Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Bupivacain

Wirkstoff
Bupivacain
Handelsname
Carbostesin®, Bucain®, Exparel®
ATC-Code
N01BB01

Pharmakodynamik

Lokalanästhetikum des Amidtyps. Lokalanästhetika blockieren die Erzeugung und Weiterleitung von Nervenimpulsen vermutlich durch Erhöhung der elektrischen Erregungsschwelle im Nerven, durch eine Verlangsamung der Ausbreitung des Nervenimpulses und durch eine Verringerung der Anstiegsrate des Aktionspotentials.

Pharmakokinetik bei Kindern

Bupivacain wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert, überwiegend durch Cytochrom P450 3A4 vermittelte aromatische Hydroxilierung zu 4-Hydroxibupivacain und N-Dealkylierung zu Pipecholyl-Xylidin (PPX); beides wird durch das Cytochrom P4503A4-System vermittelt. Ungefähr 1 % von Bupivacain wird unverändert im 24 h-Urin ausgeschieden und ungefähr 5 % als PPX. Die Clearance von Bupivacain erfolgt fast gänzlich durch Metabolisierung in der Leber und ist gegen Veränderungen der intrinsischen Leberenzymfunktion empfindlicher als gegen Veränderung der Leberperfusion. Die intrinsische Clearance von Bupivacain beträgt im Alter von 1 Monat nur ein Drittel und im Alter von 6 Monaten zwei Drittel derjenigen von Erwachsenen (SmPC Marcaine; Mazoit 2004).

Bupivacain wird im Plasma hauptsächlich an alpha-1-saures Glykoprotein (AAG) gebunden, wobei die Plasmaeiweißbindung 96 % beträgt. Neugeborene und Säuglinge haben im Vergleich zu Erwachsenen eine geringere AAG-Konzentration im Serum; daher ist ihr freier Anteil an Bupivacain entsprechend erhöht. Die toxischen Wirkungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Konzentration des ungebundenen Wirkstoffs. In den ersten 6 - 9 Lebensmonaten steigt die AAG-Konzentration allmählich an und erreicht gegen Ende des 1. Lebensjahres die Werte von Erwachsenen. Während einer kontinuierlichen Epiduralanästhesie bei Kleinkindern (Alter 6 Tage bis 5,2 Monate) wurde eine signifikant höhere Plasmakonzentration von ungebundenem Bupivacain festgestellt als bei älteren Kindern (Alter 18 Monate bis 9 Jahre). Dies war mit einer hohen Häufigkeit früher Symptome systemischer Toxizität verbunden. Die Plasmakonzentrationen von AAG steigen postoperativ (aufgrund der Operation) an, was zu einem Anstieg der Gesamtkonzentration, nicht aber der ungebundenen Konzentration führt. Die Gesamtplasmakonzentration kann in dieser Situation irreführend sein. In der Tat ist es die ungebundene Konzentration und nicht die ungebundene Fraktion, die mit der systemischen Toxizität zusammenhängt. Eine geringere intrinsische Clearance und eine geringere AAG-Konzentration sind die beiden Hauptfaktoren, die zu einem erhöhten Risiko toxischer Reaktionen bei jüngeren Patient*innen führen (SmPC Marcaine; Mazoit 2004).

Tabelle 1. Pharmakokinetik von Bupivacain bei Initialdosen und Dauerinfusionen, gemessen im Plasma bei Epiduralanästhesie bei Kindern

Referenz Dosis Alter (Jahr/Monat/Tag)
Mittelwert (range)
Gewicht (kg)
Mittelwert (range)
Cmax total Bupivacain (µg/mL)
Mittelwert (range)
Tmax (min)
Mittelwert (range)
T1/2 (min)
Mittelwert (range)
AUC (µg/min/mL)
Mittelwert (range)
Vdss (L/kg)
Mittelwert (range)
Cl (mL/min/kg)
Mittelwert (range)
Ecoffey
1985
2,5 mg/kg, Bolus
Caudal
Epidural
7,25 Jahre (5,5 - 10) 23 ± 2,3 (23 – 34) 1,25 (0,96 – 1,64) 29,1 (19,7 – 38,4) 277 (175 – 377) 206 (104 – 318) 2,7 (1,6 – 3,3) 10 (8,3 – 11,7)

Mazoit
1996

2,5 mg/kg, Bolus
Caudal
Epidural
3,3 Jahre (1,1 – 6,0) 5,7 (3,3 – 7,5) 0,97 (0,55 – 1,93) 28 (10 – 60) 462 (216 – 654) 451 (225 – 1107) 3,9 (1,42 – 7,79) 7,1 (2,3 – 12,4)
Luz
1996


