Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Cefaclor

Wirkstoff
Cefaclor
Handelsname
Ceclor®, Cefastad®
ATC-Code
J01DC04

Pharmakodynamik

Cefaclor ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine (2. Generation). Der Wirkungsmechanismus von Cefaclor beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z.B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

In der Regel empfindliche Spezies: Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel), Staphylococcus saprophyticus, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pyogenes

Spezies bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können: Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus hominis, Streptococcus pneumoniae, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Proteus mirabilis

Von Natur aus resistente Spezies: Enterococcus spp., Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent), Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent), Enterobacter cloacae, Haemophilus influenzae, Legionella pneumophila, Moraxella catarrhalis, Pseudomonas aeruginosa, Chlamydia spp., Chlamydophila spp., Mycoplasma spp.

Pharmakokinetik bei Kindern

Säuglinge und Kinder

  • Bei Säuglingen und Kindern wurden nach Gabe von 10 mg/kg bzw. von 15 mg/kg auf nüchternen Magen Serumspitzenkonzentrationen von etwa 10,8 mg/l bzw. 13,1 mg/l gemessen. Bei Cefaclor-Gabe über einen Zeitraum von 10 Tagen kommt es zu keiner Akkumulation des Antibiotikums.
  • Ergebnisse pharmakokinetischer Untersuchungen bei Kindern weichen nur unwesentlich von denen bei Erwachsenen ab. Die Halbwertszeiten, zum Beispiel, liegen in der gleichen Größenordnung.

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Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Infektionen
    • Oral
      • On-label
  • Schwere Infektionen und Otitis media
    • Oral
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

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Präparate im Handel

Filmtabletten 500 mg, 750 mg
Kapseln 500 mg
Trockensaft 125 mg/5 ml, 250 mg/5 ml, 375 mg/5 ml

Alle im Handel befindlichen Präparate enthalten Cefaclor in Form von Cefaclor-Monohydrat. Die Angabe der Wirkstoffkonzentration ist jeweils auf Cefaclor bezogen.

Anwendungshinweis:

Die Einnahme von Tabletten, Kapseln und der Suspension kann während der Mahlzeiten erfolgen, ohne dass die Resorption dadurch beeinträchtigt wird.

Für Kinder problematische Hilfsstoffe:

Präparate Darreichungsform Stärke Problematische Hilfsstoffe
CECLOR® Granulat für orale Suspension Granulat für orale Suspension 125 mg/5 ml, 250 mg/5 ml, „forte“ 375 mg/5 ml Saccharose
CEFASTAD® Trockensaft 250 mg/5 ml Saccharose
CECLOR® Filmtabletten 500, 750 mg Propylenglykol

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

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Dosierungen

Bakterielle Infektionen
  • Oral
    • 1 Monat bis 10 Jahre
      [1] [2]
      • 20 - 30 mg/kg/Tag in 2 - 3 Dosen. Max: 1 g/Tag.
    • 10 Jahre bis 18 Jahre
      [2] [4]
      • 750 - 1.500 mg/Tag in 3 Dosen.
Schwere Infektionen, Otitis media und Infektionen durch weniger empfindliche Erreger
  • Oral
    • 1 Monat bis 10 Jahre
      [1] [2]
      • 40 - 50 mg/kg/Tag in 2 - 4 Dosen. Max: 1 g/Tag.
    • 10 Jahre bis 18 Jahre
      [2] [3] [5]
      • 2.000 - 3.000 mg/Tag in 2 - 4 Dosen.

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Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.

GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Serumkrankheitsähnliche Reaktionen (multiforme Erytheme und Exantheme begleitet von Arthralgie mit und ohne Fieber) werden bei Kindern häufiger beobachtet als bei Erwachsenen. Sie treten für gewöhnlich erst nach der zweiten oder dritten Gabe auf und sind vermutlich allergisch bedingt. Die Symptome klingen wenige Tage nach Absetzen des Arzneimittels wieder ab.

Bei Kindern kann es unter Cefaclor zu Zahnverfärbungen kommen. Gute Mundhygiene kann helfen, die Zahnverfärbungen zu verhindern (SmPC Cec Filmtabletten).

