Pharmakodynamik
Argipressin (Arginin-Vasopressin) ist ein endogenes Hormon mit osmoregulatorischer, vasopressorischer, hämostatischer und zentralnervöser Wirkungsweise. Die periphere Wirkung von Arginin-Vasopressin wird von verschiedenen Vasopressinrezeptoren, und zwar von V1a-, V1b- und V2-Vasopressinrezeptoren, vermittelt. V1-Rezeptoren finden sich in den arteriellen Blutgefäßen und induzieren durch einen Anstieg der Calciumionen im Zytoplasma über die Phosphatidyl-Inositol-Biphosphat-Kaskade eine vasokonstriktorische (gefäßverengende) Wirkung.
Pharmakokinetik bei Kindern
Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.
Präparate im Handel
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 20 I.E./mL
Argipressin ist im Konzentrat in Form von Argipressinacetat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Argipressin.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Anwendung als kontinuierliche Infusion.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Das Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Dosierungen
Hypotonie und vasodilatorischer Schock mit refraktärer Hypotonie |
- Intravenös
-
Gestationsalter
<
37 Wochen
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-
0,01
- 0,12
IU/kg/Stunde,
Dauerinfusion.
entsprechend 0,17 - 2 milli-IU/kg/min.
- Nach Effekt titrieren
- Eine Reduktion der Dosis von kombinierten Vasopressoren kann erforderlich werden
Die SmPC rät von der Verwendung von Vasopressin bei Kindern ab, da kein Unterschied zwischen Vasopressin und Placebo in Bezug auf die Zeit bis zur hämodynamischen Stabilität ohne vasoaktive Wirkstoffe und die beatmungsfreien Tage beobachtet wurde und verweist auf die Studie von Choong et al. 2009. Das Editorial Board beschloss im Einklang mit den internationalen Leitlinien (SCCM/ESICM), dass Vasopressin als Zweitlinientherapie eingesetzt werden kann, wenn eine Monotherapie mit Noradrenalin unzureichend ist.
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Neugeborene
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-
0,01
- 0,12
IU/kg/Stunde,
Dauerinfusion.
entsprechend 0,17 - 2 milli-IU/kg/min.
- Nach Effekt titrieren
- Eine Reduktion der Dosis von kombinierten Vasopressoren kann erforderlich werden
Die SmPC rät von der Verwendung von Vasopressin bei Kindern ab, da kein Unterschied zwischen Vasopressin und Placebo in Bezug auf die Zeit bis zur hämodynamischen Stabilität ohne vasoaktive Wirkstoffe und die beatmungsfreien Tage beobachtet wurde und verweist auf die Studie von Choong et al. 2009. Das Editorial Board beschloss im Einklang mit den internationalen Leitlinien (SCCM/ESICM), dass Vasopressin als Zweitlinientherapie eingesetzt werden kann, wenn eine Monotherapie mit Noradrenalin unzureichend ist.
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1 Monat
bis
18 Jahre
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-
0,01
- 0,12
IU/kg/Stunde,
Dauerinfusion.
entsprechend 0,17 - 2 milli-IU/kg/min.
- Nach Effekt titrieren
- Eine Reduktion der Dosis von kombinierten Vasopressoren kann erforderlich werden
Die SmPC rät von der Verwendung von Vasopressin bei Kindern ab, da kein Unterschied zwischen Vasopressin und Placebo in Bezug auf die Zeit bis zur hämodynamischen Stabilität ohne vasoaktive Wirkstoffe und die beatmungsfreien Tage beobachtet wurde und verweist auf die Studie von Choong et al. 2009. Das Editorial Board beschloss im Einklang mit den internationalen Leitlinien (SCCM/ESICM), dass Vasopressin als Zweitlinientherapie eingesetzt werden kann, wenn eine Monotherapie mit Noradrenalin unzureichend ist.
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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate
Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern
Reduktion der Thrombozytenzahl (Jerath et al. 2008)
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein
Häufig (1-10%): Arrhythmie, Angina pectoris, Myocardischämie. Periphere Verengung der Blutgefäße, Nekrose, periorale Blässe. Abdominale Krämpfe, intestinale Ischämie. Hautnekrose, digitale Ischämie
Gelegentlich (0,1-1%): Zittern, Schwindel, Kopfschmerzen. Verminderte Herzleistung, lebensbedrohende Arrhythmie, Herzstillstand. Verengung der Bronchien. Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Darmnekrose. Schweißausbrüche, Urtikaria. Anstieg der Bilirubin- und Transaminase-Spiegel, Abfall der Thrombozyten im Plasma
Selten (0,1-0,01%): Hyponatriämie. Anaphylaxie (Herzstillstand und/oder Schock) kurz nach der Injektion
Häufigkeit nicht bekannt: Wasserintoxikation, Diabetes insipidus nach Absetzen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kontraindikationen allgemein
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Kontraindikationen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Wechselwirkungen
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
HYPOPHYSENHINTERLAPPENHORMONE
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Vasopressin und Analoga |
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H01BA02
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Referenzen
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Ikegami, H., at al., Low-dose vasopressin infusion therapy for refractory hypotension in ELBW infants, Pediatr Int, 2010, 52 (3), 368-73
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Rios, DR., et al, Vasopressin versus dopamine for treatment of hypotension in extremely low birth weight infants: a randomized, blinded pilot study, J Pediatr, 2015, 166 (4), 850-5
-
Agrawal, A., et al, Intravenous arginine vasopressin infusion in refractory vasodilatory shock: a clinical study, Indian J Pediatr, 2012, 79 (4), 488-93
-
Bidegain, MR., et al., Vasopressin for refractory hypotension in extremely low birth weight infants, J Pediatr, 2010, 157 (3), 502-4
-
Jerath, N., et al., Clinical impact of vasopressin infusion on hemodynamics, liver and renal function in pediatric patients, Intensive Care Med, 2008, 34 (7), 1274-80
-
Choong, K., et al, Vasopressin in pediatric vasodilatory shock: a multicenter randomized controlled trial, Am J Resp Crit Care Med, 2009, 180 (7), 632-9
-
Meyer, S., et al, Effects of vasopressin on renal function in children with severe forms of shock, Crit Care Med, 2008, 36 (10), 2959
-
Orpha-Devel Handels und Vertriebs GmbH, SmPC Empesin 40 I.E./2 mL Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung (138340), aufgerufen am 02.05.2024
Änderungsverzeichnis
- 05 Juni 2024 15:17: Neue Monographie
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
Überdosierung