Benzylpenicillin wirkt bakterizid durch Hemmung der Zellwandsynthese mittels Blockade von Penicillin-bindenden-Proteinen. Die Wirkung beruht im Wesentlichen auf der Zeit, während der der Plasmaspiegel oberhalb der minimalen-Hemmkonzentration des Erregers liegt.
In der Regel empfindliche Spezies: Actinomyces israelii, Bacillus anthracis, Corynebacterium diphtheriae, Erysipelothrix rusiopathiae, Gardnerella vaginalis, Pasteurella multocida, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilis (Streptokokken der Gruppen C & G), Streptokokken der „Viridans“-Gruppe, Eikenella corrodens, Neisseria meningitidis, Clostridium perfringens, Clostridium tetani, Fusobacterium spp., Peptoniphilus spp., Peptostreptococcus spp., Veillonella parvula, Spirochaetales (Borrellien, Leptospiren, Treponema pallidum)
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus hominis, Neisseria gonorrhoeae
Von Natur aus resistente Spezies: Enterococcus faecium, Nocardia asteroides, alle Enterobacteriaceae-Spezies, Legionella pneumophila, Moraxella catarrhalis, Pseudomonas aeruginosa, Bacteroides spp., Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Mycoplasma spp.
Aus den Studien von Metsvaht et al. und Muller et al. geht hervor, dass die Clearance von Benzylpenicillin bei Neugeborenen mit steigendem Körpergewicht zunimmt. Es wurden folgende kinetische Parameter bei Kindern ermittelt:
Alter | t1/2 | Cl (ml/min/kg) | V (l/kg) |
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Neugeborene < 1 Woche, < 2000 g | 4-6 Stunden | 1,2-1,5 | 0,41-0,64 |
Neugeborene < 1 Woche, > 2000 g | 2-3 Stunden | ||
Neugeborene 1-4 Wo, < 2000 g | 2-3 Stunden | ||
Neugeborene 1-4 Wo, > 2000 g | 0,5-2 Stunden | ||
> 1 Monat | 0,5-1,2 Stunden |
Trockenstechampullen 1 Mio, 5 Mio, 10 Mio I.E.
Trockensubstanz zur Infusionsbereitung 10 Mio I.E.
Benzylpenicillin liegt in allen parenteralen Darreichungsformen als Natrium-Salz vor.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Gehe zu:
Bakterielle Infektionen, Sepsis |
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Meningitis |
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Neuro-Borreliose im Frühstadium |
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Kongenitale Syphilis |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Hypersensitivitätsreaktionen, Fieber. Nach i.m.-Verabreichung können an der Einstichstelle Muskelnekrose und Entzündung auftreten, nach i.v.-Verabreichung Thrombophlebitis. Des Weiteren können infolge hoher Dosierungen auftreten: interstitielle Nephritis, Blutbildabweichungen, Gerinnungsstörungen.
Thrombophlebitis bei Applikation von i.v. Dosen über 10 Mio I.E./Tag, gelegentlich allergische Reaktionen, Stomatitis, Glossitis, Lingua villosa nigra, Übelkeit, Erbrechen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Zwischen Penicillinen untereinander und (in geringerem Maße) Cephalosporinen kann eine Kreuzallergie und Kreuzresistenz bestehen. Allergische Reaktionen der Haut und der Schleimhäute treten manchmal erst nach 48 Stunden auf. In diesen Fällen muss die Behandlung abgebrochen werden. Bei hohen Dosierungen ist der Natriumgehalt zu berücksichtigen. Bei Niereninsuffizienz keine hohen Dosen aufgrund der Gefahr von Neurotoxizität, Tubulusnekrose und Anurie verabreichen .
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Penicilline mit erweitertem Wirkungsspektrum | ||
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Ospamox®, Amoxilan®, Amoxistad®
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J01CA04 | |
Standacillin®
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J01CA01 | |
Selexid®
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J01CA08 |
Beta-Lactamase-sensitive Penicilline | ||
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Retarpen®
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J01CE08 | |
Ospen®, Penbene®, Penstad V®
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J01CE02, J01CE10 |
Beta-Lactamase-resistente Penicilline | ||
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Floxapen®
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J01CF05 |
Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren | ||
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Augmentin®, Clavamox®, Curam®, Xiclav®, Amoxiplus®, Amoxicomp®, Amoxistad®
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J01CR02 | |
Unasyn®
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J01CR21 | |
diverse Generika
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J01CR05 | |
Unasyn®
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J01CR04 |