Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Suxamethonium

Wirkstoff
Suxamethonium
Handelsname
Lysthenon®
ATC-Code
M03AB01

Pharmakodynamik

Suxamethonium ist ein depolarisierendes Muskelrelaxans und bewirkt eine Lähmung der Skelettmuskulatur durch Blockade der Impulsübertragung an der motorischen Nervenendplatte. Es bindet an den postsynaptischen nikotinergen Rezeptor und wirkt hier zunächst agonistisch. Dies führt zu einer länger anhaltenden Membrandepolarisation („Depolarisationsblock“ oder „Phase-I-Block“). Solange Suxamethonium an den Rezeptor gebunden bleibt, kann keine Erregung stattfinden, Suxamethonium wirkt in dieser Phase antagonistisch. Erst wenn sich Suxamethonium vom Rezeptor gelöst hat, kann wieder eine Membrandepolarisation stattfinden.

Pharmakokinetik bei Kindern

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Relaxation der Skelettmuskulatur
    • Intravenös
      • On-label
        • (1-12 Jahre: Dosierungen > 1 mg/kg: Off-label)

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös, ausschließlich unter Allgemeinanästhesie zur endotrachealen Intubation, die eine rasche Muskelerschlaffung („Blitzintubation“) erfordert

Neugeborene und Säuglinge bis 1 Jahr: 1-2 mg/kg
Kleinkinder und Kinder bis 12 Jahren: 1 mg/kg
Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene: Einzeldosis zur Intubation: 1-1,5 mg/kg 

(SmPC Lysthenon)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Injektionslösung 20 mg/mL

Suxamethonium ist in der verfügbaren Injektionslösung in Form von Suxamethoniumchlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Suxamethoniumchlorid.

Anwendungshinweis:

Zur intravenösen Verabreichung

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die verfügbare Injektionslösung enthält: - 

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Relaxation der Skelettmuskulatur
  • Intravenös
    • Neugeborene
      [1]
      • Suxamethoniumchlorid: Bei Intubation: 2 mg/kg/Dosis, einmalig.
    • 1 Monat bis 1 Jahr
      [1]
      • Suxamethoniumchlorid: Bei Intubation: 2 mg/kg/Dosis, einmalig.
    • 1 Jahr bis 12 Jahre
      [1]
      • Suxamethoniumchlorid: Bei Intubation: 1 - 2 mg/kg/Dosis, einmalig.
    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • Suxamethoniumchlorid: Bei Intubation: 1 mg/kg/Dosis, einmalig.
        • Zur Aufrechterhaltung der Muskelrelaxation kann eine zusätzliche Dosis von 50-100 % der Anfangsdosis nötig sein. Max. (kumulativ): 500 mg/Stunde
        • Alternative: kontinuierliche Infusion: 2,5 - 4 mg/min

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

Es kann eine Einzeldosis verabreicht werden, sofern keine Hyperkaliämie vorliegt. Wiederholte oder hohe Dosen nicht verabreichen, da diese zu einem klinisch bedeutsamen Anstieg des Serumkaliums führen können. (SmPC)

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Bradykardie

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Erhöhung des Serum-Kalium-Spiegels, Myoglobinämie, Muskelfaszikulationen, Arrhythmien (Bradykardie, AV-Knoten Arrhythmien, ektopische Herzschläge, Muskelschmerzen in der Folge von Muskelfaszikulationen (am häufigsten im Nackenbereich, Thorax, Schultern und Rücken)

Häufig (1-10%): Allergische Reaktionen (Hautrötungen, Urtikaria), erhöhter Augeninnendruck, Hypotonie, Hypertonie, erhöhter intragastraler Druck, erhöhte Speichelsekretion, Hautrötungen durch Histaminfreisetzung

Gelegentlich (0,1-1%): Transiente Hypertonie, Hypotonie, Tachykardie, geringfügige Erhöhungen der Kieferspannung (bis zu 60 Sekunden)

Selten (0,01-0,1%): Verlängerte Apnoe bei Plasmacholinesterase-Defekt, Bronchospasmus, Laryngospasmus, Muskelkontraktionen statt Relaxation (häufig assoziiert mit Myotonia dysthrophica und kongenitaler Myotonie), verlängerte Paralyse, Myoglobinurie und erhöhte CPK-Spiegel

