Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Rosuvastatin

Wirkstoff
Rosuvastatin
Handelsname
Crestor®, Arosuva®, Rosuvalan®
ATC-Code
C10AA07

Pharmakodynamik

Rosuvastatin ist ein selektiver, kompetitiver Hemmstoff der HMG-CoA-Reduktase. Dieses Enzym katalysiert geschwindigkeitsbestimmend die Umwandlung von 3-Hydroxy-3-methyl-glutaryl-Coenzym-A zu Mevalonat, einer Vorstufe von Cholesterin. Der primäre Wirkort von Rosuvastatin ist die Leber, das Zielorgan für die Cholesterinsenkung. Rosuvastatin erhöht die Anzahl der hepatischen LDL-Rezeptoren an der Zelloberfläche, wodurch die Aufnahme und der Abbau von LDL beschleunigt werden, und es hemmt die Synthese von VLDL in der Leber. Dadurch wird die Gesamtzahl von VLDL- und LDL-Partikeln reduziert. Rosuvastatin senkt erhöhte LDL-Cholesterin-, Gesamtcholesterin- und Triglyzeridwerte und erhöht HDL-Cholesterin.

Pharmakokinetik bei Kindern

Zwei Studien zur Pharmakokinetik von Rosuvastatin (verabreicht als Tablette) bei Kindern und Jugendlichen mit heterozygoter familiärer Hypercholsterinämie im Alter von 10 bis 17 bzw. 6 bis 17 Jahren (gesamt: 214 Patient*innen) haben gezeigt, dass die Bioverfügbarkeit bei Kindern und Jugendlichen vergleichbar oder geringer war als bei Erwachsenen. (SmPC Crestor® 06/19)

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie
    • Oral
      • On-label
  • Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
    • Oral
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, bei primärer Hypercholesterinämie (Typ IIa einschließlich heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie) oder gemischter Dyslipidämie (Typ IIb), zusätzlich zu einer Diät, wenn das Ansprechen auf eine Diät und andere nicht pharmakologische Maßnahmen (z.B. Bewegung, Gewichtsreduktion) nicht ausreichend sind

Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 9 Jahren (Tanner-Stadium < II-V):

  • übliche Anfangsdosis 5 mg täglich
  • üblicher Dosisbereich bei 5-10 mg 1-mal täglich
  • Sicherheit und Wirksamkeit von Dosen über 10 mg wurden bei dieser Gruppe nicht untersucht
  • Dosisanpassungen sollten im Intervall von mindestens 4 Wochen erfolgen

Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren (Tanner-Stadium < II-V):

  • übliche Anfangsdosis 5 mg täglich
  • üblicher Dosisbereich bei 5-20 mg 1-mal täglich
  • Sicherheit und Wirksamkeit von Dosen über 20 mg wurden bei dieser Gruppe nicht untersucht
  • Dosisanpassungen sollten im Intervall von mindestens 4 Wochen erfolgen

Oral, bei homozygoter familiärer Hypercholesterinämie zusätzlich zu einer Diät und anderen lipidsenkenden Maßnahmen (z.B. LDL-Apherese) oder wenn solche Maßnahmen nicht geeignet sind

Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren (Tanner-Stadium < II-V):

  • Startdosis 5 bis 10 mg 1-mal täglich, abhängig von Alter, Gewicht und Vorbehandlung mit Statinen
  • Maximaldosis 20 mg 1-mal täglich
  • Die Erfahrung mit anderen Dosierungen als 20 mg in dieser Bevölkerungsgruppe ist eingeschränkt
  • Dosisanpassungen sollten im Intervall von mindestens 4 Wochen erfolgen

Kinder unter 6 Jahren

Die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren wurde nicht untersucht. Daher wird die Anwendung von Rosuvastatin bei Kindern unter 6 Jahren nicht empfohlen.

(SmPC Crestor)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Präparate im Handel

Filmtabletten 5 mg, 10 mg, 20 mg, 40 mg

Rosuvastatin ist in Filmtabletten in Form von Rosuvastatin-Calcium enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Rosuvastatin.

Anwendungshinweis:

Die Einnahme der Filmtabletten kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Filmtabletten enthalten Lactose.

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen. 

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Dosierungen

Heterozygote familiäre Hypercholesterinämie
  • Oral
    • 6 Jahre bis 10 Jahre
      [1]
      • Initialdosis: 5 mg/Tag in 1 Dosis
      • Erhaltungsdosis: Dosierung je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit anpassen auf 5 - 10 mg/Tag in 1 Dosis
    • 10 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • Initialdosis: 5 mg/Tag in 1 Dosis
      • Erhaltungsdosis: Dosierung je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit anpassen auf   5 - 20 mg/Tag in 1 Dosis
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
  • Oral
    • 6 Jahre bis 18 Jahre
      [1]
      • Initialdosis: 5 - 10 mg/Tag in 1 Dosis
      • Erhaltungsdosis: Dosierung je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit anpassen auf 5 - 20 mg/Tag in 1 Dosis

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

  • GFR ≥ 50 ml/min/1,73 m2: Keine Dosisanpassung erforderlich
  • GFR 30-50 ml/min/1,73 m2: Initial: 5 mg/Tag, maximale Erhaltungsdosis beibehalten
  • GFR 10-30 ml/min/1,73 m2: Initial: 5 mg/Tag, 50 % der maximalen Erhaltungsdosis
  • GFR <10 ml/min/1,73 m2: Es kann keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden
Klinische Konsequenzen

Bei eingeschränkter Nierenfunktion steigt die AUC von Rosuvastatin. Dadurch erhöht sich das Risiko für Nebenwirkungen. 

