Valsartan ist ein oral wirksamer, potenter und spezifischer Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist. Valsartan besitzt eine selektive Wirkung auf den AT1-Rezeptor-Subtyp, der für die bekannten Effekte von Angiotensin II verantwortlich ist. Valsartan hemmt nicht ACE (= Kininase II), das Enzym, welches Angiotensin I zu Angiotensin II konvertiert und Bradykinin abbaut. Da es keinen Effekt auf ACE hat und die Wirkung von Bradykinin bzw. Substanz P nicht verstärkt, ist für Angiotensin-II-Antagonisten ein Husten nicht zu erwarten.
Die systemische Verfügbarkeit und die Plasmaspitzenkonzentration von Valsartan sind bei der Lösung 1,7-fach bzw. 2,2-fach höher als bei den Tabletten.
In einer Studie an 26 hypertensiven pädiatrischen Patient*innen (im Alter von 1 bis 16 Jahren), in der eine Einzeldosis einer Valsartan-Suspension gegeben wurde (Mittelwert: 0,9 bis 2 mg/kg bei einer Maximaldosis von 80 mg), war die Clearance (l/h/kg) von Valsartan über den gesamten Altersbereich von 1 bis 16 Jahren vergleichbar und ähnlich der von Erwachsenen, die die gleiche Formulierung erhalten haben.
Filmtabletten 40 mg, 80 mg, 160 mg, 320 mg
Lösung zum Einnehmen 3 mg/ml
Anwendungshinweis:
Valsartan kann unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen werden.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbare Lösung zum Einnehmen enthält: Sucrose, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propylenglycol
Die verfügbaren Filmtabletten enthalten – je nach Hersteller – Lactose, Sojaöl
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Arterielle Hypertonie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Die Anwendung bei pädiatrischen Patient*innen mit einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min und pädiatrischen Patient*innen, die sich einer Dialyse unterziehen müssen, wurde nicht untersucht. Daher wird Valsartan in dieser Population nicht empfohlen. Für pädiatrische Patient*innen mit einer Kreatinin-Clearance > 30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Nierenfunktion und der Kaliumspiegel sollten während der Behandlung mit Valsartan engmaschig überwacht werden. Dies gilt besonders, wenn Valsartan bei Vorhandensein von Zuständen (Fieber, Dehydrierung), die die Nierenfunktion beeinträchtigen können, gegeben wird. (SmPC Diovan Lösung zum Einnehmen)
Abdominalschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel wurden bei Kindern und Jugendlichen häufiger beobachtet als bei Erwachsenen. Hyperkaliämie wurde häufiger bei Kindern und Jugendlichen mit einer zugrunde liegenden chronischen Nierenerkrankung (CKD) beobachtet.
Hypertonie:
Gelegentlich (0,1-1%): Vertigo, Husten, Bauchschmerzen, Müdigkeit
Häufigkeit nicht bekannt: Abnahme von Hämoglobin, Abnahme von Hämatokrit, Neutropenie, Thrombozytopenie, Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Serumkrankheit, Zunahme von Serum-Kalium, Hyponaträmie, Vaskulitis, Erhöhung der Leberfunktionswerte einschließlich Zunahme des Serumbilirubins, Angioödem, bullöse Dermatitis, Ausschlag, Juckreiz, Myalgie, Nierenversagen, Niereninsuffizienz, Erhöhung des Serum-Creatinins
Nach einem Myokardinfarkt und/oder bei Herzinsuffizienz:
Häufig (1-10%): Schwindel, Schwindel bei Lagewechsel, Hypotonie, orthostatischer Hypotonus, Niereninsuffizienz und -funktionseinschränkung
Gelegentlich (0,1-1%): Hyperkaliämie, Synkope, Kopfschmerzen, Vertigo, Herzinsuffizienz, Husten, Übelkeit, Diarrhö, Angioödem, akute Niereninsuffizienz, Erhöhung des Serumkreatinins, Asthenie, Erschöpfung
Häufigkeit nicht bekannt: Thrombozytopenie, Überempfindlichkeit einschließlich Serumkrankheit, Anstieg des Serumkaliums, Hyponatriämie, Vaskulitis, Erhöhung der Leberfunktionswerte, Bullöse Dermatitis, Hautausschlag, Pruritus, Myalgie, Anstieg des Blutharnstoffstickstoffs
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Valsartan Lösung zum Einnehmen ist nicht bioäquivalent zur Tablettenform. Ein Wechsel zwischen Tabletten und Lösung wird nicht empfohlen, wenn es nicht klinisch erforderlich ist. Beim Wechsel von Tabletten auf die Lösung sollte die Dosis halbiert werden. Beim Wechsel von der Lösung auf die Tabletten sollte anfangs die Dosis gleich bleiben. Eine mögliche Unterdosierung sollte berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Überwachung des Blutdrucks sollte bei beiden Wechseln erfolgen und die Dosis sollte dann auf Basis des Ansprechens des Blutdrucks und der Verträglichkeit titriert werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, rein | ||
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Blopress®, Atacand®, Candeblo®, div. Generika
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C09CA06 | |
Cosaar®, div. Generika
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C09CA01 | |
Mencord®, Olmetec®
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C09CA08 |