Diclofenac ist ein nichtsteroidaler Wirkstoff mit antirheumatischen, antiphlogistischen, analgetischen sowie antipyretischen Eigenschaften, vorwiegend durch Hemmung der Prostaglandinsynthese. In hohen Dosen wird vorübergehend die experimentell ausgelöste Thrombozytenaggregation gehemmt.
Die Bioverfügbarkeit ist bei rektaler höher als bei oraler Verabreichung (relative Bioverfügbarkeit = 1,26 (bei 2-8 Jährigen, n=26) (Van de Maarel 2004)
In zwei Studien (n=21, Alter 4-15 Jahre) wurden folgende pharmakokinetische Parameter festgestellt (Romsing 2001; Korpela 1990):
cmax nach oraler Gabe | 0,5-4,5 µg/ml |
Tmax nach oraler Gabe | 1,5-3 h |
t1/2 | ± 0,5-2 h |
Cl/F | 5,6-18,4 ml/min/kg |
Vd/F | 443-1089 ml/kg |
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Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:
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Darreichungsformen
Dragees 50 mg
Kapseln 50 mg, 75 mg
Filmtabletten 50 mg
Lösbare Tabletten 50 mg
DRS Kapseln 75 mg, 100 mg
Retardkapseln 100 mg
Retardtabletten 75 mg, 100 mg, 150 mg
Retardfilmtabletten 100 mg
Injektionslösung 25 mg/ml
Infusionslösung 0,3 mg/ml
Zäpfchen 50 mg, 100 mg
Allgemein
Diclofenac liegt in den peroral zu applizierenden Darreichungsformen als Kalium- oder Natriumsalz oder als freie Säure vor. In den Parenteralia sowie den Rectalia ist Diclofenac als Natriumsalz enthalten. Oralia werden bevorzugt vor den Mahlzeiten eingenommen.
Diclofenac ist in diversen Applikationsformen im Handel. Eine Besonderheit stellen die DRS-Kapseln, die über ein „Dual-Release-System“ verfügen, dar. Die DRS-Kapseln beinhalten Pellets, die zum Teil magensaftresistent überzogen sind und Diclofenac rasch freisetzen. Die übrigen Pellets besitzen einen Retardüberzug, der eine verlangsamte Freisetzung des Kapselinhalts bewirkt. Ein ähnliches Prinzip kommt bei bestimmten Diclofenac-Retardtabletten zum Einsatz: Ein Anteil des Wirkstoffs wird schnell freigesetzt, der übrige verzögert. Informationen zu einzelnen Präparaten sind der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen.
Präparate mit für Kinder problematischen Hilfsstoffen:
Präparat | Darreichungsform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
DEDOLOR akut® | Kapseln | 75 mg | Propylenglykol |
DEDOLOR DRS® | DRS-Kapseln | 100 mg | Propylenglykol |
DEFLAMAT DRS® | DRS-Kapseln | 75 mg | Propylenglykol |
DEFLAMAT® | Ampullen | 75 mg | Benzylalkohol, Propylenglykol |
DEFLAMAT® | Kapseln | 50 mg | Propylenglykol, Saccharose |
DICLACHEXAL rapid® | Lösbare Tabletten | 50 mg | Lactose |
DICLACHEXAL retard® | Retardtabletten | 75 mg | Lactose |
DICLACHEXAL® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOBENE rapid® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOBENE retard® | Retardkapseln | 100 mg | Lactose |
DICLOBENE® | Ampullen | 75 mg | Propylenglykol |
DICLOFENAC 1A Pharma akut® | Lösbare Tabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOFENAC 1A Pharma retard® | Retardtabletten | 75 mg | Lactose |
DICLOFENAC G.L.® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOFENAC G.L.® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
DICLOFENAC Genericon® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOFENAC Genericon® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
DICLOFENAC S.Med® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOFENAC S.Med® | Retardtabletten | 75 mg, 100 mg | Lactose |
DICLOFENAC Sandoz® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOFENAC Sandoz® | Retardtabletten | 75 mg | Lactose |
DICLOFENAC Sandoz® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
DICLOSTAD® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
DICLOSTAD® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
DOLPASSE retard® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
TRATUL retard® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
TRATUL® | Kapseln | 50 mg | Soja, Sorbitol |
VOLTAREN rapid® | Dragees | 50 mg | Saccharose |
VOLTAREN® | Filmtabletten | 50 mg | Lactose |
VOLTAREN® | Injektionslösung | 75 mg/3 ml | Sulfit, Benzylalkohol, Propylenglykol |
VOLTAREN® | Retardfilmtabletten | 100 mg | Saccharose |
Die Fachinformationen wurden 09/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Schmerzen (einschließlich Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)) |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Risikofaktoren sind Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, chronische Nierenerkrankung, Dehydration begünstigende Faktoren (z. B. Hitze), die Einnahme nierenschädigender Medikamente wie Diuretika oder RAAS-Hemmer.
