Phenylephrin ist ein direktes Sympathikomimetikum mit vorwiegend α1-Wirkung. Bei okulärer Verabreichung bewirkt dieser Wirkstoff eine Vasokonstriktion und Mydriasis. Es kommt zu keinem Anstieg des Augeninnendrucks und keinem Verlust der Akkommodationsfähigkeit. Bei Konzentrationen von mehr als 2,5 % sollte sich die mydriatische Wirkung nicht merklich verstärken.
Ins Auge verabreichtes Phenylephrin kann über die Nasenschleimhaut und das Auge resorbiert werden.
In Österreich ist keine Arzneispezialität mit dem Wirkstoff Phenylephrin zur okulären Anwendung verfügbar. Es stehen magistrale Rezepturen zur Verfügung.
Im Augentropfenkompendium der ÖAK und ÖOG gibt es Rezepturen für Phenylephrin 2,5 %, 5 % und 10 % Augentropfen.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Auch magistral hergestellte Augentropfen enthalten möglicherweise problematische Hilfsstoffe. Informationen zu problematischen Hilfsstoffen finden Sie unter https://kindermedikat.at/Hilfsstoffe.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Uveitis |
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Zur kurzfristigen Pupillenerweiterung |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Säuglinge und Kleinkinder: Verabreichung von Augentropfen mit 2,5 %iger Konzentration kann systemische Wirkungen wie starke Kopfschmerzen, Palpitationen, schwere Hypertonie, Subarachnoidalblutung und – selten – tödliche Herzinfarkte (vor allem bei vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen) hervorrufen. Bei Frühgeborenen wurde über Lungenödeme und peri-orbitale Blässe berichtet.
Ältere Kinder: Augentropfen mit 10 %iger Konzentration können systemische Wirkungen wie starke Kopfschmerzen, Palpitationen, schwere Hypertonie, Subarachnoidalblutung und – selten – tödliche Herzinfarkte (vor allem bei vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen) hervorrufen. Darüber hinaus wurde bei Kindern über Lungenödeme berichtet.
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Säuglingen Nutzen gegen Risiken abwägen.
Cave: schwere systemische Nebenwirkungen: Hypertonie, Subarachnoidalblutung, Arrhythmien, Myokardinfarkt. Tränenkanal während und unmittelbar nach der Verabreichung kurz zudrücken, um systemische Wirkungen zu minimieren. Systemische und lokale Resorption über die Haut so weit wie möglich verhindern, zum Beispiel durch Abwischen der überschüssigen Flüssigkeit nach der Instillation der Augentropfen.
Sowohl Tachykardie als auch Bradykardie können während des ROP (Frühgeborenen-Retinopathie) Screenings auftreten. Dies sollte aufgrund der Vulnerabilität und der Komplexität von Problemen bei Frühgeborenen berücksichtigt werden.
In Kombination mit Tropicamid können die systemischen Wirkungen von Phenylephrin besonders bedenklich sein. Bei Neugeborenen Überwachung der Herzfrequenz und des Blutdrucks bis zu 1-2 Stunden nach der Verabreichung in Betracht ziehen . Es wird empfohlen, das Licht in den Stunden nach der Dilatation gedämpft zu halten, um Beschwerden aufgrund der hohen Lichtexposition zu vermeiden, da die Pupillen nicht reagieren können.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Anticholinergika | ||
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S01FA01 | ||
Cyclopentolat 'Thilo'
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S01FA04 |