Suxamethonium ist ein depolarisierendes Muskelrelaxans und bewirkt eine Lähmung der Skelettmuskulatur durch Blockade der Impulsübertragung an der motorischen Nervenendplatte. Es bindet an den postsynaptischen nikotinergen Rezeptor und wirkt hier zunächst agonistisch. Dies führt zu einer länger anhaltenden Membrandepolarisation („Depolarisationsblock“ oder „Phase-I-Block“). Solange Suxamethonium an den Rezeptor gebunden bleibt, kann keine Erregung stattfinden, Suxamethonium wirkt in dieser Phase antagonistisch. Erst wenn sich Suxamethonium vom Rezeptor gelöst hat, kann wieder eine Membrandepolarisation stattfinden.
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Injektionslösung 20 mg/mL
Suxamethonium ist in der verfügbaren Injektionslösung in Form von Suxamethoniumchlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Suxamethoniumchlorid.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Verabreichung
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbare Injektionslösung enthält: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Relaxation der Skelettmuskulatur |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Es kann eine Einzeldosis verabreicht werden, sofern keine Hyperkaliämie vorliegt. Wiederholte oder hohe Dosen nicht verabreichen, da diese zu einem klinisch bedeutsamen Anstieg des Serumkaliums führen können. (SmPC)
Bradykardie
Sehr häufig (≥ 10%): Erhöhung des Serum-Kalium-Spiegels, Myoglobinämie, Muskelfaszikulationen, Arrhythmien (Bradykardie, AV-Knoten Arrhythmien, ektopische Herzschläge, Muskelschmerzen in der Folge von Muskelfaszikulationen (am häufigsten im Nackenbereich, Thorax, Schultern und Rücken)
Häufig (1-10%): Allergische Reaktionen (Hautrötungen, Urtikaria), erhöhter Augeninnendruck, Hypotonie, Hypertonie, erhöhter intragastraler Druck, erhöhte Speichelsekretion, Hautrötungen durch Histaminfreisetzung
Gelegentlich (0,1-1%): Transiente Hypertonie, Hypotonie, Tachykardie, geringfügige Erhöhungen der Kieferspannung (bis zu 60 Sekunden)
Selten (0,01-0,1%): Verlängerte Apnoe bei Plasmacholinesterase-Defekt, Bronchospasmus, Laryngospasmus, Muskelkontraktionen statt Relaxation (häufig assoziiert mit Myotonia dysthrophica und kongenitaler Myotonie), verlängerte Paralyse, Myoglobinurie und erhöhte CPK-Spiegel
Sehr selten (< 0,01%): Kammerflimmern und Herzstillstand durch Hyperkaliämie, anaphylaktischer Schock mit Hautrötungen, mit oder ohne Bronchospasmus und Hypotension, allergische (anaphylaktoide) Reaktionen, lebensbedrohliche Hyperkaliämie, Porphyrie, maligne Hyperthermie mit oder ohne Muskelrigor (Masseterspasmus), kardiovaskuläre Komplikationen (tachykarde Rhythmusstörungen, Hyperventilation, Blutdruckinstabilität), Anstieg der endexspiratorschen CO2-Konzentration, steigende Körpertemperatur, schwere Azidose, Hämoglobinurie und Myoglobinurie, ventrikuläre Arrhythmien, Kammerflimmern durch Hyperkaliämie, Hyperkalziämie, Herzstillstand, Kreislaufversagen als Folge von anaphylaktischen Reaktionen, schwere Hypotonie, verzögertes Lungenversagen bei neuromuskulären Erkrankungen, Bronchospasmus als Folge von anaphylaktoiden Reaktionen, Larynxödem, Lungenödem, akute Rhabdomyolyse bei diagnostizierten und nicht diagnostizierten neuromuskulären Erkrankungen; Myoglobinurie, die zu Nierenversagen führt
Häufigkeit nicht bekannt: Myoglobinämie, erhöhter Hirndruck
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bradykardie wird häufiger bei Kindern und bei wiederholter Verabreichung von Suxamethonium (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen) beobachtet. Häufigkeit und Schweregrad der Bradykardie wird durch eine Vorbehandlung mit intravenösem Atropin oder Glycopyrronium signifikant verringert. Intramuskulär verabreichtes Atropin ist nicht wirksam. Es sind Fälle von nicht behebbarem Herzstillstand bei Kindern aufgetreten. Bei diesen lagen zum Teil bis dahin nicht erkannte neuromuskuläre Erkrankungen vor. Bei Säuglingen und Kindern, die Suxamethonium erhalten, ist wegen des erhöhten Risikos einer Anwendung bei zuvor nicht diagnostizierten Muskelerkrankungen oder einer zuvor unbekannten Neigung zu maligner Hyperthermie äußerste Vorsicht geboten und eine zusätzliche Überwachung erforderlich.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
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