Dorzolamid

Wirkstoff
Dorzolamid
Handelsname
Trusopt®, Dorlazept®, Dorzo-Vision®
ATC-Code
S01EC03
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Dorzolamidhydrochlorid ist ein potenter Inhibitor der Carboanhydrase II beim Menschen. Eine Hemmung der Carboanhydrase im Ziliarkörper des Auges verringert die Kammerwasserproduktion und führt zu einer Senkung des Augeninnendrucks (IOP). Dorzolamid bewirkt keine Pupillenverengung und senkt den Augeninnendruck ohne Nebenwirkungen wie Nachtblindheit oder Akkommodationsspasmen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Keine Informationen

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Glaukom
    • Okulär
      • Unklar

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Okulär, - als Zusatztherapie zu Beta-Blockern, - als Monotherapie bei Patienten, die auf Beta-Blocker ungenügend ansprechen oder bei denen Beta-Blocker kontraindiziert sind, zur Therapie eines erhöhten Augeninnendrucks bei: - okularer Hypertension, - Weitwinkelglaukom oder - Pseudoexfoliationsglaukom

Es gibt begrenzte Daten zur 3-mal täglichen Anwendung von Dorzolamid bei pädiatrischen Patienten.

(SmPC Trusopt)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Augentropfen, Lösung 20 mg/ml

Dorzolamid ist in den Augentropfen als Dorzolamidhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Dorzolamid.

Anwendungshinweis:

Durch das Abdrücken des Tränenkanals oder das Schließen des Augenlides für 2 Minuten wird die systemische Resorption verringert. 

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Augentropfen enthalten: Benzalkoniumchlorid

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Glaukom
  • Okulär
    • Neugeborene
      [1]
      • 1 Tropfen/Dosis 3x täglich.
      • In Kombination mit einem okulären Betablocker

    • 1 Monat bis 18 Jahre
      [1]
      • 1 Tropfen/Dosis 3x täglich.
      • In Kombination mit einem okulären Betablocker

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Brennen und Stechen

Häufig (1-10%): Kopfschmerzen, Keratitis superficialis punctata, Tränen, Konjunktivitis, Lidentzündung, Jucken der Augen, Lidreizung, verschwommenes Sehen, Übelkeit, bitterer Geschmack, Asthenie/Müdigkeit

Gelegentlich (0,1-1%): Iridozyklitis

Selten (0,1-0,01%): Benommenheit, Parästhesien, Reizungen wie Rötung, Schmerzen, Krustenbildung an den Augenlidern, vorübergehende Myopie (die sich nach Absetzen der Therapie zurückbildete), Hornhautödem, okuläre Hypotonie und Aderhautabhebung nach fistulierenden Augenoperationen, Epistaxis, Reizung im Rachenbereich, trockener Mund, Kontaktdermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Urolithiasis, Überempfindlichkeit: Zeichen und Symptome von lokalen Reaktionen (Reaktionen am Augenlid) und systemische allergische Reaktionen einschließlich Angioödem, Urtikaria und Pruritus, Exanthem, Kurzatmigkeit, selten Bronchospasmus

Häufigkeit nicht bekannt: Fremdkörpergefühl im Auge, Palpitationen, Dyspnoe, Tachykardie, Hypertonie

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatininclearance < 30 ml/min)
  • hyperchlorämische Azidose

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Begrenzte Daten einer Studie mit einer Dauer von ≤ 3 Monaten bei Kindern (1 Monat – 6 Jahre) zeigen keine zusätzlichen sicherheitsrelevanten Aspekte. Aufgrund des möglichen Risikos einer metabolischen Azidose dürfen Neugeborene mit ausgeprägter Unreife der Nierentubuli Dorzolamid nur nach gründlicher Abwägung des Risiko-Nutzen-Verhältnisses erhalten.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

GLAUKOMMITTEL UND MIOTIKA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Parasympathomimetika
S01EB01
Carboanhydrasehemmer

Acetazolamid

Diamox®
S01EC01
Beta-Adrenozeptorantagonisten*

Timolol

Timoptic®, Timoftal®, Timophtal sine®
S01ED01
Prostaglandin-Analoga*

Latanoprost

Xalatan®, Akistan®, Latacris®, Latano-Vision®
S01EE01

Travoprost

Travatan®, Travo-Vision®
S01EE04

Referenzen

  1. Santen Oy, SmPC Trusopt (RVG 17618) 02-07-2021, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. Santen Oy, SmPC Trusopt Augentropfen 20 mg pro ml (1-21324), aufgerufen am 08.09.2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

  • 10 November 2022 12:17: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung