Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Minoxidil

Wirkstoff
Minoxidil
Handelsname
Loniten®
ATC-Code
C02DC01

Pharmakodynamik

Antihypertensivum. Die Wirkung wird durch Erweiterung der glatten Gefäßmuskulatur peripherer Arteriolen erzielt, wodurch der periphere Gefäßwiderstand verringert wird. Sympathische Reflexe steigern sekundär die Herzfrequenz, die myokardiale Kontraktiliät und damit das Herzzeitvolumen. Des Weiteren kommt es zu einer Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosterson-System und damit zu einer erhöhten Wasser- und Salzretention.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Arterielle Hypertonie
    • Oral
      • On-label 

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, zur Behandlung von Bluthochdruck, wenn maximale therapeutische Dosen anderer besser verträglicher Antihypertonika auch in Kombination (Kombination aus Betablocker, Diuretikum und Vasodilatator oder vergleichbare Dreifach-Kombinationen) keinen ausreichenden Erfolg gezeigt haben (therapieresistente Hypertonie).

Kinder unter 12 Jahre (Anwendung nur bei schwerer Hypertonie in Verbindung mit Zielorganschäden):
Da die Erfahrungen mit der Anwendung von Minoxidil an Kindern unter 12 Jahren sehr begrenzt sind, sind die Dosisempfehlungen als eine grobe Richtlinie für die Behandlung anzusehen. Eine sorgfältige Dosistitration ist notwendig.
Initialdosis 0,2 mg/kg pro Tag in 1-2 Dosen. Die Dosis kann in dreitägigen oder längeren Abständen in Schritten von 0,1 bis 0,2 mg/kg vorsichtig gesteigert werden. Der wirksame Dosisbereich ist 0,25 bis 1,0 mg/kg pro Tag. Maximale Tagesdosis: 50 mg

Jugendliche ab 12 Jahre:
Initialdosis 5 mg pro Tag. Die Dosis kann in dreitägigen oder längeren Abständen in Schritten von 5 bis 10 mg pro Tag gesteigert werden. Ab einer Tagesdosis von 50 mg kann die Steigerungsrate 25 mg pro Tag betragen. Ist eine rasche Blutdrucksenkung erforderlich, kann bei sorgfältiger Beobachtung des Patienten (ständige Blutdruckkontrolle) die Dosis alle sechs Stunden um 5 mg erhöht werden. Maximale Tagesdosis: 100 mg pro Tag.

(SmPC Loniten Tabletten)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Tabletten 5 mg

Anwendungshinweis:

Die Einnahme der Tabletten kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Tabletten enthalten Lactose.

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Arterielle Hypertonie
  • Oral
    • 1 Jahr bis 12 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
      • Initialdosis: 0,1 - 0,2 mg/kg/Tag in 1 - 3 Dosen. Max: 5 mg/Tag.
      • Erhaltungsdosis: Bei Bedarf alle 3 Tage schrittweise erhöhen auf max. 50 mg/Tag in 1 - 3 Dosen. Max: 50 mg/Tag.
      • Die Behandlung über einen Zeitraum von mindestens 12 Wochen ausschleichen.
        CAVE: Hypertensive Enzephalopathie aufgrund von Rebound-Hypertonie

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
      • Initialdosis: 5 mg/Tag in 1 - 3 Dosen.
      • Erhaltungsdosis: Bei Bedarf alle 3 Tage schrittweise erhöhen auf max. 100 mg/Tag in 1 - 3 Dosen. Max: 100 mg/Tag.
      • Die Behandlung über einen Zeitraum von mindestens 12 Wochen ausschleichen.
        CAVE: Hypertensive Enzephalopathie aufgrund von Rebound-Hypertonie

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Hypertrichose, Tachykardie, Salz- und Wasserretention, exsudative Perikarditis.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Tachykardie, Perikarditis. Hypertrichose und Veränderungen der Haarfarbe. Veränderungen im EKG

Häufig (1-10%): Flüssigkeitsretention (Ödeme, Körpergewichtszunahme bis zur dekompensierten Herzinsuffizienz und eventuell Perikarderguss). Gastrointestinale Störungen. Hautrötung

Gelegentlich (0,1-1%): Pleuraergüsse. Empfindlichkeit der Brust

Selten (0,1-0,01%): Thrombozytopenie, Leukopenie. Allergische Reaktionen, antinukleäre Antikörper. Glucoseintoleranz. Parästhesien, Kopfschmerzen. Pulmonale Hypertonie. Vasodilatation, Blutdruckabfall. Brustschmerzen, Lungeninfiltrate. Übelkeit, Erbrechen, Verfärbung der Zähne. Abnorme Leberfunktionswerte (nach Absetzen reversibel). Hautausschläge, einschließlich selten vorkommendem großblasigem Exanthem und Erythema exsudativum multiforme majus (Stevens-Johnson-Syndrom), Pruritus. Myalgien, Arthralgien. Natriumretention, Wasserretention. Gynäkomastie, Menstruationsstörungen. Müdigkeit, Asthenie, Gewichtsverlust

Sehr selten (< 0,01%): hämolytische Anämie

Häufigkeit nicht bekannt: Reduktion der Erythrozytenzahl, des Hämatokrits, des Hämoglobins. Angina pectoris. Toxische epidermale Nekrolyse. Anstieg von BUN und Kreatinin (reversibel). Periphere Ödeme mit oder ohne Gewichtszunahme. Anstieg der alkalischen Phosphatase

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Phäochromozytom (aufgrund der blutdrucksenkenden Wirkung von Minoxidil kann die Katecholaminsekretion des Tumors angeregt werden)
  • akuter Herzinfarkt
  • labile Hypertonie
  • pulmonale Hypertonie infolge einer Mitralstenose
  • bestehender Perikarderguss

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Verordnung ausschließlich nach Rücksprache mit fachärzlichem Personal für pädiatrische Nephrologie/Kardiologie. Die Einstellung der Medikation sollte stationär erfolgen.

Es wird empfohlen, vor Behandlungsbeginn die antihypertensive Therapie auf ein Diuretikum und einen β-Blocker zu reduzieren. Wird ein anderes Sympatholytikum verwendet, sollte die Anfangsdosis reduziert werden. Beträgt die gewünschte Senkung des diastolischen Blutdrucks mehr als 30 mmHg, sollte die Dosis auf mehrere Gaben täglich aufgeteilt werden, um die Blutdruckschwankungen möglichst klein zu halten. Zwischen Dosisanpassungen ist ein Intervall von mind. 3 Tagen einzuhalten. Wenn eine raschere Blutdrucksenkung erforderlich ist, kann unter kontinuierlicher Blutdruckkontrolle die Dosis alle 6 Stunden erhöht werden. Bei Patient*innen mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer chronischen Dialyse unterziehen, kann eine niedrigere Dosis erforderlich sein. Die Beendigung der Therapie soll ausschleichend erfolgen. Hierbei ist Minoxidil durch einen anderen blutdrucksenkenden Wirkstoff zu ersetzen, um einem Blutdruckanstieg adäquat entgegenzuwirken.

Bei Kindern mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist besondere Vorsicht geboten. Die Kinder sind engmaschig auf Symptome einer Herzinsuffizienz oder eines Perikard- oder Pleuraergusses zu überwachen. Außerdem sind die Nierenfunktion sowie Körpergewicht und Harnvolumen zu überwachen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

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Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
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Nitroferrocyanid-Derivate

Nitroprussid

Nipruss®
C02DD01

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Referenzen

  1. UpToDate, Inc. , Pediatric Drug Information, 2011, http://www.uptodate.com/contents/minoxidil-systemic-drug-information?source=search_result&search=minoxidil&selectedTitle=1%7E34#F8774966
  2. Halling SE, et al, Minoxidil therapy in children and young adult patients with renal disease and refractory hypertension: value when multidrug regimens have failed to achieve blood pressure control, J Hum Hypertens, 2010 , Aug;24(8):, 552-4
  3. National High Blood Pressure Education Program Working Group on High Blood Pressure in Children and Adolescents, The fourth report on the diagnosis, evaluation, and treatment of high blood pressure in children and adolescents, Pediatrics. , 2004 , Aug;114(2 Suppl 4th Report), 555-76.
  4. Fivush B, et al, Acute hypertensive crises in children: emergencies and urgencies, Curr Opin Pediatr. , 1997 , Jun;9(3), 233-6
  5. Strife CF, et al, Minoxidil for control of acute blood pressure elevation in chronically hypertensive children, Pediatrics, 1986, Nov;78(5), 861-5
  6. Makker SP, et al, Rebound hypertension following minoxidil withdrawal., J Pediatr, 1980 , Apr;96(4):, 762-6
  7. Sinaiko AR, et al, Clinical response of hypertensive children to long-term minoxidil therapy, J Cardiovasc Pharmacol, 1980, 2 Suppl 2, S181-8
  8. Pfizer Co. Austria GmbH, SmPC Loniten 5 mg Tabletten (1-18118), aufgerufen am 18.04.2024

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Änderungsverzeichnis

  • 09 Juli 2024 15:11: Neue Monographie

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