Sehr selten (< 0,01%): Kammerflimmern und Herzstillstand durch Hyperkaliämie, anaphylaktischer Schock mit Hautrötungen, mit oder ohne Bronchospasmus und Hypotension, allergische (anaphylaktoide) Reaktionen, lebensbedrohliche Hyperkaliämie, Porphyrie, maligne Hyperthermie mit oder ohne Muskelrigor (Masseterspasmus), kardiovaskuläre Komplikationen (tachykarde Rhythmusstörungen, Hyperventilation, Blutdruckinstabilität), Anstieg der endexspiratorschen CO2-Konzentration, steigende Körpertemperatur, schwere Azidose, Hämoglobinurie und Myoglobinurie, ventrikuläre Arrhythmien, Kammerflimmern durch Hyperkaliämie, Hyperkalziämie, Herzstillstand, Kreislaufversagen als Folge von anaphylaktischen Reaktionen, schwere Hypotonie, verzögertes Lungenversagen bei neuromuskulären Erkrankungen, Bronchospasmus als Folge von anaphylaktoiden Reaktionen, Larynxödem, Lungenödem, akute Rhabdomyolyse bei diagnostizierten und nicht diagnostizierten neuromuskulären Erkrankungen; Myoglobinurie, die zu Nierenversagen führt

Häufigkeit nicht bekannt: Myoglobinämie, erhöhter Hirndruck

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen

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Kontraindikationen allgemein

  • Disposition für maligne Hyperthermie
  • Hyperkaliämie und Hyperkaliämiegefahr (schwere Niereninsuffizienz)
  • Schwere Verbrennungen
  • Polytrauma
  • Schwere abdominelle Infektionen, Sepsis
  • Langdauernde Immobilisierung (Intensivpatienten)
  • Perforierende Augenverletzungen (Erhöhung des Augeninnendruckes)
  • Erhöhter intrakranieller Druck
  • Neuromuskuläre Störungen wie Myotonien, Poliomyelitis, amyotrophe Lateralsklerose, multiple Sklerose, alle Formen der Muskeldystrophie, Myasthenia gravis
  • Neuronale Denervationen, die zu sekundären Muskelatrophien führen (Querschnittsyndrom)
  • Angeborener Cholinesterasemangel

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Bradykardie wird häufiger bei Kindern und bei wiederholter Verabreichung von Suxamethonium (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen) beobachtet. Häufigkeit und Schweregrad der Bradykardie wird durch eine Vorbehandlung mit intravenösem Atropin oder Glycopyrronium signifikant verringert. Intramuskulär verabreichtes Atropin ist nicht wirksam. Es sind Fälle von nicht behebbarem Herzstillstand bei Kindern aufgetreten. Bei diesen lagen zum Teil bis dahin nicht erkannte neuromuskuläre Erkrankungen vor. Bei Säuglingen und Kindern, die Suxamethonium erhalten, ist wegen des erhöhten Risikos einer Anwendung bei zuvor nicht diagnostizierten Muskelerkrankungen oder einer zuvor unbekannten Neigung zu maligner Hyperthermie äußerste Vorsicht geboten und eine zusätzliche Überwachung erforderlich.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

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Andere quartäre Ammonium-Verbindungen

Atracurium

Tracrium®
M03AC04

Cisatracurium

Nimbex®
M03AC11

Mivacurium

Mivacron®
M03AC10

Rocuronium

Esmeron®
M03AC09
Andere Muskelrelaxanzien, peripher wirkende Mittel

Botulinumtoxin A

Botox®, Dysport®, Xeomin®
M03AX01

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Referenzen

  1. Ethypharm, SmPC Suxamethoniumchloride Ethypharm - 50 mg/ ml (RVG 123872) - 20-03-2020, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. Takeda Austria GmbH, SmPC Lysthenon Injektionslösung 0,1 g/5 ml (8.594), 12-2022, aufgerufen am 03.02.2025, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

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Änderungsverzeichnis

  • 27 Februar 2025 11:42: Neue Monographie

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