Klinische Folgen:

Selten berichtet wurde über Myopathie, einschließlich Myositis und Rhabdomyolyse, insbesondere bei Tagesdosen von mehr als 20 mg und bei prädisponierenden Faktoren wie mäßiger Nierenfunktionsstörung (ClCr 30-60 ml/min)

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Im Vergleich zu Erwachsenen wurde bei Kindern und Jugendlichen häufiger ein Anstieg des CK-Spiegels um mehr als das Zehnfache des oberen Normalwerts und das Auftreten von muskulären Symptomen nach sportlicher Betätigung oder erhöhter körperlicher Aktivität beobachtet.

Es wurde keine Auswirkung auf Wachstum, Gewicht, BMI oder sexuelle Reifung beobachtet.

(SmPC Crestor, SmPC Rosuvador)

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10 %): Diabetes mellitus. Kopfschmerzen, Schwindelgefühl. Verstopfung, Übelkeit, Bauchschmerzen. Myalgie. Asthenie

Gelegentlich (0,1-1 %): Pruritus, flüchtiger Hautausschlag, Urtikaria

Selten (0,01-0,1 %): Thrombozytopenie. Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Angioödem). Pankreatitis. Erhöhte Lebertransaminasewerte. Myopathie (einschließlich Myositis), Rhabdomyolyse, Lupus-ähnliches Syndrom, Muskelruptur

Sehr selten (<0,01 %): Polyneuropathie, Gedächtnisverlust. Gelbsucht, Hepatitis. Arthralgie, Hämaturie. Gynäkomastie

Häufigkeit nicht bekannt: Depression. Periphere Neuropathie, Schlafstörungen (einschließlich Insomnie und Albträume). Husten, Dyspnoe. Diarrhö. Stevens-Johnson-Syndrom, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen. Sehnenverletzung (gelegentlich mit Komplikationen durch Risse), immunvermittelte nekrotisierende Myopathie. Ödeme

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Kontraindikationen allgemein

  • aktive Lebererkrankung, einschließlich einer ungeklärten andauernden Erhöhung der Serum-Transaminasen sowie jeglicher Erhöhung der Serum-Transaminasekonzentration auf mehr als das Dreifache des oberen Normalwertes (ULN)
  • schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance<30 ml/min)
  • Myopathie
  • gleichzeitige Behandlung mit einer Kombination aus Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir
  • gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin
  • die Dosis 40 mg ist bei Patienten mit prädisponierenden Faktoren für eine Myopathie/Rhabdomyolyse kontraindiziert, solche Faktoren sind unter anderem: mittelschwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 60 ml/min); Hypothyreose; erbliche Muskelerkrankungen in der persönlichen oder familiären Anamnese; muskelschädigende Wirkungen durch eine frühere Einnahme eines Fibrates oder eines anderen HMG-CoA-Reduktase-Hemmers; Alkoholmissbrauch; Situationen, in denen erhöhte Plasmakonzentrationen auftreten können; asiatische Abstammung, gleichzeitige Anwendung von Fibraten

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Da Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern im Alter unter 6 Jahren fehlen, wird empfohlen, Rosuvastatin nicht bei Kindern unter 6 Jahren zu verwenden. Die Auswirkungen von Rosuvastatin auf  Wachstum und Geschlechtsreifung von Kindern und Jugendlichen bei einem Anwendungszeitraum von mehr als 2 Jahren sind unbekannt. Die Behandlung von Kindern (6–17 Jahre; Jungen: Tanner-Stadium ≥ 2, Mädchen: ≥1 Jahr nach der ersten Menstruation) muss durch fachärztliches Personal eingestellt und überwacht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

HMG-CoA-Reduktasehemmer

Atorvastatin

Sortis®, Atorvalan®, Atorvadivid®
C10AA05

Pravastatin

Panchol®
C10AA03

Simvastatin

Zocord®, Simvatin®, Simvastad®, Nyzoc®, Gerosim®
C10AA01
Gallensäure bindende Mittel

Colestyramin

Quantalan®
C10AC01
Andere Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen

Ezetimib

Ezetrol®, Ezegelan®
C10AX09

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Referenzen

  1. AstraZeneca BV, SmPC Crestor (RVG 30823) 5-12-2016, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. NKFK Werkgroep nierfunctiestoornissen [NKFK Arbeitsgruppe Nierenfunktionsstörung], Extrapolatie van KNMP risico analyse "Verminderde nierfunctie" voor volwassenen naar kinderen [Extrapolation der KNMP-Risikoanalyse "Eingeschränkte Nierenfunktion" für Erwachsene auf Kinder], 20 Dec 2021
  3. AstraZeneca Österreich GmbH, SmPC Crestor Filmtabletten 10mg, 20mg, 30mg (1-24882, 1-24883, 1-24884), aufgerufen am 06.03.2023

Bitte wählen Sie eine zweite Monographie aus.
Mit der Sie die bereits ausgewählte Monographie vergleichen möchten .

Änderungsverzeichnis

  • 12 Mai 2023 11:37: Neue Monographie

Änderungsverzeichnis