Somatropin ist ein mit Hilfe rekombinanter DNA-Technologie (in E.coli oder Säugetierzellen) hergestelltes humanes Polypeptid. In Bezug auf Aminosäuresequenz, Länge der Kette (191 AS), pharmakokinetischem Profil, sowie den pharmakologischen Wirkungen entspricht es dem natürlichen, von der Hypophyse gebildeten menschlichen Wachstumshormon. Die Haupteffekte von Somatropin sind die Stimulation des Längenwachstums der Röhrenknochen sowie des körperlichen Wachstums. Neben dem wachstumsfördernden Effekt hat Somatropin auch metabolische Effekte. Somatropin spielt eine wichtige Rolle beim Fett-, Kohlenhydrat- und Proteinmetabolismus. Bei Kindern mit Mangel an endogenem Wachstumshormon stimuliert Somatropin das Längenwachstum und beschleunigt die Wachstumsrate. Bei Kindern und Erwachsenen steigert Somatropin die Stickstoffretention, stimuliert das Wachstum der Skelettmuskulatur und die Fettmobilisation und sorgt somit für eine normale Körperzusammensetzung. Somatropin wirkt besonders intensiv auf das viszerale Fettgewebe. Neben einer Steigerung der Lipolyse verringert Somatropin die Ablagerung von Triglyzeriden in den Fettdepots. Bei Wachstumshormonmangel normalisiert Somatropin die Konzentration des IGF-I sowie des IGFBP-3 (Insulin-like Growth Factor Binding Protein 3) im Serum.
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Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren
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Darreichungsformen
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-Lösung 0,2 mg MiniQuick, 4 mg, 5,3 mg, 6 mg, 10 mg/ml, 12 mg, 24 mg
Injektions-Lösung in einem Fertigpen 5 mg/1,5 ml, 10 mg/1,5 ml, 15 mg/1,5 ml
Injektions-Lösung in einer Patrone 5 mg/1,5 ml, 10 mg/1,5 ml, 10 mg/2ml, 15 mg/1,5 ml, 5,83 mg/ml, 8 mg/ml
Allgemein
Somatropin steht nur für die parenterale Anwendung zur Verfügung.
Die Injektion sollte subkutan erfolgen und die Injektionsstelle täglich gewechselt werden, um eine Lipatrophie im Bereich der Einstichstelle zu vermeiden.
1 mg Somatropin entspricht 3 I.E. (Internationale Einheiten) Somatropin
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Arzneiform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
ZOMACTON® | Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-Lösung in einer Durchstechflasche | 4 mg | Benzylalkohol |
NORDITROPIN® Simplexx | Injektions-Lösung in einer Patrone | 5 mg/1,5 ml 10 mg/1,5 ml 15 mg/1,5 ml |
Phenol |
NORDITROPIN® FlexPro | Injektions-Lösung in einem Fertigpen | 5 mg/1,5 ml 10 mg/1,5 ml 15 mg/1,5 ml |
Phenol |
NORDITROPIN® NordiFlex | Injektions-Lösung in einem Fertigpen | 5 mg/1,5 ml 10 mg/1,5 ml 15 mg/1,5 ml |
Phenol |
SAIZEN® | Injektionslösung in einer Patrone | 5,83 mg/ml 8mg/ml |
Phenol |
NUTROPINAQ® | Injektionslösung in einer Zylinderampulle | 10 mg/2 ml | Phenol, Polysorbat 20 |
OMNITROPE® | Injektionslösung in einer Patrone | 5 mg/1,5 ml 10 mg/1,5 ml 15 mg/1,5 ml |
Phenol |
Die Fachinformationen wurden 05/2020 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Wachstumsstörung aufgrund eines Wachstumshormonmangels (pediatric growth hormone deficiency, GHD) |
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Wachstumsstörungen infolge eines Prader-Willi-Syndroms oder bei Kindern infolge einer intrauterinen Wachstumsverzögerung (SGA = Small for Gestational Age) |
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Wachstumsstörungen infolge eines Ullrich-Turner-Syndroms, chronischer Niereninsuffizienz oder eines SHOX-Mangel |
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Wachstumsstörungen aufgrund eines Noonan-Syndroms |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Sehr häufig (> 10%): Reaktionen an der Injektionsstelle
Häufig (1-10%): Hautausschlag, Urtikaria, peripheres Ödem, verminderte Glucosetoleranz, Arthralgie, Myalgie, Voranschreiten einer Skoliose
Gelegentlich (0,1-1%): Steifheit in den Extremitäten, Parästhesie, Juckreiz
Selten (0,01-0,1%): Hypertonie, Schlaflosigkeit
Sehr selten (< 0,01%): Gynäkomastie
Außerdem berichtet: Gesichtsödem. Epiphysiolyse des Femurkopfes und Legg-Calvé-Perthes-Krankheit; es ist unklar, ob diese Nebenwirkungen mit der Grunderkrankung oder mit der Therapie mit Somatropin in Zusammenhang stehen
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Ödem, peripheres Ödem, Hypothyreose, Reaktionen an der Injektionsstelle (Atrophie, Blutungen, Schwellungen), Asthenie, milde Hyperglykämie, Bildung von Antikörpern gegen Somatropin, Arthralgie, Myalgie, Kopfschmerzen, Parästhesie, Steifheit in den Extremitäten, Schlaflosigkeit, Anämie, Erbrechen, Abdominalschmerz, Flatulenz, Übelkeit, Tachykardie, Hypertonie, Schwindel, Papillenödem, Diplopie, Hypertrophie, Muskelatrophie, Knochenschmerzen, Karpaltunnelsyndrom, Somnolenz, Nystagmus, Persönlichkeitsstörungen, Ausfluss, Gynäkomastie, Hypoglykämie, Hyperphosphatämie, maligne Neoplasmen, Neoplasmen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Glucocorticoide | Glucocorticoide und Somatropin können sich gegenseitig beeinflussen: Glucocorticoide können den wachstumsfördernden Effekt von Somatropin beeinträchtigen, während Somatropin die Wirkungen von Glucocorticoiden, besonders von Prednison verringern kann. | Die gleichzeitige Behandlung mit Somatropin und Glucocorticoiden- sowohl zur Substitution als auch zum höher dosierten Einsatz - bedarf der sorgfältigen Überwachung auf ausreichende Wirksamkeit beider Arzneistoffe; Dosisanpassungen können nötig werden. Dies gilt besonders für Patienten, die eine Substitution mit Prednison, Prednisolon und Hydrocortison benötigen, z. B. bei zusätzlichem ACTH-(Corticotropin-)Mangel. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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ACTH | ||
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Synacthen®
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H01AA02 |
Somatropin und Somatropinrezeptoragonisten | ||
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Increlex®
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H01AC03 |
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