Formoterol

Wirkstoff
Formoterol
Handelsname
Foradil®, Forair®, Oxis®, Novolizer®
ATC-Code
R03AC13
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Formoterol ist ein selektiver β2-Adrenozeptor-Agonist, der eine Relaxation der glatten Bronchialmuskulatur hervorruft. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch nach Inhalation ein und hält lang an.

Pharmakokinetik bei Kindern

Keine Information

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Asthma Erhaltungstherapie
    • Inhalativ
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Inhalativ, zusätzlich zur Erhaltungstherapie mit inhalativen Cortikosteroiden, zur Erleichterung bronchialobstruktiver Symptome und zur Vorbeugung belastungsinduzierter Symptome bei Patienten mit Asthma, bei denen eine adäquate Behandlung mit Cortikosteroiden nicht ausreichend ist; bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren

Dosierung: Kinder ab 6 Jahre:
Bedarfsmedikation: 1 Inhalation zur Erleichterung akuter bronchialobstruktiver Symptome.
Erhaltungsdosis: 1 Inhalation 1-2x täglich.
Vorbeugung von belastungsinduzierter Bronchokonstriktion: 1 Inhalation vor Belastung.
regelmäßige Anwendung: max. 2 Inhalationen/Tag, gelegentlich bis max. 4 Inhalationen/Tag. Max. 1 Inhalation pro Anwendung

Kinder < 6 Jahren: Eine Anwendung wird nicht empfohlen, da ungenügende Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

(Oxis Turbohaler)

Foradil: Kinder ab 6 Jahren: bei Asthmapatienten nur in Kombination mit inhalativen Corticosteroiden. Für Kinder von 6-12 Jahren wird die Behandlung mit einem Kombinationsprodukt, bestehend aus einem inhalativen Corticosteroid und einem lang wirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) empfohlen, außer in Fällen, in denen eine separate Anwendung von einem inhalativen Kortikosteroid und einem lang wirksamen Beta-2-Agonisten notwendig ist.
Dosierung: Kinder ab 6 Jahre: Zur regulären Erhaltungstherapie 12 microg. 2x täglich. max. 24 microg./Tag.
Erwachsene: Morgens und abends je 1 Kapsel (24 microg.); bei Asthmapatienten nur in Kombination mit inhalativen Kortikosteroiden. In schweren Fällen morgens und abends je 2 Kapseln (48 microg). max. Erhaltungsdosis: 4 Kapseln (48 microg)/Tag

(Foradil Pulver zur Trockeninhalation)

Forair: Kinder bis 11 Jahre: Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern im Alter bis 11 Jahre ist bisher noch nicht nachgewiesen, daher darf Forair bei Kindern im Alter bis 11 Jahre nicht angewendet werden

(Forair Druckgasinhalation)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Pulver zur Inhalation 12 microg./Hub (Oxis Turbohaler®, Novolizer Formoterol Meda®)
Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation 12 microg./Kapsel (Foradil®)
Druckgasinhalation 12 microg./Sprühstoß (Forair®)

Formoterol liegt in den verfügbaren Präparaten als Formoterolfumarat-Dihydrat vor. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Formoterolfumarat-Dihydrat.

Je nach Alter und Fähigkeiten des Kindes ist eine geeignete Darreichungsform zu wählen.

Anwendungshinweis:

Detaillierte Hinweise zur Anwendung der unterschiedlichen Präparate sind der jeweiligen Fachinformation zu entnehmen.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Das Pulver zur Inhalation enthält: Lactose
Die Lösung zur Druckgasinhalation enthält: Ethanol

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Asthma Erhaltungstherapie
  • Inhalativ
    • 6 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • 12 - 24 microg./Tag in 1 - 2 Dosen. Max: 48 microg./Tag.
      • Bei schwerem Asthma bis 2x täglich 24 microg.
        Formoterol muss stets in Kombination mit einem inhalativen Corticosteroid verschrieben werden. 

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Nach Inhalation von ß2-Sympathikomimetika wurde vereinzelt über ZNS-stimulierende Wirkungen, die sich als Reizbarkeit und Hyperaktivität äußerten, berichtet. Diese wurden hauptsächlich bei Kindern unter 12 Jahren beobachtet.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Symptome eines grippalen Infekts, Agitiertheit, Kopfschmerzen, Tremor, Schwindel, Palpitationen, Dyspnoe

Gelegentlich (0,1-1 %): Angst, Nervosität, Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Unruhe. Tachykardie. Bronchospasmus einschließlich paradoxer Bronchospasmus, Mundrachenentzündung, Sinusitis, Übelkeit, Mundtrockenheit. Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen. Fieber, Müdigkeit

Selten (0,01-0,1 %): Überempfindlichkeitsreaktionen wie Bronchospasmus, schwere Hypotension, Urtikaria, Angioödem, Juckreiz, Exantheme. Hypokaliämie. Arrhythmien, z.B. Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, Extrasystolen, Angina pectoris, Verlängerung des QTc-Intervalls

Sehr selten (<0,01 %): Hyperglykämie. Geschmacksstörungen. Periphere Ödeme. Blutdruckschwankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Husten, Ausschlag

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Neben Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil sind keine weiteren Gegenanzeigen bekannt.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Bevor Formoterol verschrieben wird, muss mithilfe einer FEV1-Messung vor und nach ß2-Sympathomimetika-Gabe ein bronchienerweiterndes Ansprechen objektiviert werden. Eine Alternative zu Lungenfunktionsmessungen bei Kindern unter 6 Jahren ist ein gutes Ansprechen auf ein verabreichtes LABA oder SABA. Es liegen nur wenige Daten über die Anwendung von Formoterol bei Kindern unter 6 Jahren vor.

Beachten Sie das Stufenschema der aktuell gültigen Leitlinie der Global Initiative for Asthma (GINA) (https://ginasthma.org/gina-reports/).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

INHALATIVE SYMPATHOMIMETIKA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Selektive Beta2-Adrenozeptoragonisten
R03AC02

Salmeterol

Serevent®
R03AC12

Terbutalin

Bricanyl®
R03AC03
Sympathomimetika in Kombination mit Corticosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika

Beclometason + Formoterol

Foster®, Formodual®
R03AK08
R03AK07
R03AK11
R03AK10

Salmeterol+Fluticason

Seretide®, diverse Generika
R03AK06

Referenzen

  1. AstraZeneca BV, SmPC Oxis (RVG 21026), 12-03-2024, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. NVK, Richtlijn Astma bij Kinderen [Leitlinie Asthma bei Kindern], 2013
  3. AstraZeneca Österreich GmbH, SmPC Oxis Turbohaler 12µg (1-21896), aufgerufen am 30.08.2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
  4. Novartis Pharma GmbH, SmPC Foradil 12 µg Kapseln zur Trockeninhalation (1-21406), aufgerufen am 30.08.2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
  5. Chiesi Farmaceutici S.p.A,, SmPC Forair Druckgasinhalation 12 µg (1-25954), aufgerufen am 30.08.2022, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

  • 30 November 2022 13:01: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung