Droperidol

Wirkstoff
Droperidol
Handelsname
PONVeridol®
ATC-Code
N05AD08
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Droperidol ist ein Butyrophenon-Neuroleptikum. Sein pharmakologisches Profil ist hauptsächlich durch eine Dopamin-hemmende und eine schwache α1-adrenolytische Wirkung gekennzeichnet. Droperidol hat keine anticholinergische und antihistaminerge Wirkung.

Pharmakokinetik bei Kindern

Eine Studie an 12 Kindern im Alter von 3,5 bis 12 Jahren zeigte, dass die Werte für Verteilungsvolumen und Clearance niedriger als die von Erwachsenen waren (0,58 ± 0,29 L/kg bzw. 4,66 ± 2,28 mL/kg) und im gleichen Ausmaß abnehmen. Die Eliminationshalbwertszeit (101,5 ± 26,4 min) war ähnlich der bei Erwachsenen. (SmPC)

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Prävention und Behandlung postoperativer Übelkeit und Erbrechens
    • Intravenös
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Intravenös, zur Vorbeugung und Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV) bei Erwachsenen sowie als Therapie der 2. Wahl bei Kindern (2 bis 11 Jahre) und Jugendlichen (12 bis 18 Jahre)

Kinder (2 - 11 Jahre) und Jugendliche (12 - 18 Jahre): 10 - 50 microg./kg (bis max. 1,25 mg). Die Dosierung ist an den Einzelfall anzupassen. Es wird empfohlen, Droperidol 30 Minuten vor dem voraussichtlichen Operationsende zu verabreichen. Weitere Dosen können je nach Bedarf alle 6 Stunden verabreicht werden.

Kinder (< 2 Jahre): Eine Anwendung wird nicht empfohlen

Intravenös, zur Vorbeugung von durch Morphinderivate induzierter Übelkeit und Erbrechen bei Erwachsenen während postoperativer Patienten-kontrollierter Analgesie (PCA)

Kinder und Jugendliche: Bei PCA nicht indiziert

(SmPC Droperidol Kalceks)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Injektionslösung 1,25 mg/mL

Anwendungshinweis:

Zur intravenösen Anwendung

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Injektionslösungen enthalten: -

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Prävention und Behandlung postoperativer Übelkeit und Erbrechens
  • Intravenös
    • 2 Jahre bis 18 Jahre
      [1] [2]
      • 0,01 - 0,05 mg/kg/Dosis, bei Bedarf. Max: 1,25 mg/Dosis.
      • Prävention: 30 min vor dem voraussichtlichen Operationsende anwenden
        Behandlung: Dosierung je nach Wirkung anpassen

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufig (1-10%): Schläfrigkeit. Hypotonie

Gelegentlich (0,1-1%): Angstzustände, Unruhe/Akathisie. Dystonie, Augenverdrehen. Tachykardie, Schwindel

Selten (0,1-0,01%): Anaphylaktische Reaktion, Angioneurotisches Ödem, Überempfindlichkeit. Verwirrtheitszustände, Unruhe. Kardiale Arrhythmien, einschließlich ventrikulärer Arrhythmien. Hautausschlag. Malignes neuroleptisches Syndrom

Sehr selten (< 0,01%): Blutdyskrasien. Dysphorie. Extrapyramidale Störungen, Krampfanfälle, Tremor. Herzstillstand, Torsades de Pointes, verlängertes QT-Intervall im EKG. Plötzlicher Tod

Häufigkeit nicht bekannt: Unangemessene Sekretion des antidiuretischen Hormons. Halluzinationen. Epileptische Anfälle, Parkinson-Krankheit. Synkope. Bronchospasmus, Laryngospasmus

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

  • Überempfindlichkeit gegen Butyrophenone
  • bekanntes oder vermutetes verlängertes QTc-Intervall (QTc > 450 ms bei Frauen und > 440 ms bei Männern). Dies gilt auch für kongenital verlängertes QTc-Intervall, kongenital verlängertes QTc-Intervall in der Familienanamnese und Behandlung mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern
  • Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie
  • Bradykardie (< 55 Herzschläge pro Minute)
  • bekannte Komedikation, die zu Bradykardie führen kann
  • Phäochromozytom
  • komatöse Zustände
  • Parkinson-Krankheit
  • schwere Depression

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

ANTIPSYCHOTIKA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Butyrophenon-Derivate

Haloperidol

Haldol®
N05AD01
Diazepine, Oxazepine, Thiazepine und Oxepine

Clozapin

Leponex®, Lanolept®, diverse Generika
N05AH02

Olanzapin

Zyprexa®, Zyprexa Velotab®, Zypadhera®, diverse Generika
N05AH03

Quetiapin

Seroquel®, Seroquel XR®, diverse Generika
N05AH04
Lithium

Lithium

Quilonorm® retard
N05AN01
Andere Antipsychotika

Aripiprazol

Abilify®, Abilify Maintena®, diverse Generika
N05AX12

Paliperidon

Invega®
N05AX13

Risperidon

Risperdal®, Risperdal CONSTA®, diverse Generika
N05AX08

Referenzen

  1. ProStrakan Ltd, SPC Dehydrobenzperidol IV (RVG 30727), www.cbg-meb.nl, Geraadpleegd 07 januari 2011, http://db.cbg-meb.nl/IB-teksten/h30727.pdf
  2. SUBSTIPHARM, SmPC Dehydrobenzperidol IV (RVG 120914) 26-06-2023, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  3. Amomed Pharma GmbH, SmPC PONVeridol 1,25 mg/ml Injektionslösung (1-30514), aufgerufen am 15.04.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
  4. AS KALCEKS, SmPC Droperidol Kalceks 1,25 mg/ml Injektionslösung (140564) 02-2022, aufgerufen am 15.04.2024, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung