Dimenhydrinat ist das Salz von Diphenhydramin mit 8-Chlortheophyllin. Die pharmakologischen Effekte sind der Diphenhydramin-Komponente zuzuschreiben. Diphenhydramin ist ein Ethanolamin-Derivat mit H1-antihistaminischen, anticholinergen und ausgeprägt zentral sedierenden Eigenschaften. Darüber hinaus wirkt Dimenhydrinat antiemetisch und lokalanästhetisch.
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Zulassungsstatus bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren:
Darreichungsformen
Dragees 50 mg
Sublingualtabletten 50 mg
Tropfen 92,5 mg/ml
Kaugummi 20 mg
Ampullen 50 mg, 150 mg
Zäpfchen 50 mg, 100 mg
Allgemein
Dimenhydrinat liegt in den im Handel befindlichen Darreichungsformen als freie Base vor. Der Wirkstoffgehalt bezieht sich demnach auf Dimenhydrinat. Die Einnahme der Dragees, Sublingualtabletten oder Tropfen erfolgt am besten nach einer Mahlzeit. Der Kaugummi kann unabhängig von den Mahlzeiten gekaut werden.
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Arzneiform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
TRAVELGUM® | Kaugummi | 20 mg | Aspartam, Sojalecithin, Butylhydroxytoluol, Saccharin, Sorbit, Saccharose, Glucose |
VERTIROSAN® | Ampullen | 50/150 mg | Propylenglykol |
VERTIROSAN® | Dragees | 50 mg | Saccharose |
VERTIROSAN® | Tropfen | 92,5 mg/ml | Ethanol, Propylenglykol |
VERTIROTRAVEL® | Sublingualtabletten | 50 mg | Saccharin |
Die Fachinformationen wurden 02/2021 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
CAVE |
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Prophylaxe und symptomatische Therapie von Übelkeit und Erbrechen, insbesondere von Kinetosen |
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Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Sedierung, die eventuell länger anhalten kann, Verminderung der Aufmerksamkeit. In Abhängigkeit von der individuellen Empfindlichkeit und der eingenommenen Dosis kommt es – insbesondere zu Beginn der Behandlung – zu folgenden Nebenwirkungen: Somnolenz, Benommenheit, Schwindelgefühl und Muskelschwäche. Diese Nebenwirkungen können auch noch am folgenden Tage zu Beeinträchtigungen führen. Stimmungsschwankungen, Sehstörungen (Akkomodationsschwäche, Photophobie, beeinträchtigtes Nachtsehvermögen, räumliches Sehen), Erhöhung des Augeninnendruckes, Tachykardie, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, epigastrische Schmerzen, trockene Mund- und Nasenschleimhaut, verstopfte Nase, Harnentleerungsstörungen
Folgende ausgewählte UAW wurden zudem selten, sehr selten (< 0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
Hämolytische Anämie, Leukopenie, Agranulozytose, Koordinationsstörungen, Krämpfe, cholestatischer Ikterus, allergische Reaktionen, Lichtempfindlichkeit der Haut
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Studien haben gezeigt, dass die Gabe von Dimenhydrinat an Säuglinge und Kleinkinder zur Behandlung einer banalen Gastroenteritis keinen Vorteil im Vergleich zu einer alleinigen Substitution mit Flüssigkeit und Elektrolyten zeigt. Vor dem Hintergrund eines gehäuften Auftretens von schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Kindern bis drei Jahren in dieser Indikation soll Dimenhydrinat nicht zur Behandlung einer banalen Gastroenteritis eingesetzt werden.
Da Dimenhydrinat besonders bei Kleinkindern einen Krampfanfall auslösen kann und diese Patientengruppe ebenfalls zu Fieberkrämpfen neigt, sollte Dimenhydrinat nicht bei fieberhaften Infekten gegeben werden.
Die Indikation ist bei Kindern bis 3 Jahren streng zu stellen. Die empfohlene Höchstdosis darf bei dieser Altersgruppe auf keinen Fall überschritten werden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Aminoalkylether | ||
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Calmaben®, Dibondrin®, Noctor®
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R06AA02 |
Substituierte Alkylamine | ||
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Fenistil®
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R06AB03 |
Piperazin-Derivate | ||
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Zyrtec®, diverse Generika
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R06AE07 | |
Xyzall®, diverse Generika
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R06AE09 |
Andere Antihistaminika zur systemischen Anwendung | ||
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Aerius®, diverse Generika
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R06AX27 | |
Allegra®
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R06AX26 | |
Clarityn®, diverse Generika
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R06AX13 |