Famotidin

Wirkstoff
Famotidin
Handelsname
Ulcusan®, Famosin®
ATC-Code
A02BA03
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Famotidin ist ein hochwirksamer kompetitiver Histamin-H2-Antagonist mit hoher Selektivität für H2-Rezeptoren. Er hemmt sowohl die basale als auch die stimulierte Sekretion von Magensäure und verringert die Menge an Magensaft und Pepsin. 

Pharmakokinetik bei Kindern

  0-1 Monate 1-3 Monate 3-12 Monate 0-12 Monate (n=5) 11-15 Jahre (n=8)
Dosis 0,5 mg/kg    
AUC0-infinity (ng*h/mL)       645 ± 249 580 ± 60
Cmax (ng/mL)       79,2 97,3
Tmax (h)       2 (1-4,1) 2,3 (2,1-2,9)
T½ (h) 10,5 8,1 4,5 5,82 2,13
Cl (L/h/kg) 0,13 ± 0,06 0,21 ± 0,06 0,49 ± 0,17    

Quelle: Fachinformation Famotidin orale Suspension FDA

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
    • Oral
      • Off-label
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) mit oder ohne Ösophagitis und Ulzerationen
    • Oral
      • Off-label
  • Peptischer Ulcus
    • Oral
      • Off-label
  • Symptomatische Behandlung von Übersäuerung bei Säureregurgitation und Sodbrennen
    • Oral
      • Off-label

 

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Keine Arzneispezialität für Kinder in Österreich zugelassen. 

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Filmtabletten 20 mg, 40 mg

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die verfügbaren Filmtabletten können – je nach Hersteller – enthalten: Propylenglykol, Lactose-Monohydrat

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Gehe zu:

Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
  • Oral
    • Neugeborene
      [1]
      • 0,5 - 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis
    • 1 Monat bis 3 Monate
      [1]
      • 0,5 - 1 mg/kg/Tag in 1 Dosis
    • 3 Monate bis 1 Jahr
      [1]
      • 1 - 2 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen. Max: 40 mg/Tag.
Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) mit oder ohne Ösophagitis und Ulzerationen
  • Oral
    • 1 Jahr bis 18 Jahre
      [1]
      • 1 mg/kg/Tag in 2 Dosen. Max: 80 mg/Tag. Maximale Einzeldosis: 40 mg/Dosis.
Peptischer Ulcus
  • Oral
    • 1 Jahr bis 18 Jahre
      [1]
      • 0,5 - 1 mg/kg/Tag in 1 - 2 Dosen. Max: 40 mg/Tag.
Symptomatische Behandlung von Übersäuerung bei Säureregurgitation und Sodbrennen
  • Oral
    • ≥ 12 Jahre
      [2]
      • 10 - 20 mg/Tag in 1 - 2 Dosen.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Agitation

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10%): Kopfschmerz, Schwindel, Obstipation, Diarrhoe

Gelegentlich (0,1-1%): Geschmacksstörungen, Mundtrockenheit, Übelkeit und/oder Erbrechen, gastrointestinale Beschwerden, Appetitlosigkeit, Rash, Pruritus, Urticaria, Müdigkeit

Selten (0,01-0,1%): Blähungen

Sehr selten (< 0,01%): AV-Block bei intravenöser Gabe von H2-Rezeptor-Antagonisten, Leukopenie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Krämpfe, Grand mal Anfälle (besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion), Parästhesie, Schläfrigkeit, interstitielle Pneumonie mit manchmal tödlichem Ausgang, Alopecia, Stevens Johnson Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse mit manchmal tödlichem Ausgang, Arthralgie, Muskelkrämpfe, Brustenge, Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie, angioneurotisches Ödem, Bronchospasmen), Anomalie der Leberenzyme, Hepatitis, cholestatischer Ikterus, Impotenz, reversible psychische Störungen inklusive Depression, Angststörungen, Agitation, Desorientierung, Konfusion und Halluzination; Schlaflosigkeit, verminderte Libido

Nebenwirkungen – kausaler Zusammenhang nicht bekannt: Gynäkomastie, Palpitation, Fieber, Asthma

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen andere Arzneistoffe aus der Klasse der H2-Rezeptor-Antagonisten in der Vorgeschichte

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.aspregister.basg.gv.at).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

MITTEL BEI PEPTISCHEM ULKUS UND GASTROESOPHAGEALER REFLUXKRANKHEIT

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Protonenpumpenhemmer

Esomeprazol

Durotiv®, Nexium®, diverse Generika
A02BC05

Omeprazol

Losec®, Generika
A02BC01

Pantoprazol

Pantoloc®, diverse Generika
A02BC02
Andere Mittel bei peptischem Ulkus und gastrooesophagealer Refluxkrankheit

Sucralfat

Sucralan®, diverse Generika
A02BX02

Referenzen

  1. Padagis, Product Label Famotidin oral suspension (NDC 0574-0147-04) , https://www.accessdata.fda.gov/drugsatfda_docs/label/2024/019527Origs032lbl.pdf
  2. Aurobindo Pharma B.V, SmPC Famotidine Sanias 10 mg (RVG 25579) 21-09-2023, www.geneesmiddelinformatiebank.nl
  3. Kwizda Pharma GmbH, SmPC Ulcusan 40 mg Ftbl (1-19672), 09-2023, aufgerufen am 04.03.2025

Änderungsverzeichnis

  • 12 März 2025 10:23: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung