photosensibilitätsreaktionen, Rhabdomyolyse, Sehnenriss (z. B. Achillessehne), Bänderriss, Muskelriss, Arthritis, Schmerzen (einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust und in den Extremitäten)
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Überempfindlichkeit gegen Chinolone, verlängertes QTc-Intervall, Epilepsie, Sehnenerkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Fluorchinolonen
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Beim Einsatz von Chinolonen bei Kindern in der Wachstumsphase ist Vorsicht geboten. Die Anwendung sollte auf Fälle beschränkt werden, in denen keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
In tierexperimentellen Studien wurde bei jungen Hunden bei sehr hohen Dosen Arthropathie in unterschiedlichem Ausmaß beobachtet. Bei Menschen wurde diese Nebenwirkung nicht beobachtet; daher werden Fluorchinolone bei Kindern in zunehmendem Maße eingesetzt, wenn keine therapeutischen Alternativen zur Verfügung stehen oder wenn ernsthafte Einwände gegen die Verwendung bestimmter anderer Breitbandantibiotika bestehen.
Fluorchinolone sind "Reserveantibiotika". Um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden, sollten sie nur in Situationen eingesetzt werden, in denen andere antimikrobielle Mittel keine ausreichende Wirkung erzielen.
Vorsicht ist geboten bei Kindern mit einer Neigung zu Krampfanfällen und bei Kindern mit einem bekannten Risiko für eine Verlängerung des QT-Intervalls.
Bei Anwendung von Fluorchinolonen (peroral, über die Lunge (als Inhalation) oder als Injektion) besteht ein erhöhtes Risiko für langfristige und irreversible Schäden an Muskeln, Sehnen, Knochen und dem Nervensystem. Vorsicht ist geboten bei der Verordnung von Fluorchinolonen bei Patient*innen mit Nierenproblemen, bei Patient*innen mit zurückliegender Organtransplantation, oder bei Patient*innen, die mit einem systemischen Corticosteroid behandelt werden. Bei diesen Patient*innen kann das Risiko für eine durch Fluorchinolon-induzierte Tendinitis und Sehnenverletzung erhöht sein.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
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Ciproxin®, diverse Generika
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