Solifenacin ist ein kompetitiver, spezifischer, cholinerger Rezeptorantagonist. Die Harnblase wird von parasympathischen, cholinergen Nerven innerviert. Acetylcholin bewirkt über Muskarinrezeptoren, hauptsächlich über den Subtyp M3, eine Kontraktion der glatten Muskulatur des M. detrusor.
Die pharmakokinetischen Parameter bei Kindern (2 bis 18 Jahre), bei denen die Dosis an das Körpergewicht angepasst wurde, waren mit denen von Erwachsenen nach Anpassung an das Körpergewicht vergleichbar. (SmPC)
Vd | 8,6 L/kg |
T1/2 | 45-68 h |
Tmax | 4-12 h |
Cl | 9,5 L/h |
Filmtabletten 5 mg, 10 mg
Suspension zum Einnehmen 1 mg/mL
Solifenacin liegt in den Filmtabletten bzw. in der Suspension zum Einnehmen in Form von Solifenacinsuccinat vor. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Solifenacinsuccinat.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme der Suspension zum Einnehmen darf nicht zusammen mit Nahrungsmitteln und/oder anderen Getränken erfolgen, da dies eine Freisetzung von Solifenacin im Mund verursachen und einen bitteren Geschmack und ein Taubheitsgefühl im Mund hervorrufen kann. Die Filmtabletten können mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Suspension zum Einnehmen enthält: Benzoesäure, Propylenglykol, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Ethanol, Polysorbat 65, Sorbinsäure, Acesulfam kalium
Die Filmtabletten enthalten: Lactose-Monohydrat
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Neurogene Detrusorhyperaktivität |
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Im Allgemeinen ist das Sicherheitsprofil bei Kindern mit dem von Erwachsenen vergleichbar. Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Kindern beobachtet: Mundtrockenheit, Verstopfung (insbesondere bei maximaler Dosis), Bauchschmerzen, Somnolenz, Harnwegsinfektion und verlängertes QT-Intervall.
Sehr häufig (≥ 10%): Mundtrockenheit
Häufig (1-10%): Verschwommenes Sehen, Obstipation, Übelkeit, Dyspepsie, Bauchschmerzen
Gelegentlich (0,1-1%): Harnwegsinfektion, Zystitis, Somnolenz, Dysgeusie, Augentrockenheit, Trockenheit der Nase, gastroösophageale Refluxkrankheit, trockene Kehle, trockene Haut, erschwerte Miktion, Müdigkeit, periphere Ödeme
Selten (0,1-0,01%): Schwindel, Kopfschmerzen, Kolonobstruktion, Koprostase, Erbrechen, Juckreiz, Ausschlag, Harnverhalt
Sehr selten (< 0,01%): Halluzinationen, Verwirrtheitszustand, Erythema multiforme, Urtikaria, Angioödem
Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion, verminderter Appetit, Hyperkaliämie, Delirium, Glaukom (Grüner Star), Torsade de Pointes, QT-Verlängerung im EKG, Vorhofflimmern, Palpitationen, Tachykardie, Dysphonie, Ileus, abdominelle Beschwerden, Lebererkrankungen, abnormaler Leberfunktionstest, exfoliative Dermatitis, Muskelschwäche, Nierenfunktionsstörung
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Mittel bei häufiger Blasenentleerung und Harninkontinenz | ||
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Detrusan®, Ditropan®, Vesoxx®
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G04BD04 | |
Detrusitol®, Santizor®
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G04BD07 | |
Inkontan®, Spasmolyt®
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G04BD09 |
Mittel bei erektiler Dysfunktion | ||
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Revatio®, Pulmolan®, Pulmopresil®, Mysildecard®, Granpidam®, diverse Generika
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G04BE03 |