Allergenextrakt; Immuntherapie. Der vollständige und genaue Wirkmechanismus des klinischen Effektes der spezifischen Immuntherapie ist noch nicht völlig geklärt und dokumentiert. Es wurde nachgewiesen, dass die Therapie eine systemische kompetitive Antikörperreaktion auf Gräser induziert und zu einem Anstieg des spezifischen IgG führt. Die klinische Bedeutung dieser Befunde wurde noch nicht belegt.
Der Hauptteil der Allergene besteht aus Polypeptiden und Proteinen, die im Gastrointestinaltrakt und in den Geweben abgebaut werden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Allergene in bedeutendem Ausmaß in das Gefäßsystem gelangen. Deshalb wurden keine pharmakokinetischen Studien durchgeführt. (SmPC)
Grazax®: Lyophilisat zum Einnehmen 75.000 SQ-T (Gräserpollen vom Wiesenlieschgras (Phleum pratense L.))
Oralair®: Sublingualtabletten 100 IR + 300 IR (Einleitungsbehandlung), 300 IR (Fortsetzungsbehandlung) (Gräserpollenallergenextrakt aus 5 unterschiedlichen Gräserarten)
SQ-T (Standardisierte Qualitätseinheiten-Tablette); IR (Reaktivitätsindex): Die Einheit IR wurde zur Messung der Allergenität eines Allergenextraktes festgelegt. Die verwendete IR-Einheit ist nicht vergleichbar mit den Einheiten, die von anderen Allergenherstellern angegeben werden.
Grazax®: Das Lyophilisat wird unter die Zunge gelegt, wo es sich auflöst. Schlucken ist für etwa 1 Minute zu vermeiden. Während der folgenden 5 Minuten darf nichts gegessen oder getrunken werden.
Oralair®: Die Tabletten sind bis zur vollständigen Auflösung unter der Zunge zu behalten (mindestens 1 Minute lang), bevor sie heruntergeschluckt werden. Der Mund sollte bei der Einnahme leer sein.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Sublingualtabletten enthalten: Lactose
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Allergische Rhinitis mit oder ohne Konjunktivitis induziert durch Gräserpollen |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Grazax:
Bei Kindern treten häufiger auf (1-10%): systemische allergische Reaktionen (nicht schwerwiegend), Husten, konjunktivale Reizung, Nasopharyngitis, Rötung und Gefühl eines Knotens im Hals, Mundödem (sehr häufig), Bläschen auf der Lippe, Cheilitis, Glossitis, Speicheldrüsenvergrößerung, Rotfärbung der Haut, Ohrenschmerzen und Schmerzen auf der Brust. Über Tonsilitis und Bronchitis wurde bei Kindern auch (häufig) berichtet.
Oralair:
Bei Kindern treten häufiger auf: Husten, Nasopharyngitis, Mundödem (sehr häufig), orales Allergiesyndrom, Cheilitis, Glossitis, Gefühl eines Knotens in der Kehle, Ohrenbeschwerden (häufig). Außerdem traten Tonsilitis, Bronchitis (häufig) und Brustkorbschmerz (gelegentlich) auf.
Sehr häufig (≥ 10%): Kopfschmerzen, Rachenreizung, oraler Pruritus
Häufig (1-10%): Nasopharyngitis, Rhinitis, Augenjucken, Konjunktivitis, verstärkte Tränensekretion, Ohrenjucken, Asthma, allergische Rhinitis (Nasenverstopfung, Niesen, Rhinorrhoe, Beschwerden an der Nase), Husten, oropharyngeale Schmerzen, Pharynxödem, Sinus Sekretstau, Dyspnoe, Dysphonie, Halstrockenheit, oropharyngeale Blasenbildung, oropharyngeale Beschwerden, Abdominalschmerz, Diarrhoe, Erbrechen, Mundödem, Zungenpruritus, Lippenödem, orale Parästhesie, Dyspepsie, Zungenödem, orale Hypästhesie, Stomatitis, Lippenpruritus, orale Beschwerden, Übelkeit, Glossodynie, Mundtrockenheit, Dysphagie, Urtikaria, Pruritus, atopische Dermatitis, Brustkorbbeschwerden
Gelegentlich (0,1-1%): oraler Herpes, Otitis, Lymphadenopathie, Überempfindlichkeit, orales Allergiesyndrom, Depressionen, Geschmacksstörung, Somnolenz, Schwindelgefühl, okuläre Hyperämie, Augenödem, trockenes Auge, Ohrenbeschwerden, pharyngeale Hypästhesie, Engegefühl des Halses, Giemen, Kehlkopfödem, Glossitis, Vergrößerung der Speicheldrüse, gastro-ösophagealer Reflux, Erkrankung der Zunge, Hypersalivation, Mundulzeration, ösophageale Schmerzen, Gaumenödem, Erkrankung des Mundraumes, schmerzhaftes Schlucken, Aufstoßen, Angioödem, Ausschlag, Akne, Gefühl eines Knotens in der Kehle, Asthenie, grippeähnliche Erkrankung, Exkoriation
Selten (0,1-0,01%): Angst, Hitzegefühl, Gesichtsödem, Eosinophilenzahl erhöht
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Schweres oder unkontrolliertes Asthma (FEV1 < 80% des Vorhersagewerts bei Kindern) trotz adäquater pharmakologischer Therapie
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei chirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle einschließlich Zahnextraktionen und dem Verlust von Milchzähnen bei Kindern sollte die Therapie für 7 Tage unterbrochen werden, damit Zeit für die Abheilung der Mundhöhle gegeben ist. Bei Kindern mit Asthma, die eine akute Infektion des Respirationstraktes haben, soll die Behandlung unterbrochen werden, bis die Infektion abgeklungen ist.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sind den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.