NSAIDs (einschließlich COX-2-Hemmer) können aufgrund einer verminderten Nierenperfusion (aufgrund einer Hypovolämie) ein akutes Nierenversagen verursachen. Normalerweise wird eine übermäßige Abnahme der Nierenperfusion durch eine erhöhte Prostaglandinsynthese in den Nieren verhindert. NSAIDs stören diesen Kompensationsmechanismus. Eine reduzierte Nierenperfusion führt zu Wasser- und Salzretention, was zur Entstehung oder Verschlechterung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz führt.
Hämodialyse / kontinuierliche veno-venöse Hämodialyse / Hämofiltration:
• Nierenrestfunktion (Urinproduktion) vorhanden: Nicht anwenden, um die Nierenrestfunktion zu erhalten.
• Nierenrestfunktion (Urinproduktion) NICHT vorhanden: Eine Vermeidung der Anwendung ist nicht erforderlich.
Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, haben ein höheres Blutungsrisiko, das wahrscheinlich auf eine abnormale Thrombozytenfunktion zurückzuführen ist. Das Blutungsrisiko kann durch die Anwendung eines niedermolekularen Heparins zur Vermeidung einer Koagulation im extrakorporalen Kreislauf zu Beginn der Hämodialyse zusätzlich erhöht werden.
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Diclofenac hemmt die Thrombozytenaggregation. Dieser Prozess ist reversibel. Gastritis.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken, in seltenen Fällen bis hin zur allergischen/anaphylaktischen Reaktion (auch bei Ersteinnahme möglich); Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Schwindel, Erregung, Dyspepsie, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen, Inappetenz, Leberfunktionsstörungen (Erhöhung der Serumtransaminasen), Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, geringfügige Blutverluste. Das Auftreten von Teerstuhl kann auf eine gastrointestinale Blutung hinweisen.
Zusätzlich bei rektaler Applikation: Irritationen an der Applikationsstelle
Zusätzlich bei parenteraler Applikation: Schmerzen an der Einstichstelle, Verhärtung an der Einstichstelle, Venenirritation, Thrombophlebitis
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei postoperativer Verwendung muss das erhöhte Risiko einer Nachblutung berücksichtigt werden. Injektionsflüssigkeiten können Benzylalkohol enthalten.
Gefahr der Exazerbation bei Asthma (nicht Kindern mit akutem/aktiven Asthma verabreichen). Vorsicht ist bei Leberfunktionsstörungen und einem erhöhten Risiko von Nierenversagen sowie gleichzeitiger Verwendung nephrotoxischer Mittel geboten.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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NSAID allgemein:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Essigsäure-Derivate und verwandte Substanzen | ||
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Indocid®
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M01AB01 |
Oxicame | ||
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Felden®
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M01AC01 |
Propionsäure-Derivate | ||
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Seractil®, diverse Generika
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M01AE14 | |
Brufen®, Nureflex®, Nurofen®, diverse Generika
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M01AE01 | |
Aleve®, Proxen®, diverse Generika
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M01AE02 |
Fenamate | ||
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Parkemed®, diverse Generika
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M01AG01 |
Coxibe | ||
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Celebrex®
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M01AH01 |
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