Aztreonam gehört zur Gruppe der Betalactam-Antibiotika. Der Wirkungsmechanismus von Aztreonam beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung. Die spezifische Affinität von Aztreonam zum PBP 3 erklärt die ausschließliche Aktivität gegenüber gramnegativen Bakterien.
Üblicherweise empfindliche Spezies:
Aerobe gramnegative Mikroorganismen: Haemophilus influenzae, Morganella morganii, Neisseria gonorrhoeae, Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Serratia marcescens
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können:
Aerobe gramnegative Mikroorganismen: Citrobacter freundii, Enterobacter aerogenes, Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa
Von Natur aus resistente Spezies:
Aerobe grampositive Mikroorganismen: alle grampositiven Bakterien
Aerobe gramnegative Mikroorganismen: Acinetobacter baumannii, Burkholderia cepacia, Stenotrophomonas maltophilia
Anaerobe Mikroorganismen: Bacteroides spp.
Andere Mikroorganismen: Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Legionella pneumophila, Mycoplasma spp., Ureaplasma urealyticum
Die Phase 2- und Phase 3-Studien an Kindern der Altersgruppen 6 bis 17 Jahre, die Cayston 3-mal täglich erhalten hatten, ergaben bezüglich der mittleren Plasmakonzentrationen von Aztreonam minimale Unterschiede zwischen den Altersgruppen.
Gepoolte Daten für die Konzentration im Sputum aus den Phase 2- und Phase 3-Studien ergaben Anzeichen verminderter mittlerer Konzentrationen im Sputum bei Patient*innen im Alter von 13 bis 17 Jahren nach der Gabe einer Cayston-Dosis 3-mal täglich. Allerdings waren alle Werte der mittleren Konzentration im Sputum mit relativ hohen Standardabweichungen verbunden.
(SmPC Cayston)
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Lösung für einen Vernebler 75 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung 1 g, 2 g
Aztreonam ist in der Lösung für einen Vernebler in Form von Aztreonamlysin enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Aztreonam.
Anwendungshinweis:
Die Lösung für einen Vernebler darf nur mit dem Altera-Vernebler und Altera-Aerosolerzeuger, angeschlossen an einen eBase-Controller oder eine eFlow-rapid-Steuerungseinheit verabreicht werden.
Das Pulver zur Herstellung einer Injektion bzw. Infusionslösung ist zur intramuskulären bzw. intravenösen Anwendung bestimmt.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Suppressive Behandlung chronischer Lungeninfektionen, verursacht durch Pseudomonas aeruginosa bei cystischer Fibrose |
---|
|
Bakterielle Infektionen |
---|
Infektionen, hervorgerufen durch Pseudomonas aeruginosa |
---|
|
Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Bei Kindern zwischen 6-17 Jahren tritt häufiger Fieber auf.
Bei inhalativer Anwendung:
Sehr häufig (>10 %): Husten, verstopfte Nase, pfeifendes Atemgeräusch, pharyngolaryngeale Schmerzen, Dyspnoe. Fieber
Häufig (1-10 %): Bronchospasmus, Brustbeschwerden, Rhinorrhoe, Hämoptyse. Exanthem. Arthralgie. Verminderte Werte bei Lungenfunktionstests
Gelegentlich (0,1-1 %): Gelenkschwellung
Bei intravenöser Anwendung:
Gelegentlich (0,1-1%): Anstieg des Serumkreatinins
Selten (0,1-0,01%): Vaginitis, vaginale Candidiasis, Superinfektion mit resistenten Keimen. Panzytopenie, Thrombozytopenie, Thrombozythämie, Leukozytose, Neutropenie, Anämie, Eosinophilie. Verwirrtheitszustand, Schlaflosigkeit. Krampfanfälle, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmaßen, Schwindel, Kopfschmerz, Schläfrigkeit. Diplopie. Vertigo, Tinnitus. Hypotonie, Blutungen. Schnaufen, Dyspnoe, Niesen, Nasenverstopfung, Giemen. Gastrointestinale Blutungen, pseudomembranöse Kolitis, Halitosis. Hepatitis, Ikterus. Myalgie. Brustspannen. Brustschmerz, Fieber, Asthenie, Malaise. EKG-Veränderungen, Anstieg der Prothrombin- und partiellen Thromboplastinzeit, positiver Coombs-Test
Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion, Angioödem (z.B. Gesichtsödem, Zungenschwellung, Glottisödem). Dysgeusie, Enzephalopathien (Konfusion, veränderter Bewusstseinszustand, Epilepsie, Bewegungsstörungen). Tachykardie. Phlebitis, Thrombophlebitis, Hitzegefühl. Bronchospasmus. Abdominale Schmerzen, Aphthen, Übelkeit, Brechreiz und/oder Erbrechen, vereinzelte Fälle von C. difficile-assoziierter Diarrhoe, Geschmacksstörung. Pruritus, Toxische epidermale Nekrolyse, Erythema exsudativum multiforme, exfoliative Dermatitis, Hyperhidrosis, Petechien, Purpura, Urtikaria, Hautrötung, Ausschlag, Juckreiz. Bei schneller Injektion leichtes Brennen an der i.v.- bzw. i.m. Injektionsstelle, Phlebitis/ Thrombophlebitis. Vorübergehender Anstieg der Transaminasen und alkalischen Phosphatase
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Kontraindikationen bekannt.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die Anwendung von Aztreonam bei pädiatrischen CF-Patient*innen wurde mit Hämoptyse während der Behandlungszyklen assoziiert und könnte die dafür zugrundeliegenden Ursachen verstärkt haben. Die Verabreichung von Aztreonam bei CF-Patient*innen mit aktiver Hämoptyse sollte nur dann erfolgen, wenn der Nutzen der Behandlung das Risiko, weitere Blutungen auszulösen, überwiegt. (SmPC Cayston® 75 mg)
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/) bzw (https://www.ema.europa.eu).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Cephalosporine der 1. Generation | ||
---|---|---|
Keflex®, Ospexin®, diverse Generika
|
J01DB01 | |
Kefzol®, div. Generika
|
J01DB04 |
Cephalosporine der 2. Generation | ||
---|---|---|
Ceclor®, Cefastad®
|
J01DC04 | |
Curocef®, Zinnat®, diverse Generika
|
J01DC02 |
Cephalosporine der 3. Generation | ||
---|---|---|
Tricef®
|
J01DD08 | |
diverse Generika
|
J01DD01 | |
Biocef®
|
J01DD13 | |
Fortum®, Generika
|
J01DD02 | |
J01DD04 |
Cephalosporine der 4. Generation | ||
---|---|---|
J01DE01 |
Carbapeneme | ||
---|---|---|
Invanz®
|
J01DH03 | |
Zienam®
|
J01DH51 | |
J01DH02 |
Andere Cephalosporine und Peneme | ||
---|---|---|
Zinforo®
|
J01DI02 |