Fluticasonpropionat (nasal)

Wirkstoff
Fluticasonpropionat (nasal)
Handelsname
Flixonase aquosum®
ATC-Code
R01AD08

Fluticasonpropionat (nasal)

Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Fluticason ist ein synthetisches, dreifach fluoriertes Corticosteroid mit einer sehr hohen Affinität für den Glucocorticoidrezeptor und einer stark entzündungshemmenden Wirkung.

Pharmakokinetik bei Kindern

Keine Information

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Allergische Rhinitis
    • Nasal
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Nasenspray 50 microg./Sprühstoß

Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:

Präparate Arzneiform Stärke Problematische Hilfsstoffe
FLIXONASE AQUOSUM® Nasenspray 50 microg./Sprühstoß Glucose, Polysorbat 80, Benzalkoniumchlorid

 

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Allergische Rhinitis
  • Nasal
    • 4 Jahre bis 12 Jahre
      [1] [2]
      • In jedes Nasenloch 1 Hub (Hübe)/Dosis 1-2 x täglich. Mit 1 Sprühstoß pro Nasenloch pro Tag beginnen. Bei unzureichender Symptomkontrolle erhöhen auf 2 Sprühstöße pro Nasenloch pro Tag.
      • Vorzugsweise morgens verabreichen.

    • 12 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • In jedes Nasenloch 2 Hub (Hübe)/Dosis 1-2 x täglich. Mit 2 Sprühstößen pro Nasenloch pro Tag beginnen. Bei unzureichender Symptomkontrolle erhöhen auf 2 Sprühstöße pro Nasenloch 2 x pro Tag.
      • Vorzugsweise morgens verabreichen.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Wachstumsverzögerung.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):

Nasenbluten, Kopfschmerzen, unangenehmes Geschmacks- und Geruchsempfinden, Trockenheit der Nasenschleimhaut, Reizung (Brennen, Irritation, Wundsein) der Nasenschleimhaut, Rhinalgie

Folgende ausgewählte UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:

Anaphylaxie, anaphylaktische Reaktionen, Bronchospasmus, Gesichts- und Zungenödeme, Glaukom, Katarakt, Perforation der Nasenscheidewand

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Nach operativen Eingriffen an der Nase (z.B. Nasenscheidewandoperation) oder einem Nasentrauma.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Eine Wachstumsverzögerung bei Kindern wurde bei der Verabreichung von therapeutischen Dosierungen konstatiert. Bei Langzeitanwendung, besonders bei kombinierter Inhalationstherapie bei Asthma, sollte daher das Wachstum kontrolliert und bei Wachstumsverzögerung die Dosis gesenkt werden. Es sollte eine Überweisung an einen spezialisierten Kinderarzt veranlasst werden. Bei Kindern die niedrigste mögliche wirksame Dosis verwenden, wenn eine Langzeitanwendung nasaler Corticosteroide erforderlich ist.

Folgende systemische Wirkungen sind besonders bei Kindern nach Anwendung in höheren Dosen über einen längeren Zeitfraum möglich: Veränderungen der Psyche oder des Verhaltens, einschließlich psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Depression oder Aggression aufgetreten (SmPC).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

  • Vorsicht bei Umstellung von einer systemischen auf eine lokale Glucocorticoid-Therapie, besonders bei Verdacht auf Nebennierenrindeninsuffizienz. Die Umstellung soll schrittweise und ausschleichend erfolgen.
  • Systemische Effekte von intranasalen Corticoiden können, besonders bei hohen Dosierungen, die über längere Zeiträume verschrieben werden, auftreten.
  • Es ist möglich, dass bei einer Langzeitbehandlung mit höheren als den zur nasalen Anwendung empfohlenen Dosierungen von Corticoiden eine klinisch signifikante Unterdrückung der Nebennierenrindenfunktion auftreten kann.
  • Eine Zusatztherapie insbesondere zur Kontrolle der Augensymptome kann bei außergewöhnlich starker Allergenbelastung erforderlich sein.
  • Bei Vorliegen von Schleimhautwunden im Nasen-Rachenraum ist nasal appliziertes Fluticason nur unter ständiger ärztlicher Kontrolle anzuwenden
  • Treten Sehstörungen auf soll der Patient an einen Augenarzt verwiesen werden.
  • Bei bakteriellen Infektionen oder Mykosen im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen darf Fluticason nasal nur angewendet werden, wenn eine begleitende antibakterielle oder antimykotische Behandlung durchgeführt wird.
  • Intranasale Corticosteroide sollten bei Patienten mit aktiver oder latenter Tuberkulose des Respirationstraktes, unbehandelten lokalen oder systemischen Pilz- oder bakteriellen Infektionen, systemischen viralen oder parasitären Infektionen oder okulärem Herpes simplex nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verwendet werden.
  • Bei Kindern oder Personen ohne bisherige Windpocken- oder Maserninfektion oder bei Personen, die über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen, sollte der Kontakt mit dem Erreger mit besonderer Vorsicht vermieden werden. Wenn diese Personen Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollte gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung eingeleitet werden.

Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

DEKONGESTIVA UND ANDERE RHINOLOGIKA ZUR TOPISCHEN ANWENDUNG

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Sympathomimetika, rein

Naphazolin

Coldan®, Rhinon®, Rhinoperd®
R01AA08

Oxymetazolin

Nasiben®, Nasivin®, Wick SinexAloe®
R01AA05

Xylometazolin

Otrivin®, diverse Generika
R01AA07
Sympathomimetika, Kombinationen exkl. Corticosteroide
R01AB01
Antiallergika, exkl. Corticosteroide

Azelastin (nasal)

Allergodil®, diverse Generika
R01AC03

Cromoglicinsäure (nasal)

Lomusol®, Allergo-COMOD®
R01AC01
Corticosteroide
R01AD12

Mometason (nasal)

Nasonex®, diverse Generika
R01AD09

Referenzen

  1. GlaxoSmithKline BV, SPC Flixonase (RVG 14424), www.cbg-meb.nl, aufgerufen am 27 Mai 2010, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h14424.pdf
  2. GlaxoSmithKline, SmPC Avamys 27,5 microg./Sprühstoß, Nasenspray, Suspension (EU/1/07/434/001-003), https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/, aufgerufen am 21.01.2021
  3. GlaxoSmithKline, SmPC Flixonase aquosum 50 microg./Sprühstoß Nasenspray (1-19708), https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/, aufgerufen am 21.01.2021

Änderungsverzeichnis

  • 15 März 2021 13:03: Neue Monographie: "Fluticason (nasal)"

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung