Pharmakodynamik
Es handelt sich um eine kolloidale Lösung des Eisencarboxymaltose-Eisenkomplexes. Es wird auf kontrollierte Weise Fe3+ zugeführt, das für die körpereigenen Eisentransport- und -lagerungsproteine verwendbar ist (Transferrin bzw. Ferritin).
Pharmakokinetik bei Kindern
Kinder ≥14 Jahre:
Vd: 0,04 L/kg
T½: 7-12 Stunden
Allgemeine Anmerkungen
Synonym: Ferricarboxymaltose
Zulassung der Dosierungsempfehlungen
in Kindermedika.at
Auszug aus Fachinformation
Auszug aus Fachinformation
Textauszug aus Fachinformation
Intravenös, zur Behandlung von Eisenmangelzuständen, wenn - orale Eisenpräparate unwirksam sind, - orale Eisenpräparate nicht angewendet werden können, - die klinische Notwendigkeit einer raschen Eisengabe besteht
Die Dosierung wird in mehreren Schritten bestimmt:
1. Bestimmung des individuellen Eisenbedarfs, 2. Berechnung und Verabreichung der Eisendosis/-dosen und 3. Kontrollen nach Wiederauffüllung der Eisenspeicher.
1. Bestimmung des Gesamtbedarfs an Eisen:
Hb |
unter 35 kg |
35 kg bis < 70 kg |
70 kg und mehr |
< 10 g/dL < 6,2 mmol/L |
30 mg/kg KG |
1500 mg |
2000 mg |
10– < 14 g/dL 6,2 – < 8,7 mmol/L |
15 mg/kg KG |
1000 mg |
1500 mg |
≥ 14 g/dL ≥ 8,7 mmol/L |
15 mg/kg KG |
500 mg |
500 mg |
Es können 2 Dosen erforderlich
sein, um den Gesamtbedarf an Eisen aufzufüllen. Maximale
individuelle Eisendosen beachten.
2. Berechnung und Verabreichung der maximalen individuellen Eisendosis/-dosen:
Kinder und Jugendliche 1 - 13 Jahre:
Eine Einzeldosis darf folgende Werte nicht überschreiten:
• 15 mg Eisen/kg KG
• 750 mg Eisen
Die max. empfohlene kumulative Dosis beträgt 750 mg Eisen pro Woche. Wenn der Gesamtbedarf an Eisen höher ist, soll eine zusätzliche Dosis frühestens 7 Tage nach der ersten Dosis verabreicht werden.
Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene:
Eine Einzeldosis darf folgende Werte nicht überschreiten:
• 15 mg Eisen/kg KG (als intravenöse Injektion) oder 20 mg
Eisen/kg Körpergewicht (als intravenöse Infusion)
• 1000 mg Eisen
Die max. empfohlene kumulative Dosis beträgt 1000 mg Eisen pro Woche. Wenn der Gesamtbedarf an Eisen höher ist, soll eine zusätzliche Dosis frühestens 7 Tage nach der ersten Dosis verabreicht werden.
3. Kontrollen nach Wiederauffüllung der Eisenspeicher:
Der Hb-Spiegel sollte frühestens 4 Wochen nach der letzten Verabreichung erneut kontrolliert werden, um ausreichend Zeit für Erythropoiese und Eisenverwertung einzuräumen.
Kinder <1 Jahr:
Die Wirksamkeit und Sicherheit wurde bei Kindern unter 1 Jahr nicht untersucht. Daher wird die Anwendung bei Kindern dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
(SmPC Ferinject)
Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.
Präparate im Handel
Injektionslösung oder Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 50 mg Eisen/ml
Anwendungshinweis:
Ausschließlich zur intravenösen Verabreichung als Injektion, als Infusion oder während der Hämodialyse unverdünnt direkt in die venöse Leitung des Dialysegerätes gespritzt.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Dosierungen
Eisenmangelanämie |
- Intravenös
-
1 Jahr
bis
18 Jahre
und
<
35 kg
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[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
-
15
- 20
mg/kg/Dosis,
einmalig.
Maximale Einzeldosis:
500 mg/Dosis.
Abhängig vom Hb-Wert ist folgende Gesamtdosis zur Korrektur des Eisenmangels erforderlich:
Hb |
Gesamtdosis |
<10 g/dL oder <6,2 mmol/L |
30 mg/kg |
10 - <14 g/dL oder 6,2 - <8,7 mmol/L |
15 mg/kg |
≥14 g/dL oder ≥ 8,7 mmol/L |
15 mg/kg |
CAVE: Zur Verabreichung der in der Tabelle angegebenen Gesamtdosis können mehrere Dosen über einen Zeitraum von mehreren Wochen erforderlich sein. Maximale Dosis PRO WOCHE: 1-14 Jahre: 750 mg > 14 Jahre: 1000 mg
-
1 Jahr
bis
18 Jahre
und
35
bis
70 kg
[1]
[5]
[6]
[7]
-
15
- 20
mg/kg/Dosis,
einmalig. Max: 1.000 mg/Dosis.
Abhängig vom Hb-Wert ist folgende Gesamtdosis zur Korrektur des Eisenmangels erforderlich:
Hb |
Gesamtdosis |
<10 g/dL oder <6,2 mmol/L |
1500 mg |
10 -<14 g/dL oder 6,2-<8,7 mmol/L |
1000 mg |
≥14 g/dL oder ≥8,7 mmol/L |
500 mg |
CAVE: Zur Verabreichung der in der Tabelle angegebenen Gesamtdosis können mehrere Dosen über einen Zeitraum von mehreren Wochen erforderlich sein. Maximale Dosis PRO WOCHE: 1000 mg
-
1 Jahr
bis
18 Jahre
und
≥ 70 kg
[1]
[6]
[7]
-
500
- 1.000
mg/Dosis,
einmalig. Max: 1.000 mg/Woche.
Abhängig vom Hb-Wert ist folgende Gesamtdosis zur Korrektur des Eisenmangels erforderlich:
Hb |
Gesamtdosis |
<10 g/dL oder <6,2 mmol/L |
2000 mg |
10-<14 g/dL oder 6,2-<8,7 mmol/L |
1500 mg |
≥14 g/dL oder ≥8,7 mmol/L |
500 mg |
CAVE: Zur Verabreichung der in der Tabelle angegebenen Gesamtdosis können mehrere Dosen über einen Zeitraum von mehreren Wochen erforderlich sein. Maximale Dosis PRO WOCHE: 1000 mg
|
Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate
Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein
Häufig (1-10%): Übelkeit, Reaktionen an der Injektions- /Infusionsstelle, Hypophosphatämie, Flush, Kopfschmerzen, Schwindel, Hypertonie
Gelegentlich (0,1-1%): Überempfindlichkeit, Parästhesie, Dysgeusie, Tachykardie, Hypotonie, Dyspnoe, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerz, Verstopfung, Diarrhoe, Pruritus, Urtikaria, Erythem, Ausschlag, Myalgie, Rückenschmerzen, Arthralgie, Schmerz in einer Extremität, Muskelspasmen, Fieber, Müdigkeit, Schmerzen im Brustkorb, peripheres Ödem, Schüttelfrost, Anstieg der Alanin-Aminotransferase, Anstieg der Aspartat-Aminotransferase, Anstieg der Gamma-Glutamyltransferase, Anstieg der Lactatdehydrogenase im Blut, Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
Selten (0,1-0,01%): anaphylaktoide/ anaphylaktische Reaktionen, Angst, Phlebitis, Synkope, Präsynkope, Bronchospasmen, Flatulenz, Angioödem, Blässe, Hautverfärbung abseits der Verabreichungsstelle, Unwohlsein, grippeähnliche Symptome (die innerhalb weniger Stunden oder mehrerer Tage einsetzen können)
Häufigkeit nicht bekannt: Verlust des Bewusstseins, Kounis-Syndrom, Gesichtsödem, Hypophosphatämische Osteomalazie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kontraindikationen allgemein
-
Schwere bekannte Überempfindlichkeit gegen andere parenterale Eisenpräparate
-
Nicht durch Eisenmangel bedingte Anämie, z. B. bei sonstigen Formen der mikrozytären Anämie.
-
Anhaltspunkte für eine Eisenüberladung oder Eisenverwertungsstörungen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern
Aufgrund der hohen Prävalenz von Hypophosphatämien nach Infusionen ist eine Überwachung des Serumphosphatwertes angezeigt (Cococcioni L, et al)
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Wechselwirkungen
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
ANTIANÄMIKA
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
EISEN-HALTIGE ZUBEREITUNGEN |
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B03AA02
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B03AA07
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Eisenoxidsaccharat (intravenös)
Venofer®, FerMed®, Syn.: Eisen-Saccharose, Eisen(III)hydroxid-Saccharose-Komplex, Eisen(III)-Oxid-Saccharat, Eisenoxidsucrose, Ferrioxidsaccharat
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B03AC
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B03AB05
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VITAMIN B12 UND FOLSÄURE |
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B03BB01
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ANDERE ANTIANÄMIKA |
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B03XA02
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B03XA01
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B03XA01
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B03XA01
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Referenzen
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Vifor France, SmPC Ferinject (RVG 33865) 29-03-2017, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
-
Powers JM, Intravenous Ferric Carboxymaltose in Children with Iron Deficiency Anemia Who Respond Poorly to Oral Iron., J Pediatr. , 2017, Jan 180, 212-2016
-
Laass MW, Effectiveness and safety of ferric carboxymaltose treatment in children and adolescents with inflammatory bowel disease and other gastrointestinal diseases., BMC Gastroenterol, 2014, 17(14), 184
-
Tan MLN et al., Retrospective review of effectiveness and safety of intravenous ferric carboxymaltose given to children with iron deficiency anaemia in one UK tertiary centre, Eur J Pediatr , 2017, 176, 1419-1423
-
Ozsahin H. et al, Intravenous ferric carboxymaltose for iron deficiency anemia or iron deficiency without anemia after poor response to oral iron treatment: Benefits and risks in a cohort of 144 children and adolescents, Pediatr Blood Cancer, 2020, Jul 30:, e28614
-
Cococcioni L, et al. , Ferric carboxymaltose treatment for iron deficiency anemia in children with inflammatory bowel disease: Efficacy and risk of hypophosphatemia., Dig Liver Dis, 2021, S1590-8658(21), 00085-2
-
Hong MH, et al. , Letter to the Editor Ferric carboxymaltose infustions are well tolerated in children under 14 years old, a single-centre experience., J Paediatr Child Health , 2019, 55, 1515-6
-
Vifor France, SmPC Ferinject Injektionslösung 50 mg Eisen pro ml (1-27299), 08/2023, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
Änderungsverzeichnis
- 09 Mai 2022 14:22: Neue Monographie
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
Überdosierung