Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Atracurium

Wirkstoff
Atracurium
Handelsname
Tracrium®
ATC-Code
M03AC04

Pharmakodynamik

Hochselektives, nicht depolarisierendes Muskelrelaxans. Wirkungseintritt und Dauer der neuromuskulären Blockade sind dosisabhängig und gut steuerbar. Die begrenzten Daten aus Studien für Neugeborene deuten darauf hin, dass es zu einer Variabilität in der Zeit des Beginns und der Dauer der Wirkung von Atracurium im Vergleich zu Kindern kommt.

Pharmakokinetik bei Kindern

Das Verteilungsvolumen ist bei Neugeborenen größer als bei älteren Kindern. Bei derselben Dosis ist die Konzentration an der motorischen Endplatte bei Neugeborenen geringer als bei älteren Kindern. Die Elimination erfolgt unabhängig von der Leber- und Nierenfunktion.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Neuromuskuläre Blockade
    • Intravenös
      • > 1 Monat: On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös, als Zusatz zur Allgemeinanästhesie, zur Relaxation der Skelettmuskulatur und zur Erleichterung der endotrachealen Intubation bei Patienten unter Allgemeinanästhesie während chirurgischer Eingriffe und künstlicher Beatmung; zur Erleichterung der künstlichen Beatmung bei Intensivpatienten; zur Aufrechterhaltung der Muskelrelaxation bei Schnittentbindung nach der Intubation.

Neugeborene: Da nur unzureichende Daten verfügbar sind, wird die Anwendung bei Neugeborenen nicht empfohlen. 

Kinder > 1 Monat: 
Relaxation: Einleitungsdosis 0,3 – 0,6 mg/kg führt zu adäquater Muskelrelaxation für 15 – 35 Minuten
Intubation: 0,5 – 0,6 mg/kg i.v. führt zu guten Intubationsbedingungen üblicherweise innerhalb von 90 Sekunden
Repetitions-Dosen: Die Dauer der vollständigen Muskelrelaxation kann, je nach den klinischen Erfordernissen, durch Zusatzdosen von 0,1 – 0,2 mg/kg verlängert werden. Bei wiederholter Verabreichung zeigt Tracrium keinen kumulativen Effekt auf die Dauer der Muskelrelaxation.

Intravenöse Infusion: Initial 0,3 – 0,6 mg/kg Bolus, zur Aufrechterhaltung der Muskelrelaxation im Zuge langer chirurgischer Eingriffe: 0,3 – 0,6 mg/kg/Stunde als kontinuierliche Infusion

(SmPC Tracrium)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Injektions-/Infusionslösung 10 mg/mL

Atracurium ist in der Injektions-/Infusionslösung in Form von Atracuriumbesilat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Atracuriumbesilat.

Anwendungshinweis:

Zur Intravenösen Injektion oder Infusion

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Injektionslösung enthält: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Neuromuskuläre Blockade
  • Intravenös
    • Neugeborene
      • Initialdosis: Atracuriumbesilat: 0,3 mg/kg/Dosis, Bolus.
      • Erhaltungsdosis: 0,3 - 0,6 mg/kg/Stunde, Dauerinfusion.
        • Wenn Atracurium nur zur Intubation verwendet wird, ist die Initialdosis ausreichend
        • Erhaltungsdosis auf Grundlage der Train of Four (TOF)-Methode titrieren
        • Alternativ: intermittierende Erhaltungsdosis: 0,3 - 0,6 mg/kg/Dosis, als Bolus. Bei Bedarf gemäß Train-of-Four (TOF) wiederholen
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [2]
      • Initialdosis: Atracuriumbesilat: 0,5 mg/kg/Dosis, Bolus.
      • Erhaltungsdosis: 0,3 - 0,6 mg/kg/Stunde, Dauerinfusion.
        • Wenn Atracurium nur zur Intubation verwendet wird, ist die Initialdosis ausreichend.
        • Erhaltungsdosis auf Grundlage der Train-of-Four (TOF)-Methode titrieren
        • Alternativ: intermittierende Erhaltungsdosis: 0,3 - 0,6 mg/kg/Dosis als Bolus. Bei Bedarf gemäß Train-of-Four (TOF) wiederholen.
        .

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Histaminfreisetzung

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10%): Blutdruckabfall (geringgradig, vorübergehend), Erröten der Haut. Urtikaria

Gelegentlich (0,1-1%): Bronchospasmus

Sehr selten (< 0,01%): Laryngospasmus

Häufigkeit nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktoide Reaktionen einschließlich anaphylaktischem Schock, Kreislaufzusammenbruch und Herzstillstand. Krampfanfälle. Myopathie, Muskelschwäche

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen bei Kindern

Mastozytose (Mastzellenaktivierungssyndrom)

Kontraindikationen allgemein

Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Kontraindikationen bekannt.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Es wird eine Überwachung der neuromuskulären Funktion empfohlen. Die Wirkdauer von Muskelrelaxantien ist so variabel, dass vor der Extubation eine Messung der Relaxation in Betracht gezogen und das Muskelrelaxans bei Bedarf antagonisiert werden sollte.

Kreuzallergien - auch gegenüber anderen Muskelrelaxantien - sind möglich. Dies kann auf die Hilfsstoffe, aber auch auf den Wirkstoff zurückzuführen sein. Es wird empfohlen, bei Verdacht auf eine allergische Reaktion auf ein Muskelrelaxans fachärztliches Personal für pädiatrische Allergologie zu konsultieren mit dem Anliegen, auch alternative Muskelrelaxantien auf ihre Verträglichkeit zu prüfen.

Vorsicht bei (vermuteter) erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Histaminfreisetzung in der Anamnese.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Andere quartäre Ammonium-Verbindungen

Cisatracurium

Nimbex®
M03AC11

Mivacurium

Mivacron®
M03AC10

Rocuronium

Esmeron®
M03AC09

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Referenzen

  1. Rademaker C.M.A. et al, Geneesmiddelen-Formularium voor Kinderen, 2007
  2. Aspen Pharma Trading Limited, SmPC Tracrium (RVG 09981) 25-07-2017, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  3. Aspen Pharma Trading Limited, SmPC Tracrium Ampullen (1-18233) 09-2023, aufgerufen am 31.05.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

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Änderungsverzeichnis

  • 05 Juni 2024 14:56: Neue Monographie

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