Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Calciumcarbonat-Colecalciferol (Kombinationspräparat)

Wirkstoff
Calciumcarbonat-Colecalciferol (Kombinationspräparat)
Handelsname
Calciduran Vit D3®, Maxi-Kalz Vit D3®, CalDVita®, diverse Generika
ATC-Code
A12AX

Pharmakodynamik

Vitamin D gleicht eine unzureichende Vitamin D-Zufuhr aus und steigert die intestinale Calciumresorption. Die Calciumzufuhr gleicht einen ernährungsbedingten Calciummangel aus. Beim Auflösen des Brausegranulats oder der Brausetabletten entsteht in Gegenwart von Zitronensäure das gut resorbierbare Calciumcitrat.

Pharmakokinetik bei Kindern

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:

  • Calcium- und Vitamin D Defizit
    • Oral
      • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Darreichungsformen

Brausetabletten 600 mg/400 I.E.
Filmtabletten 500 mg/800 I.E.
Granulat 1000 mg/880 I.E.
Kautabletten 500 mg/400 I.E., 600 mg/400 I.E., 500 mg/800 I.E., 1000 mg/880 I.E.

Allgemein

Calcium liegt in sämtlichen Darreichungsformen als Calciumcarbonat vor. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich auf elementares Calcium. Cholecalciferol liegt in sämtlichen Darreichungsformen in der Reinform vor. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich demnach auf Cholecalciferol. Die Einnahme erfolgt unabhängig von den Mahlzeiten.

Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:

Präparate Darreichungsform Stärke Problematische Hilfsstoffe
CALCIDURAN Vit. D3® Filmtabletten 500 mg/800 I.E. Saccharose
CALCIDURAN Vit. D3® Kautabletten 500 mg/800 I.E. Saccharose
CALCILAC® Kautabletten 500 mg/400 I.E. Sorbitol, Aspartam, Saccharose
CALCIMED D3® Kautabletten 1000 mg/880 I.E. Sorbitol, Aspartam, Acesulfam, Saccharose
CALCIUM D Sandoz® Brausetabletten 600 mg/400 I.E. Cyclamat, Sorbitol, Saccharin, Saccharose, Sojaöl
CAL-D-VITA® Kautabletten 600 mg/400 I.E. Aspartam, Sojaöl, Saccharose
MAXI-KALZ Vit.D3® Kautabletten 500 mg/400 I.E. Sorbitol, Aspartam, Acesulfam, Saccharose
MAXI-KALZ Vit.D3® Granulat 1000 mg/880 I.E Cyclamat, Saccharin, Sojaöl, Saccharose, Sorbitol

 

Die Fachinformationen wurden 11/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Calcium- und Vitamin D-Defizit
  • Oral
    • 1 Monat bis 18 Jahre
      • 500-600 mg Calcium + 10 microg. Colecalciferol /Tag in 1 Dosis

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Hypercalcämie, Hypercalciurie, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Diarrhoe, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Krankheitszustände, die Hypercalcämie und/oder Hypercalciurie zur Folge haben.
  • Nierensteine
  • Hypervitaminose D
  • Schwere Niereninsuffizienz

Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Bei Einnahme hoher Calciumdosen gemeinsam mit alkalischen-Substanzen wie Carbonat, besteht das Risiko eines Milch-Alkali-Syndroms.
  • Während einer Langzeitanwendung und wenn hohe Dosen verabreicht werden, muss der Calciumspiegel im Blut kontrolliert werden. Bei Langzeitanwendung muss die Nierenfunktion monitiert werden.
  • Das Risiko einer Verkalkung der Weichteile ist zu berücksichtigen.
  • Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung wird Colecalciferol nicht wie gewöhnlich metabolisiert. Die Patienten sollten andere Vitamin-D-Präparate erhalten.
  • Vorsicht bei Patienten mit Sarkoidose (Gefahr einer erhöhten Metabolisierung von Vitamin D in seine aktive Form), Osteoporose oder Nierenfunktionsstörungen. Überwachung der Calciumspiegel.

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Wechselwirkungen

Calciumcarbonat:

  • Die Resorption von peroral verabreichten Chinolonen, Tetrazyklinen, Estramustin oder Bisphosphonaten kann beeinträchtigt sein. Ein Einnahmeintervall von zumindest 3 Stunden wird empfohlen.
  • Die Kombination von oral verabreichtem Calcium mit Raltegravir sollte vermieden werden, da Raltegravir divalente Kationen bindet.
  • Oral verabreichtes Calcium verringert die Dolutegravir-Exposition. Dolutegravir mindestens 2 Stunden vor Kationen-Supplementierung verabreichen.
  • Die Resorption von Elvitegravir kann bei Gabe von Antazida reduziert sein.
  • Die Resorption von Eltrombopag ist bei unmittelbarer Verabreichung nach oralem Calcium reduziert.
  • Oral verabreichtes Calcium reduziert die Resorption von Levothyroxin und Liothyronin. Ein zeitlicher Abstand von mind. 4 Stunden sollte eingehalten werden.
  • Die Resorption von Mycophenolat-Mofetil kann bei gleichzeitiger Anwendung von oralem Calcium reduziert werden.
  • Peroral applizierte calciumhaltige Produkte können die Bioverfügbarkeit von Strontium-ranelat reduzieren. Ein mind. 2-stündiger Abstand sollte eingehalten werden.

Cholecalciferol:

  • Vorsicht in Kombination mit Herzglykosiden, da eine durch Vitamin D bedingte Hypercalcämie die Gefahr von Rhythmusstörungen erhöhen kann.
  • Die gleichzeitige Gabe von Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Glucocorticoiden kann den Vitamin-D-Bedarf erhöhen.

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

 

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CALCIUM

Calciumcarbonat

Maxi-Kalz®
A12AA04

Calciumlactogluconat

diverse Generika
A12AA06
ANDERE MINERALSTOFFE

Magnesiumsulfat

Cormagnesin®
A12CC02

Selen

Selenase®
A12CE02

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Referenzen

  1. Nycomed, SPC Calci-chew D3 500/200 (RVG 16000), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 15 dec 2011, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h16000.pdf
  2. Novartis Concumer Health BV, SPC Sandoz Calcium/Vitamine D 600 mg/400 IU,, www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 20 jan 2012, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h108022.pdf
  3. Meda, SmPC Maxi-Kalz Dr 1000 mg-880 I.E. Gran. (1-21503), 01/2018
  4. Gunnarsson, PO, et al, Impairment of estramustine phosphate absorption by concurrent intake of milk and food, Eur J Clin Pharmacol, 1990, 38, 189-93 (für Wechselwirkungen)
  5. Kiser, JJ, et al, Effect of antacids on the pharmacokinetics of raltegravir in human immunodeficiency virus seronegative volunteers, Antimicrob Agents Chemother, 2010 (für Wechselwirkungen)
  6. Song, I, et al, Pharmacokinetics of dolutegravir when administered with mineral supplements in healthy adult subjects, J Clin Pharmacol, 2015, 55, 490-6 (für Wechselwirkungen)
  7. Williams, DD, et al, Effects of food and antacids on the pharmacokinetics of eltrombopag in healthy adult subjects: two single-dose, open-label, randomized-sequence, crossover studies, Clin Ther, 2009, 31, 764-76
  8. Singh, N, et al, Effect of calcium carbonate on the absorption of levothyroxine, JAMA, 2000, 283, 2822-5 (für Wechselwirkungen)
  9. Kato, R, et al, Impairment of mycophenolate mofetil absorption by calcium polycarbophil, J Clin Pharmacol, 2002, 42, 1275-80 (für Wechselwirkungen)
  10. Les Laboratoires Servier, SmPC Protelos 2 g Granulat (EU/1/04/288/001-006), 05/2018 (für Wechselwirkungen)
  11. Gilead, SmPC Stribild 150/150/200/245 mg Ftbl. (EU/1/13/830/001), 04/2018 (für Wechselwirkungen)

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Änderungsverzeichnis

  • 05 März 2020 16:13: Neue Monographie "Calciumcarbonat-Colecalciferol (Kombinationspräparat)"

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