Lactulose ist ein synthetisches Disaccharid aus D-Galactose und Fructose. Durch bakterielle Enzyme bilden sich im Kolon kurzkettige Fettsäuren, Methan und Wasserstoff. Dieser Effekt führt zu einer Senkung des pH-Werts und zu einem Anstieg des osmotischen Drucks im Kolon. Dies stimuliert die Peristaltik und erhöht den Wassergehalt im Stuhl. Das Absinken des pH-Werts führt zu einer Verschiebung von NH3 (absorbierbar) zu NH4+ (nicht absorbierbar), wodurch die Ausscheidung von Stickstoff über den Stuhl beschleunigt wird. Des Weiteren führt ein niedriger pH-Wert im Kolon zur Unterdrückung proteolytischer Bakterien, die an der Ammoniakbildung beteiligt sind. Gesundheitsfördernde Bakterien werden stimuliert, Ammoniak zur Synthese von bakteriellem Protein zu nutzen. Diese Wirkungen lassen sich zur Behandlung der Hyperammonämie nutzen.
Lactulose wird praktisch nicht resorbiert (SmPC). Die Wirkung tritt erst nach einigen Tagen ein.
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Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:
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Darreichungsformen
Orale Lösung 650 mg/ml, 667 mg/ml, 670 mg/ml
Portionsbeutel mit oraler Lösung 10 g/15 ml
Allgemein
Lactulose liegt in den im Handel befindlichen Präparaten in der Reinform vor. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich demnach auf Lactulose. Laevolac® Lactulose Konzentrat orale Lösung enthält 50 g Lactulose/100 g, entsprechende 667 mg/ml.
Lactulose soll nach den Mahlzeiten - bei Verstopfung nach dem Frühstück - in Wasser, Kaffee, Tee oder Fruchtsaft eingerührt eingenommen werden. Eine Anwendung unabhängig von den Mahlzeiten ist laut einzelnen Herstellern möglich. Bei Verabreichung durch eine Magensonde kann Lactulose Genericon vor oder nach der Gabe einer Sondenkost gegeben werden. Ein Verkleben der Sonde kann durch Spülung mit Wasser verhindert werden.
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Arzneiform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
LACTULOSE Genericon Konzentrat® | Orale Lösung | 667 mg/ml | Fructose, Lactose |
LACTULOSE Hexal® | Orale Lösung | 670 mg/ml | Fructose, Lactose |
LACTULOSE MIP® | Orale Lösung | 650 mg/ml | Fructose, Lactose |
LAEVOGO® | Orale Lösung | 10 g/15ml | Ethanol und Propylenglykol im Aromastoff, Fructose, Lactose |
LAEVOLAC® | Orale Lösung | 667 mg/ml | Fructose, Lactose |
Die Fachinformationen wurden 11/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Obstipation |
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Präcoma / Coma hepaticum (Leberkoma) |
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Hyperammonämie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Flatulenz, Übelkeit und Erbrechen. Bei zu hoher Dosierung Bauchschmerzen und Diarrhoe. Chronische Verwendung kann zu einer Störung des Elektrolythaushalts führen.
Leichte abdominelle Schmerzen, Meteorismus, Flatulenz zu Beginn der Behandlung, Nausea, Erbrechen, Diarrhoe unter höheren Dosierungen
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Lactasemangel muss der Lactosegehalt berücksichtigt werden.
Chronische Anwendung kann zu einer Störung des Elektrolythaushalts führen. Bei Bauchschmerzen und Diarrhoe sollte die Dosis reduziert werden.
Die Anwendung von Laxantien bei Kindern sollte die Ausnahme bleiben und medizinisch überwacht werden. Es sollte bedacht werden, dass der Defäkationsreflex während der Behandlung gestört sein könnte.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Kontaktlaxanzien | ||
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Dulcolax®, Laxbene ratiopharm®
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A06AB02 | |
Guttalax®, Agaffin®, Laxasan®
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A06AB08 | |
Picoprep®, Citrafleet®
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A06AB58 |
Osmotisch wirkende Laxanzien | ||
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Endofalk®, Klean-prep®, Laxogol®, Molaxole®, Movicol®, Moviprep®, Pleinvue®
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A06AD65 | |
Olopeg®
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A06AD15 |
Klysmen | ||
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A06AG11 |
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