Beclometasondipropionat ist ein synthetisches Glucocorticoid. Nach oraler Inhalation hat es einen lokalen entzündungshemmenden Effekt auf die Bronchialschleimhaut. Klinisch macht sich dieser Effekt durch eine Reduktion krankheitsbezogener Symptome wie Atemnot bemerkbar. Die Hyperreagibilität des Bronchialsystems auf exogene Reize wird reduziert. Beclometason-17-propionat, der pharmakologisch aktive Metabolit, hat eine besonders hohe Affinität zur Bindung an den Rezeptor (rund 14-mal höher als Dexamethason). Daraus folgt zwar keine Selektivität an der Lunge aber entweder eine ausgeprägte lokale Wirkung oder die Möglichkeit zur Verwendung niedriger Dosen.
Pharmakokinetische Studien an Kindern zeigen, dass die AUC des Metaboliten Beclometason-17-monopropionat (17-BMP) einer Dosis von 200 microg. Aerosol "extrafein", verabreicht über einen Autohaler, ähnlich ist wie die AUC einer Dosis von 400 µg FCKW-haltigem Beclometasondipropionat-Aerosol mit Spacer.
Beclometason extra fein hat eine extra feine Tröpfchenverteilung mit verbesserter pulmonaler Deposition.
<5 Jahre: Off-label
≥5 Jahre: On-label, ≥200 microg./Tag: Off-label
atemzugausgelöstes Dosieraerosol 50 microg./Sprühstoß, 100 microg./Sprühstoß
Beclometason ist in dem atemzugausgelösten Dosieraerosol als Beclometasondipropionat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Beclometasondipropionat.
Je nach Alter und Fähigkeiten des Kindes ist eine geeignete Darreichungsform zu wählen.
Anwendungshinweis:
Detaillierte Hinweise zur Anwendung der unterschiedlichen Präparate sind der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen.
Die Inhalation des Arzneimittels vor einer Mahlzeit und die Mundspülung nach der Inhalation können das Risiko einer Candidiasis oder Heiserkeit reduzieren.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Das Dosieraerosol enthält Ethanol.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Asthma |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Bei höheren Dosierungen (über 800 µg/Tag) wurden in Kurzzeitstudien eine Beeinflussung des Knochenstoffwechsels, eine geringe Beeinflussung des Längenwachstums und eine (nur biochemisch nachweisbare) Nebennierensuppression beobachtet. Die individuelle Empfindlichkeit hierfür variiert stark. Die klinische Bedeutung der beschriebenen Veränderungen auf lange Sicht ist schwer zu beurteilen.
Des Weiteren können auftreten: psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Depression, Verhaltensveränderungen
Häufig (1-10%): lokale Pilzinfektionen (Candidiasis) im Rachenraum, Pharyngitis, veränderte Geschmacksempfindung, Reizwirkungen im Rachenraum und Heiserkeit
Gelegentlich (0,1-1%): Kopfschmerzen, Schwindel, Tremor, Husten, vermehrte Asthmasymptome, Übelkeit, Urtikaria, Erythem, Purpura
Selten (0,1-0,01%): Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Hautausschlag und Juckreiz, Angioödem von Augen, Gesicht, Lippen und Rachen, paradoxe Bronchospasmen
Sehr selten (< 0,01%): adrenale Suppression, Katarakt und Glaukom, Verminderung der Knochendichte
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Cushing-Syndrom, Cushingoide Gesichtszüge, psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Depression, Aggression, Verhaltensänderungen, verschwommenes Sehen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Beachten Sie das Stufenschema der aktuell gültigen Leitlinie der Global Initiative for Asthma (GINA) (https://ginasthma.org/gina-reports/).
Bei Kindern unter Langzeitanwendung muss das Wachstum regelmäßig kontrolliert werden. Bei Auftreten einer Wachstumsverzögerung muss die Dosierung des zu inhalierenden Corticosteroids gesenkt werden. Kinder sind empfindlicher für systemische Effekte als Erwachsene, insbesondere bei psychologischen und verhaltensbezogenen Effekten sowie Nebennierenrindensuppression.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Glucocorticoide | ||
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Pulmicort®, Miflonide®, Novolizer®, Budiair®
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R03BA02 | |
Alvesco®
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R03BA08 | |
Flixotide®
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R03BA05 |
Anticholinergika | ||
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Atrovent®
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R03BB01 | |
Spiriva Respimat®
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R03BB04 |