Rifampicin ist ein halbsynthetisches Antibiotikum aus der Rifamycin-Gruppe mit hauptsächlicher Wirkung gegen Mykobakterien. Der Wirkungsmechanismus von Rifampicin beruht auf der Bindung an die bakterielle RNA-Polymerase und somit auf der Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese. Rifampicin blockiert nur die DNA-abhängige RNA-Polymerase in Bakterien, jedoch nicht in Säugerzellen. Es werden sowohl intra- als auch extrazellulär gelegene Keime erfasst. Es wirkt am besten im neutralen oder alkalischen Milieu (meist extrazellulär), weniger gut im sauren Bereich (intrazellulär oder in käsigem Gewebe). Der Wirktyp von Rifampicin ist bakterizid bei proliferierenden Keimen mit deutlich weniger Aktivität bei ruhenden Keimen. Rifampicin zeigt gegenüber M. tuberculosis einen konzentrationsabhängigen bakteriziden Effekt.
Basierend auf Empfehlungen der American Thoracic Society (ATS) zur Diagnose, Behandlung und Prävention nicht tuberkulöser, mykobakterieller Erkrankungen sowie auf Fallstudien, wird Rifampicin in der Kombinationstherapie von Infektionen durch folgende nicht tuberkulöse Mykobakterien eingesetzt: Mycobacterium avium Komplex, Mycobacterium haemophilum, Mycobacterium kansasii, Mycobacterium malmoense, Mycobacterium marinum, Mycobacterium szulgai, Mycobacterium ulcerans, Mycobacterium xenopi, Mycobacterium genavense
Eine natürliche Resistenz gegen Rifampicin weisen die folgenden nicht tuberkulösen Mykobakterien auf: Mycobacterium abscessus, Mycobacterium chelonae, Mycobacterium fortuitum, Mycobacterium gordonae, Mycobacterium lentiflavum, Mycobacterium mucogenicum, Mycobacterium simiae, Mycobacterium smegmatis, Mycobacterium terrae (Komplex)
Für Mycobacterium leprae sind aufgrund der geringen Fallzahl keine Angaben zur nationalen Resistenzsituation verfügbar. Die statistischen Daten der WHO belegen jedoch, dass es sich bei M. leprae um eine gegen Rifampicin üblicherweise empfindliche Spezies handelt.
Laut Resistenzbericht der AGES für Neisseria meningitidis wurden im Jahr 2014 keine resistenten Meningokokkenstämme verzeichnet
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Sirup 20 mg/ml
Kapseln 150 mg, 300 mg
Dragees 450 mg
Trockensubstanz zur Infusionsbereitung mit Lösungsmittel 600 mg
Filmtabletten 450 mg, 600 mg
Anwendungshinweis:
Oral: Um eine ungestörte Resorption zu gewährleisten, soll Rifampicin auf nüchternen Magen mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) mindestens eine halbe Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Bei eventueller Magenunverträglichkeit kann die Gabe auch nach einer leichten Mahlzeit erfolgen, ohne dass dadurch die Wirksamkeit wesentlich beeinträchtigt wird. Antazida können die Resorption von Rifampicin verringern. Rifoldin soll daher zumindest 1 Stunde vor der Anwendung eines Antazidums eingenommen werden.
Für Kinder unter 6 Jahren sind feste orale Darreichungsformen nicht geeignet.