Initialdosis:
1,25 mg/kg, Bolus
Erhaltungsdosis:
0,63 mg/kg/h, ci
nach 1 h 0,31 mg/kg/h, ci
Caudal
Epidural
<4 Monate (4 Tage – 4 Monate)
>9 Monate (9 Monate – 6 Jahre)

12,6 (2,9 – 33,2)
<4 Monate: 0,857 (0,35 - 1,25)
>9 Monate: 0,340 (0,18 - 0,72)
- - - - -
Luz
1998
Initialdosis:
0,5 mg/kg, Bolus
Erhaltungsdosis:
0,25 mg/kg/h, ci
nach 1 h 0,125 mg/kg/h, ci
Caudal
Lumbal
Epidural
6 Tage - 9 Jahre 11,0 (2,8 – 27,0) 0,656 (0,25 – 1,47) - - - - -

ci= kontinuierliche Infusion

 

 

 

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Spinalanästhesie
    • Intrathekal
      • On-label
  • Epiduralanästhesie
    • Kaudal, lumbal, thorakal
      • ≥1 Jahr: On-label, > 2 mg/kg: Off-label
  • Lokalanästhesie, Feldblock
    • Infiltration
      • Lösung zur Injektion
        • ≥1 Jahr: On-label, > 2 mg/kg: Off-label
      • Suspension zur retardierten Infusion
        • On-label
  • (Periphere) Nervenblockade
    • Perineural
      • ≥1 Jahr: On-label, > 2 mg/kg: Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Kaudal/ lumbal/ thorakal /per Infiltration/ perineural, zur Lokal- und Regionalanästhesie bei chirurgischen Eingriffen bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren oder zur Schmerztherapie bei akuten Schmerzen bei Erwachsenen und Kindern über 1 Jahr

Behandlung akuter Schmerzen (intra- und postoperativ):
Kinder und Kleinkinder (zwischen 1 und 12 Jahren):
Kaudale, lumbale, thorakale Epiduralanästhesie: 1,5–2 mg/kg
Leitungs- und Infiltrationsanästhesie (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration), periphere Nervenblockaden: (z. B. ilioinguinal-iliohypogastrisch): 0,5–2,0 mg/kg

Sicherheit und Wirksamkeit von Bupivacain Injektionslösung bei Kindern unter 1 Jahr sind nicht erwiesen.

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
Anästhesie in der Chirurgie: bis zu 150 mg/Dosis

(SmPC Carbostesin Injektionslösung)

Intrathekal, Spinalanästhesie in der Chirurgie: zur Anwendung bei chirurgischen Eingriffen an der unteren Extremität (einschl. Hüftgelenk) mit einer Dauer von 1,5–4 Stunden. Das Arzneimittel ist für Erwachsene und Kinder aller Altersklassen geeignet.

Neugeborene, Säuglinge und Kinder bis 40 kg:
Die folgenden Dosierungen sind als Empfehlungen für die Anwendung bei Kindern  und Jugendlichen zu betrachten. Individuelle Schwankungen können auftreten. Faktoren, die bei  bestimmten Nervenblockaden eine Rolle spielen können, sind den Fachbüchern zu entnehmen. Es soll  die kleinste Dosis angewendet werden, mit der eine ausreichende Anästhesie erreicht wird.  
< 5 kg: 0,40–0,50 mg/kg
5 bis 15 kg: 0,30–0,40 mg/kg
15 bis 40 kg: 0,25–0,30 mg/kg

> 40 kg: 10–20 mg/Dosis

(SmPC Bupivacain Grindeks Spinal)

Per Infiltration/ Perineural, als Feldblock zur Behandlung von somatischen postoperativen Schmerzen bei kleinen bis mittelgroßen Operationswunden bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren

Kinder ab 6 Jahren: bis zu 4 mg/kg (max. 266 mg)

Die Sicherheit und Wirksamkeit von liposomalem Bupivacain zur Anwendung als Feldblock bei Kindern im Alter von 1 bis < 6 Jahren sowie als Nervenblockade bei Kindern im Alter von 1 bis < 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor. Liposomales Bupivacain darf bei Kindern im Alter < 1 Jahr nicht angewendet werden, da bei Neugeborenen und Säuglingen aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Lebersystems die Fähigkeit zur Verstoffwechslung von Anästhetika eingeschränkt ist.

(SmPC Exparel liposomal)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ bzw. https://www.ema.europa.eu abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Injektionslösung 2,5 mg/mL, 5 mg/mL
Depot-Injektionsdispersion liposomal 13,3 mg/mL

Bupivacain ist in den verfügbaren Injektionslösungen in Form von Bupivacainhydrochlorid bzw. Bupivacainhydrochlorid-monohydrat enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Bupivacainhydrochlorid bzw. Bupivacainhydrochlorid-monohydrat. Die Depot-Injektionsdispersion enthält liposomales Bupivacain in einer multivesikulären Dispersion.

Cave: Verschiedene Formulierungen von Bupivacain sind nicht bioäquivalent, selbst wenn die mg-Dosis gleich ist. Daher ist es nicht möglich, die Dosierung von anderen Bupivacain-Formulierungen auf liposomales Bupivacain umzustellen und umgekehrt. Eine Substitution durch andere bupivacainhaltige Arzneimittel sollte nicht erfolgen.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die verfügbaren Präparate enthalten: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Spinalanästhesie
Epiduralanästhesie
Lokalanästhesie, Feldblock
  • Infiltration
    • Lösung zur Injektion
    • Pulver und Lösungsmittel für die Suspension zur retardierten Infusion
      • 6 Jahre bis 18 Jahre
        [19]
        • 4 mg/kg/Dosis, einmalig. Max: 266 mg/Dosis.
(Periphere) Nervenblockade

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Klinische Konsequenzen

Bei Gabe einer Einzeldosis oder einer kurzzeitigen Behandlung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Nur ein geringer Teil der Dosis wird unverändert über die Nieren ausgeschieden (SmPC Marcain).

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Epiduralanästhesie: Bupivacain in Kombination mit Adrenalin: Behinderung, Sprachstörungen, kardio-respiratorische Depression, Krampfanfälle.
In der Literatur wurden keine schwerwiegenden Komplikationen beschrieben, die lebensbedrohlich waren oder zu einer dauerhaften Behinderung führten. Zu den in der Literatur beschriebenen Komplikationen gehören Perikatheterlecks, Katheterdislokationen und Katheterknickungen. (Kasanavesi 2015; Thomas 2023)

Spinalanästhesie: Bei Kindern unter 5 Jahren wurde über minimale Veränderungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks berichtet, während bei älteren Patient*innen (>8 Jahre) eine Spinalanästhesie aufgrund einer Sympathikusblockade zu Bradykardie oder Hypotonie führen kann. Komplikationen der Spinalanästhesie bei Kindern sind selten und meist unbedeutend. Es gibt keine Berichte über tödliche Komplikationen oder dauerhafte neurologische Folgen der Spinalanästhesie bei Kindern. Zu den in der Literatur beschriebenen Komplikationen gehören jedoch Rückenschmerzen, hohe oder totale Spinalanästhesie, vorübergehende neurologische Symptome, Hypotonie, Schüttelfrost und Infektionen. (Verma 2014; Gupta 2014; Kabir 2023)

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Kopfschmerzen, Übelkeit, Miktionsstörungen, Hypotonie

Häufig (1-10%): Bradykardie, Parästhesie, Schwindel, Erbrechen, Urinretention, Hypertonie

Gelegentlich (0,1-1%): Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität (Konvulsionen, Circumoralparästhesie, Taubheitsgefühl der Zunge, Hyperakusis, Sehstörungen, Bewusstlosigkeit, Tremor, leichte Benommenheit, Tinnitus, Dysarthrie), Muskelschwäche und Rückenschmerzen

Selten (0,1-0,01%): Herzstillstand, Herzarrhythmie, Neuropathie, periphere Nervenverletzung, Arachnoiditis, Parese und Paraplegie, Diplopie, postoperative Ptosis, Hörstörungen, Atemdepression, Atemstillstand, allergische Reaktionen, anaphylaktische Reaktion/Schock

Sehr selten (< 0,01%): Maligne Hyperthermie, lokale Gefäßschädigung und Intimareizung, Thrombophlebitis

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen bei Kindern

Wegen der Kardiotoxizität nicht zur intravenösen Regionalanästhesie anwenden. Bupivacain in Kombination mit Adrenalin ist bei anatomischen Endarterien kontraindiziert.

Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika des Säureamidtyps

Carbostesin:

  • hochgradige Formen von Bradykardie, AV-Block II. und III. Grades und andere Überleitungsstörungen
  • manifeste Herzmuskelinsuffizienz
  • schwere Hypotonie
  • Parazervikalblockade in der Geburtshilfe
  • intravenöse Regionalanästhesie, weil die unbeabsichtigte Verteilung des Lokalanästhetikums im gesamten Kreislauf akute systemische, toxische Reaktionen auslösen kann
  • Die speziellen Kontraindikationen für Epiduralanästhesie, z.B. Störungen der Blutgerinnung, erhöhter Hirndruck, Hypovolämie, sind zu beachten

Bucain:

  • Schwere Störungen des Herz-Reizleitungssystems
  • Akute Herzinsuffizienz
  • Intravasale Injektion
  • Betäubung des Gebärmutterhalses in der Geburtshilfe (Parazervikalanästhesie)
  • Schwere Hypotonie
  • Kardiogener oder hypovolämischer Schock
  • Die Injektion von Adrenalin-haltigen Bupivacainlösungen in die Bereiche von Endarterien (z. B. Blockaden am Penis oder Oberst-Blockade) kann ischämische Gewebe-Nekrosen verursachen
  • Intravenöse Regionalanästhesie, weil unbeabsichtigtes Einsickern in den Kreislauf akute systemische, toxische Reaktionen auslösen kann
  • Die speziellen Kontraindikationen für Epidural-bzw. Spinalanästhesie, z. B. Störungen der Blutgerinnung, erhöhter Hirndruck, Hypovolämie, sind zu beachten.
  • bei epiduraler Anwendung: Anästhesie während der Geburt
  • bei intrathekaler Anwendung: Akute, bestehende Störungen des zentralen Nervensystems: Meningitis, Tumore, Poliomyelitis und intrakranielle Blutungen; Spinale Stenose, aktive Erkrankungen (z. B. Entzündungen der Wirbel, spinale Tuberkulose, Tumor) oder frische Verletzungen (z. B. Bruch) an der Wirbelsäule; Septikämie; Anämie perniciosa verbunden mit komplizierter subakuter Degeneration des Rückenmarks; Eitrige Infektion an der Punktionsstelle oder in der Nähe; Störungen der Blutgerinnung oder momentane/fortlaufende Behandlung mit Antikoagulantien

Bupivacain Grindeks:

  • schwere Schädigung des kardialen Erregungsleitungssystems
  • akute kardiale Dekompensation
  • nicht korrigierter intravaskulärer Volumenmangel
  • schwere Gerinnungsstörungen
  • erhöhter intrakranieller Druck, starke Kopfschmerzen durch Blutungen in die Hirnsubstanz
  • Hautinfektionen im Injektionsbereich
  • Meningitis, Poliomyelitis, Spondylitis
  • septische Bakteriämie
  • frische Wirbelsäulenverletzungen, Wirbelsäulentuberkulose, spinale Tumoren, Rückenmarkbeteiligung bei perniziöser Anämie
  • Parazervikalblockade bei der Geburtshilfe.
  • Anwendung zur intravenösen Regionalanästhesie (Bier'sche Blockade), da ein unbeabsichtigter Übertritt von Bupivacain in die systemische Zirkulation systemisch-toxische Wirkungen auslösen kann

Bupivacain Grindeks Spinal:

  • akute, aktive Erkrankungen des Zentralnervensystems, z. B. Meningitis, Tumoren, Poliomyelitis oder intrakranielle Blutungen
  • Spinalstenose oder aktive Erkrankung (z. B. Spondylitis, Tuberkulose, Tumor) oder frisches Trauma (z. B. Fraktur) der Wirbelsäule
  • Sepsis
  • perniziöse Anämie mit subakuter Rückenmarkdegeneration
  • eitrige Hautinfektion im Bereich der Injektionsstelle
  • kardiogener oder hypovolämischer Schock
  • Gerinnungsstörungen oder laufende gerinnungshemmende Therapie

Exparel:

  • Geburtshilfliche Anästhesie mit Parazervikalblockade aufgrund des Risikos einer fetalen Bradykardie oder eines tödlichen Verlaufs
  • Intravaskuläre Anwendung
  • Intraartikuläre Anwendung

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Überwachung mit Sättigungsmessgerät, Respirations-EKG-Monitor und Blutdruckmessung sowie Blasenkatheter für Miktionsstörungen.

Um eine Überdosierung bei übergewichtigen Patient*innen zu vermeiden, sollte die Dosis auf der Grundlage des idealen Körpergewichts berechnet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/ bzw. https://www.ema.europa.eu).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
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Amide
N01BB20
N01BB52

Mepivacain

Scandonest®, Mepinaest®
N01BB03

Ropivacain

Ropinaest®
N01BB09

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Referenzen

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  22. Pacira Ireland Ltd, SmPC EXPAREL liposomal Depot-Injektionsdispersion (EU/1/20/1498/001-004), Rev 1, 14-11-2022, aufgerufen am 18.07.2024, www.ema.europa.eu
  23. AS GRINDEKS, SmPC Bupivacain Grindeks Spinal 5 mg/ml Injektionslösung (140319) 01-2021, aufgerufen am 18.07.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

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  • 13 November 2024 13:06: Neue Monographie

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