Guanfacin ist ein selektiver α2-Rezeptor-Agonist und ein pharmakologisches Derivat des Antisympathotonikums Clonidin. Guanfacin ist kein Stimulans. Der Wirkmechanismus von Guanfacin bei der Behandlung von ADHS ist nicht vollständig geklärt. Präklinische Forschungen deuten darauf hin, dass Guanfacin die Signalübertragung im präfrontalen Kortex und in den Basalganglien durch eine direkte Modifikation der synaptischen Noradrenalin-Übertragung an den α2-Adrenozeptoren verändert. Guanfacin ist ein bekanntes Antihypertensivum. Durch die Stimulation der α2-Rezeptoren bewirkt Guanfacin eine Reduktion der sympathischen Nervenimpulse vom vasomotorischen Zentrum zum Herzen und zu den Blutgefäßen. Dies führt zu einer Abnahme des peripheren Gefäßwiderstandes und des Blutdrucks und zu einer Senkung der Herzfrequenz.
Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 – 17 Jahren:
Tmax: 5 h
T½: 18 h
Die Pharmakokinetik von Guanfacin bei Kindern (6 bis 12 Jahre) und Jugendlichen (13 bis 17 Jahre) mit ADHS und gesunden erwachsenen Probanden ist vergleichbar. (SmPC Intuniv)
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Retardtabletten 1 mg, 2 mg, 3 mg, 4 mg
Guanfacin ist in den verfügbaren Retardtabletten als Guanfacinhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Guanfacin.
Anwendungshinweis:
Guanfacin kann mit oder ohne gleichzeitige Nahrungsaufnahme eingenommen werden, soll jedoch nicht zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit oder mit Grapefruitsaft eingenommen werden. Die Tabletten dürfen vor dem Schlucken nicht zerbissen, zerkaut oder anders zerkleinert werden, weil dies die Freisetzung von Guanfacin beschleunigt.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Retardtabletten enthalten: Lactose, Polysorbat 80
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance unter 30 ml/min) kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.
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Sehr häufig (>10 %): Somnolenz (41 %), Kopfschmerzen (27 %), Müdigkeit, Oberbauchschmerzen
Häufig (1 - 10 %): Verminderter Appetit, Gewichtszunahme, Depression, Angstzustände, Labilität, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Alpträume, Reizbarkeit und Sedierung, Schwindel, Lethargie, Bradykardie, (orthostatische) Hypotonie, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Verstopfung, Mundtrockenheit, Hautausschlag, Bettnässen.
Gelegentlich (0,1 - 1 %): Überempfindlichkeit, Agitiertheit, Halluzinationen, Krampfanfall, Synkope, AV-Block 1. Grades, Tachykardie, Sinusarrhythmie, Blässe, Asthma, Dyspepsie, Pruritus, Pollakisurie, Asthenie, Brustschmerzen, verminderte Herzfrequenz und Anstieg der Alaninaminotransferase.
Selten (0,01 - 0,1 %): Hypersomnie, Hypertonie und Unwohlsein.
Sehr selten (<0,01 %): Hypertensive Enzephalopathie (aufgrund von einem Anstieg des Blutdrucks nach abruptem Absetzen von Guanfacin).
Ebenfalls berichtet (Häufigkeit nicht bekannt): Erektile Dysfunktion.
[SmPC Intuniv]
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Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Vor Einleitung der Therapie sollte der kardiovaskuläre Status des Patienten mit Blutdruck- und Herzfrequenzparametern und familienanamnestisch bekannten plötzlichen kardialen/unerklärten Todesfällen beurteilt werden, um Patienten mit einem erhöhten Risiko für Hypotonie, Bradykardie und QT-Verlängerung/einem Arrhythmie-Risiko zu ermitteln.
Die Behandlung mit Guanfacin von Patienten mit anamnestisch bekannter Hypotonie, Herzblock, Bradykardie oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Vorgeschichte mit Synkope oder einem Zustand, der sie für das Auftreten eines Kreislaufkollapses anfällig machen kann, wie z. B. Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Bradykardie oder Dehydratation, ist mit Vorsicht durchzuführen. Die Patienten sind anzuweisen, reichlich Flüssigkeit zu trinken.
Herzfrequenz und Blutdruck sind während der Dosistitrierung wöchentlich, im ersten Jahr mindestens alle 3 Monate und danach alle 6 Monate (öfter nach Dosisanpassung) zu kontrollieren. Außerdem sollten bei einer Dosisreduktion oder beim Therapieende Blutdruck und Herzfrequenz überwacht werden, da es zu einem reaktiven Anstieg kommen kann.
Körpergröße, Körpergewicht und BMI sollten kontrolliert werden, bevor die Therapie eingeleitet wird, während des ersten Jahres alle 3 Monate, danach alle 6 Monate.
Während der Dosistitration sollten die Patienten einmal wöchentlich auf Anzeichen und Symptome von Somnolenz und Sedierung, Hypotonie und Bradykardie untersucht werden. Im ersten Jahr der Behandlung sollten die Patienten mindestens alle 3 Monate untersucht werden auf Anzeichen und Symptome von Somnolenz und Sedierung, Hypotonie, Bradykardie und Gewichtszunahme/Adipositasrisiko. Danach sollten Kontrolluntersuchungen alle 6 Monate erfolgen, nach Dosisanpassungen häufiger.
Guanfacin hat mäßigen bis großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Den Patienten wird davon abgeraten, schwere Maschinen zu bedienen, Fahrzeuge zu führen oder Rad zu fahren, bis sie wissen, wie sie auf die Behandlung mit Guanfacin reagieren
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu/en).
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Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
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Imidazolinrezeptoragonisten | ||
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