Intravenös: Nur zur intravenösen Anwendung (Infusion) nach Rekonstitution und nicht zur intramuskulären oder subkutanen Anwendung geeignet! CAVE: Extravasation; lokale Hautreizungen und Entzündungen, hervorgerufen durch extravaskuläre Infiltration der Infusion, wurden beobachtet
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Dragees enthalten: Lactose, Saccharose
Der Sirup enthält: Saccharose, Natriummetabisulfit, Kaliumsorbat, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat
Die Filmtabletten enthalten: Sorbitol, Propylenglykol
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Tuberkulose |
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Infektionen bei cystischer Fibrose |
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Therapie nichttuberkulöser Mykobakteriosen |
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Meningokokken-Prophylaxe |
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Prophylaxe der Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Meningitis |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
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Sehr häufig (≥ 10%): Fieber, Schüttelfrost
Häufig (1-10%): Thrombozytopenie (mit oder ohne Purpura) - meist in Verbindung mit einer intermittierenden Behandlung; Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Fieber, Erythema exsudativum multiforme), Kopfschmerzen, Schwindel, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Meteorismus, paradoxe Arzneimittelwirkung (Das Wiederauftreten oder Auftreten neuer Tuberkulose-Symptome, physische und radiologische Anzeichen bei einem Patienten, der zuvor eine Verbesserung mit einer angemessenen Anti-Tuberkulose-Behandlung gezeigt hatte), Erhöhung von AST, ALT, alkalischer Phosphatase, γ-Glutamyltranspeptidase
Gelegentlich (0,1-1%): Leukopenie, Durchfall, Ikterus, Hepatomegalie
Selten (0,1-0,01%): Granulozytopenie, Hypoprothrombinämie, Sehstörungen, Visusverlust, Optikusneuritis
Sehr selten (< 0,01%): Lupusähnliches Syndrom mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen, Nachweis antinukleärer Antikörper, Ataxie, Konzentrationsunfähigkeit, Müdigkeit, Schmerzen in den Extremitäten und Taubheitsgefühl
Häufigkeit nicht bekannt: Pseudomembranöse Colitis, Influenza (= „Flu-like Syndrom“), disseminierte intravasale Gerinnung, Eosinophilie, Agranulozytose, hämolytische Anämie, Vitamin-K-abhängige Gerinnungsstörungen, anaphylaktische Reaktion, Nebenniereninsuffizienz bei Patienten mit beeinträchtigter Nebennierenfunktion,verminderter Appetit, Psychosen, zerebrale Blutungen und Todesfälle, wenn Behandlung mit Rifampicin nach Auftreten von Purpura fortgeführt wurde, gelbe, orange, rote, braune Verfärbung der Tränenflüssigkeit und von Kontaktlinsen, Schock, Flush, Vaskulitis, Blutung, interstitielle Lungenerkrankung (einschließlich Pneumonitis), Dyspnoe, Keuchen, verfärbtes Sputum, gastrointestinale Störung, abdominale Beschwerden, Zahnverfärbungen (möglicherweise permanent), Hepatitis, Hyperbilirubinämie, Cholestase, Erythema multiforme, akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP), Stevens Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Hautreaktionen, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Urtikaria, allergische Dermatitis, Pemphigoid, verfärbter Schweiß, Myopathie, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, akuter Nierenschaden, üblicherweise infolge renaler Tubulusnekrose oder tubulointerstitieller Nephritis, Chromaturie, Blutungen post partum, Blutungen von Fötus und Mutter, Störungen des Menstruationszyklus, Porphyrie, Ödeme, Blutdrucksenkung, Erhöhung von Kreatinin im Blut, erhöhte Leberenzymwerte
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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schwere Leberfunktionsstörungen wie Verschlussikterus, Hepatitis, Leberzirrhose mit und ohne eingeschränkter Nierenfunktion
Auftreten einer Thrombozytopenie, thrombozytopenischen Purpura oder einer hämolytischen Anämie während der Therapie mit Rifampicin
bei Vorliegen einer hepatischen Porphyrie (Porphyria cutanea tarda)
bei Einsatz des potenziell leberschädigenden Narkosemittels Halothan
gleichzeitige Therapie mit dem potenziell leberschädigenden Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum Voriconazol
gleichzeitige Therapie mit den Proteaseinhibitoren Amprenavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Nelfinavir, Saquinavir – mit, wie auch ohne Ritonavir - und Tipranavir
gleichzeitige Therapie mit den nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptasehemmern Delavirdin und Nevirapin
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Keine Monotherapie aufgrund von Resistenzentwicklung.
Bei Verwendung über einen längeren Zeitraum Leberfunktion kontrollieren. Die Dosis ist bei Kindern mit reduzierter Leberfunktion anzupassen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
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Antibiotika | ||
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Mycobutin®
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J04AB04 |
Hydrazide | ||
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J04AC01 |
Andere Mittel zur Behandlung der Tuberkulose | ||
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Sirturo®
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J04AK05 | |
Deltyba®
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J04AK06 | |
Etibi®
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J04AK02 | |
Pyrafat®
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J04AK01 |
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