Isoniazid ist eine synthetische, bei üblicher Dosierung in vivo antituberkulös wirksame Substanz mit vor allem bakterizidem Effekt auf proliferierende, extrazelluläre und intrazelluläre Keime und deutlich geringerem bakteriostatischem Effekt. Isoniazid führt zu einer multifaktoriellen Störung der bakteriellen Homöostase. Wichtigster Wirkungsmechanismus des Isoniazid besteht in einer Inhibition der Synthese der Mykolsäure, eines wichtigen Bestandteils der mykobakteriellen Zellwand.
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Oral
≥3 Monate: On-label
Tabletten 100 mg
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Tabletten erfolgt auf nüchternen Magen.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Tuberkulose, (Verdacht auf) Tuberkulöse Meningitis/ Miliartuberkulose/ Gelenk- oder Knochentuberkulose |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Hepatotoxizität und Neuropathien
Sehr häufig (≥ 10%): Polyneuritis im Zusammenhang mit Isoniazid-Einnahme ohne Vitamin B6 Zusatz (äußert sich mit Parästhesien, Muskelschwäche, Verlust der Sehnenreflexe, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, etc.). Die Häufigkeit ist bei langsamen Acetylierern erhöht. Erhöhung der Leberwerte
Häufig (1-10%): Psychische Störungen (Reizbarkeit, Ängstlichkeit), Konzentrationsschwäche, Depression, Psychosen (maniform, kataton oder paranoid). Leichte Magersucht, Nausea, Mundtrockenheit, Magenschmerzen, Aufstoßen, Völlegefühl, Obstipation oder Diarrhoe. Hepatitis (altersabhängig). Gesichtsrötung und Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag und Augenrötungen. Akne
Gelegentlich (0,1-1%): Ikterus und Hepatitis. Urtikaria.
Selten (0,1-0,01%): Hämatologische Verfärbungen (Eosinophilie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Anämie). Knochenmarksdepression mit z.B. Granulozytopenie. Anaphylaktische Reaktion, rheumatisches Syndrom, Lupus erythematodes ähnliche Erscheinungen. Auslösung oder Verschlechterung einer Porphyrie, Pellagra. Toxische Psychose. Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wie exfoliative Dermatitis, emphysoide Reaktionen, Erythema multiforme inkl. Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom, Dermatitis exfoliativa, Pemphigoid, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen. Miktionsstörungen, Fieber.
Sehr selten (< 0,01%): Pankreatitis
Häufigkeit nicht bekannt: Sideroachrestische, hämolytische und megaloblastäre Anämie, Pyridoxinmangel. Anämie, Auftreten einer hämorrhagischen Diathese durch Vasculitiden, Immunthrombopenien und humorale Gerinnungsstörungen. Panmyelopathie, aplastische Anämie, anaphylaktischer Schock. Meist reversible Überfunktion von Nebennierenrinde (Cushing-Syndrom) und Hypophysenvorderlappen mit Menstruationsstörungen bei der Frau bzw. gonadotropen Störungen/Gynäkomastie beim Mann. Andere neurotoxische Reaktionen, welche in normalen Dosen üblicherweise nicht auftreten, sind Konvulsionen, toxische Enzephalopathie, Neuritis und Atrophie des Nervus opticus, Optikusneuritis und Gedächtnisstörungen. Herzrhythmusstörungen, Blutdruck-Dysregulation mit Schwindel. Vaskulitis. Asthma, Quincke-Ödem, Photosensitvität, Exantheme, pellagraähnliche Hautsymptome. Myalgie, Arthralgie, Rhabdomyolyse. Glomerulonephritis, meist reversibel
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen
Regelmäßige klinische Kontrollen der Leberfunktion werden empfohlen. Die gleichzeitige Gabe von 20 mg Pyridoxin einmal täglich mit Isoniazid zur Prävention von Neuropathien ist nur bei Kindern erforderlich, die gestillt werden, sowie bei Kindern und Jugendlichen mit unzureichender Ernährung
CAVE: Krämpfe
Bei Patient*innen mit Polyneuropathien und/oder Leberfunktionsstörungen ist die Bestimmung der Plasmakonzentration möglich.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Antibiotika | ||
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Mycobutin®
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J04AB04 | |
Rifoldin®, Eremfat®
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J04AB02 |
Andere Mittel zur Behandlung der Tuberkulose | ||
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Sirturo®
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J04AK05 | |
Deltyba®
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J04AK06 | |
Etibi®
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J04AK02 | |
Pyrafat®
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J04AK01 |