Ceftarolin ist ein Cephalosporin-Antibiotikum mit in-vitro-Aktivität gegen grampositive und -negative Bakterien. Ceftarolin wirkt bakterizid durch Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese über Bindung an Penicillin-bindende-Proteine. Ceftarolin hat in biochemischen Studien eine hohe Affinität zu PBP2a von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) und PBP2x bei Penicillin-unempfindlichem Streptococcus pneumoniae (PNSP) gezeigt. Demzufolge fallen die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) von Ceftarolin gegen einen Teil dieser Erreger, die getestet wurden, in den empfindlichen Bereich. Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel über der minimalen Hemmkonzentration des Erregers liegt.
In der Regel empfindliche Spezies: Staphylococcus aureus (einschließlich Methicillin-resistenter Stämme), Streptococcus pyogenes, Streptococcus agalactiae, Streptococcus anginosus-Gruppe (einschließlich S. anginosus, S. intermedius, und S. constellatus), Streptococcus dysgalactiae, Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Klebsiella oxytoca, Morganella morganii, Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus (nur Methicillin- empfindliche Stämme), Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae, Klebsiella pneumoniae
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem für die Anwendung darstellen können: Peptostreptococcus spp, Fusobacterium spp
Von Natur aus resistente Spezies: Chlamydophila spp., Legionella spp., Mycoplasma spp., Proteus spp., Pseudomonas aeruginosa
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Pulver zur Herstellung eines Konzentrats für eine Infusionslösung 600 mg
Ceftarolin ist im Pulver zur Herstellung eines Konzentrats für eine Infusionslösung als Ceftarolinfosamilacetat-1 H2O enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Ceftarolinfosamil.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Anwendung.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Präparate enthalten: -
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Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Komplizierte Infektionen der Haut und der Weichteile; ambulant erworbene Pneumonie (CAP) |
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2 Monate - 2 Jahre:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance < 50 ml/min: keine Daten verfügbar
2 Jahre bis 12 Jahre & > 12 Jahre und < 33 kg:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 6 mg/kg Körpergewicht (max. 200 mg) alle 8 h
Bei komplizierten Haut- und Weichgewebeinfektionen durch S. aureus, bei denen die MHK gegenüber Ceftarolin höher liegt (2 oder 4 mg/L anstatt 1 mg/L oder weniger):
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 10 mg/kg Körpergewicht (max. 400 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8 h
> 12 Jahre und > 33 kg:
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 400 mg alle 12 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 300 mg alle 12 h
Kreatininclearance < 15 ml/min: 200 mg alle 12 h
Bei komplizierten Haut- und Weichgewebeinfektionen durch S. aureus, bei denen die MHK gegenüber Ceftarolin höher liegt (2 oder 4 mg/L anstatt 1 mg/L oder weniger):
Kreatininclearance > 50 ml/min: keine Anpassung erforderlich
Kreatininclearance 30-50 ml/min: 10 mg/kg Körpergewicht (max. 400 mg) alle 8 h
Kreatininclearance 15-30 ml/min: 8 mg/kg Körpergewicht (max. 300 mg) alle 8
Nephrotoxische Symptome (Niereninsuffizienz, tubuläre Nekrose, interstitielle Nephritis) treten vor allem bei hohen Dosen, bei vorbestehender Niereninsuffizienz und bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen nephrotoxischen Substanzen auf. Bei sehr hohen Dosen können Konvulsionen auftreten. Die Zeit oberhalb der MHK (minimalen Hemmkonzentration) korreliert mit der Wirksamkeit.
Eine eingeschränkte Nierenfunktion erhöht die AUC und die Halbwertszeit von Ceftarolin. Dies erhöht das Risiko von Nebenwirkungen. Ceftarolin ist hämodialysierbar. Es ist nicht bekannt, ob Ceftarolin durch Peritonealdialyse dialysierbar ist.
Sehr häufig (>10 %): positiver direkter Coombs-Test
Häufig (1-10 %): Ausschlag, Pruritus, Kopfschmerzen, Schwindel, Phlebitis, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerz, erhöhte Transaminase-Werte, Pyrexie, Reaktionen am Infusionsort (Erythem, Phlebitis, Schmerz)
Gelegentlich (0,1-1 %): Clostridioides difficile Kolitis, Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, verlängerte Prothrombinzeit (PT), aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) verlängert, erhöhter INR (International Normalised Ratio), Anaphylaxie, Überempfindlichkeit (z. B. Urtikaria, Lippen- und Gesichtsschwellung), Enzephalopathie, erhöhter Blutkreatinin-Wert
Selten (0,01-0,1 %): Agranulozytose, Eosinophilie
Häufigkeit nicht bekannt: eosinophile Pneumonie
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (www.ema.europa.eu/en).
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In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Cephalosporine der 1. Generation | ||
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Keflex®, Ospexin®, diverse Generika
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J01DB01 | |
Kefzol®, div. Generika
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J01DB04 |
Cephalosporine der 2. Generation | ||
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Ceclor®, Cefastad®
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J01DC04 | |
Curocef®, Zinnat®, diverse Generika
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J01DC02 |
Cephalosporine der 3. Generation | ||
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Tricef®
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J01DD08 | |
diverse Generika
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J01DD01 | |
Biocef®
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J01DD13 | |
Fortum®, Generika
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J01DD02 | |
J01DD04 |
Cephalosporine der 4. Generation | ||
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J01DE01 |
Monobactame | ||
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Cayston®, Azactam®
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J01DF01 |
Carbapeneme | ||
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Invanz®
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J01DH03 | |
Zienam®
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J01DH51 | |
J01DH02 |