Ampicillin/Sulbactam wirkt bakterizid durch Hemmung der Zellwandsynthese über Blockade von Penicillin-bindenden Proteinen. Sulbactam schützt Ampicillin vor Inaktivierung durch bestimmte Beta-Laktamasen. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel über der minimalen Hemmkonzentration des Erregers liegt.
In der Regel empfindliche Spezies: Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel), Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Streptokokken der „Viridans“-Gruppe, Haemophilus influenzae, Moraxella catarrhalis, Neisseria gonorrhoeae, Bacteroides fragilis, Gardnerella vaginalis, Fusobacterium nucleatum, Prevotella spp.
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Enterococcus faecium, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus hominis, Escherichia coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Proteus mirabilis, Proteus vulgaris
Von Natur aus resistente Spezies: Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent), Citrobacter freundii, Enterobacter cloacae, Legionella pneumophila, Morganella morganii, Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens, Stenotrophomonas maltophilia, Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Mycoplasma spp., Ureaplasma urealyticum
Folgende Parameter wurden von Nahata et al. (1999) und Sutton et al. (1986) ermittelt:
Cl (ml/min/kg) | V (steady-state) (L/kg) | t1/2 (h) | |
Neugeborene |
Sulbactam: 7,9 |
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Kinder 1 - 12 Jahre |
Ampicillin: 4.76 ± 1.67 |
Ampicillin: 0.32 ± 0.11 |
Ampicillin: 0.77 ± 0.14 |
Trockenstechampullen 1,5 g; 3 g
Trockensubstanz zur Infusionsbereitung 3 g
Allgemein
Die Trockenstechampullen zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung und die Trockensubstanz zur Infusionsbereitung enthalten Ampicillin und Sulbactam jeweils als Natriumsalz in einem Mengenverhältnis von 2:1.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Bakterielle Infektionen |
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Prophylaxe von postoperativen Wundinfektionen bei Eingriffen im Bauch- und Beckenraum |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Es sind derzeit keine speziellen unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei Kindern bekannt.
Bei parenteraler Verabreichung: Anämie, Thrombozytopenie, Eosinophilie, Phlebitis nach intravenöser Verabreichung, Diarrhoe, Magendrücken, Appetitlosigkeit, Blähungen, Hyperbilirubinämie, Schmerzen an der Injektionsstelle, Erhöhung der Transaminasen (ALT und AST)
Bei peroraler Applikation: Diarrhoe, weicher Stuhl, Candida-Infektion, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Hautausschlag, Juckreiz
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren sollte eine intramuskuläre Verabreichung nur dann in Betracht gezogen werden, wenn andere Verabreichungswege nicht das gewünschte Ergebnis erwarten lassen.
Insbesondere bei Früh- und Neugeborenen sowie Kleinkindern empfiehlt es sich während einer langdauernden Behandlung, die Funktion von Leber, Niere und des hämatopoetischen Systems zu kontrollieren.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Penicilline mit erweitertem Wirkungsspektrum | ||
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Ospamox®, Amoxilan®, Amoxistad®
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J01CA04 | |
Standacillin®
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J01CA01 | |
Selexid®
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J01CA08 |
Beta-Lactamase-sensitive Penicilline | ||
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Penicillin G
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J01CE01 | |
Retarpen®
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J01CE08 | |
Ospen®, Penbene®, Penstad V®
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J01CE02, J01CE10 |
Beta-Lactamase-resistente Penicilline | ||
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Floxapen®
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J01CF05 |
Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Lactamase-Inhibitoren | ||
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Augmentin®, Clavamox®, Curam®, Xiclav®, Amoxiplus®, Amoxicomp®, Amoxistad®
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J01CR02 | |
diverse Generika
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J01CR05 | |
Unasyn®
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J01CR04 |