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Allergische Hautreaktionen (z.B. Hautrötung mit Hitzegefühl (Rash), Juckreiz, urtikarielles Exanthem, makulopapulöse, morbilliforme Exantheme), Störungen in Form von Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Magendrücken, Übelkeit oder weiche Stühle

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine oder Betalaktame.
  • Vorgeschichte von „Soforttyp-Allergien“ oder schweren Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika.

Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Eine Kreuzreaktion mit Cephalosporinen ist möglich.
  • Schwere Hypersensibilitätsreaktionen sind unter Cefaclor aufgetreten.
  • Wie bei anderen Cephalosporinen kann ein eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.
  • Fälle von Clostridium-assoziierter-Diarrhoe und pseudomembranöser Colitis sind aufgetreten.
  • Bei Langzeittherapie sind Superinfektionen möglich.
  • Bei Langzeittherapie sind Blutbildkontrollen sowie Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion erforderlich.

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Wechselwirkungen

  • Cefaclor sollte möglichst nicht mit bakteriostatischen Antibiotika kombiniert werden, da die Wirkung von Cefaclor vermindert werden kann.
  • Bei Kombination mit Aminoglykosiden kann die Wirkung auf die Niere verstärkt werden.

Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:

  • Antibiotika können die Immunantwort auf bakterielle Lebendimpfstoffe reduzieren (z.B. Vivotif®: 3 Tage vor und nach Antibiotikatherapie sollte Vivotif® nicht angewendet werden, bei Antibiotika mit Langzeitwirkung, z.b. Azithromycin, muss ein längerer Abstand eingehalten werden)
  • Die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten kann beeinflusst werden. Eine Kontrolle der Gerinnungsparameter (INR) wird empfohlen.

Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

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Cephalosporine der 1. Generation

Cefalexin

Keflex®, Ospexin®, diverse Generika
J01DB01

Cefazolin

Kefzol®, div. Generika
J01DB04
Cephalosporine der 2. Generation

Cefuroxim

Curocef®, Zinnat®, diverse Generika
J01DC02
Cephalosporine der 3. Generation

Cefixim

Tricef®
J01DD08

Cefotaxim

diverse Generika
J01DD01

Cefpodoxim

Biocef®
J01DD13

Ceftazidim

Fortum®, Generika
J01DD02

Ceftriaxon

diverse Generika
J01DD04
Cephalosporine der 4. Generation
J01DE01
Monobactame

Aztreonam

Cayston®, Azactam®
J01DF01
Carbapeneme

Ertapenem

Invanz®
J01DH03
J01DH51

Meropenem

diverse Generika
J01DH02
Andere Cephalosporine und Peneme

Ceftarolin

Zinforo®
J01DI02

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Referenzen

  1. Eurocept BV, SPC Ceclor suspensie 25 mg/ml (RVG 08152) 14-4-2016, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl, Geraadpleegd 28 okt 2016
  2. InfectoPharm, SmPC InfectoCef 125/250/500 Saft (27.11.1996 / 27.11.1996 / 15.11.2005), 06/2016
  3. Hexal, SmPC CEC / CEC forte Trockensaft (24629.00.00 / 24629.01.00), 01/2016
  4. Hexal, SmPC CEC 250/500 mg Filmtabletten (37023.00.00 / 6803213.00.00), 06/2015
  5. Aliud Pharma, SmPC Cefaclor AL 250/500 Hartkapseln (32827.00.00 / 32827.01.00), 02/2017
  6. Arcana, SmPC Ceclor 125 mg/ 5 ml Gran. f. orale Susp. (16.963), , 07/2016
  7. Sandoz, SmPC Cec Sandoz 500 mg Ftbl (1–22300), 12/2017
  8. Emergent Netherlands B.V., SmPC Vivotif 2x10^9 - 2x10^10 CFU magensaftresistente Hartkapsel (2-38557) [siehe Wechselwirkungen], 03/2019

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Änderungsverzeichnis

  • 21 Oktober 2019 16:32: Neue Monographie "Cefaclor"

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