Nitrofurantoin ist ein Harnwegstherapeutikum aus der Gruppe der Nitrofurane. Nitrofurantoin hat keine eigene antimikrobielle Aktivität. Es wird von bakteriellen Nitroreduktasen zur aktiven Verbindung metabolisiert. Die Reduktionsmetaboliten führen durch Adduktbildung mit der DNS zu teilweise deletären Strangbrüchen bzw. hemmen zahlreiche Stoffwechselaktivitäten durch Elektronenentzug.
In der Regel empfindliche Spezies: Enterococcus faecalis, Staphylococcus saprophyticus, Escherichia coli
Von Natur aus resistente Spezies: Morganella morganii, Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens
Neugeborene/Kinder
Bei Neugeborenen im ersten bis dritten Lebensmonat wird Nitrofurantoin aufgrund der Enzymunreife schlechter verstoffwechselt, sodass hämolytische Anämien vermehrt auftreten können.
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Tabletten 50 mg
Retardkapseln* 100 mg
*Die Retardkapseln enthalten Nitrofurantoin in der makrokristallinen Form, wodurch die Absorption verzögert wird. Die Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at "Normales Präparat (keine modifizierte oder retardierte Wirkstofffreisetzung)" sind anzuwenden.
Retardkapseln und Tabletten enthalten Nitrofurantoin in der makrokristallinen Form. Nach Verabreichung von makrokristallinem Nitrofurantoin per os wird der Arzneistoff langsamer resorbiert und damit auch protrahiert im Harn ausgeschieden. Dadurch werden kurzdauernde hohe Initialkonzentrationen vermieden, die Verträglichkeit verbessert und verlängerte Wirkspiegel im Harn erreicht. Die Einnahme erfolgt zu oder nach den Mahlzeiten.
Präparate mit für Kinder potentiell problematischen Hilfsstoffen:
Präparate | Arzneiform | Stärke | Problematische Hilfsstoffe |
FURADANTIN RETARD® | Kapseln | 100 mg | Lactose |
NITROFURANTOIN Agepha® | Tabletten | 50 mg | Lactose |
Die Fachinformationen wurden 09/2019 aufgerufen (https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/).
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
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Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfektionen |
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Prophylaxe bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen |
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Kurzzeitprophylaxe bei Harnwegseingriffen (Katheterisierung oder Diagnostik) |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Durch Kumulation im Blut und im Gewebe kann eine periphere Neuropathie auftreten. Parästhesien (mit Kribbel- oder Taubheitsgefühl) und Schwäche wurden meist einige Tage nach Behandlungsbeginn verzeichnet. In diesem Fall Behandlung stoppen. Gelegentlich führt dies zu peripherer Polyneuropathie, meist innerhalb von 2 Monaten. Diese kann irreversibel sein und sogar fatal ablaufen. Nitrofurantoin wird im Urin konzentriert, wodurch lokal antibakterielle Konzentrationen erreicht werden. Ab einer Kreatininclearance unter 50 ml/min nimmt die antibakterielle Konzentration ab und bei einer Clearance unter 30 ml/min wird im Urin keine antibakterielle Wirkung erreicht, was zu einem Therapieversagen führt.
Kontraindiziert
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Nausea, Ataxie, Nystagmus, Kopfschmerzen (besonders zu Therapiebeginn), Lungenreaktionen, allergisches Lungenödem, interstitielle Pneumonie, gastrointestinale Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen (besonders zu Therapiebeginn), allergische Reaktionen wie Arzneimittelfieber, urtikarielle Hautveränderungen, Pruritus und angioneurotisches Ödem
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Im Zuge einer europaweiten Harmonisierung von Fachinformationen wurde die Angabe: "Kontraindiziert bei Neugeborenen <1 Monat aufgrund der noch nicht ausgereiften Erythrozyt-Enzymsysteme" geändert in: Kontraindiziert bei Frühgeborenen und Säuglingen <3 Monate wegen der Gefahr einer hämolytischen Anämie (SmPC Furadantin).
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Eine makrokristalline Verabreichungsform ist vorzuziehen. Die makrokristalline Form (=MC) hat eine niedrigere Auflöse- und Absorptionsgeschwindigkeit als die mikrokristalline Form und führt daher zu geringeren Magenbeschwerden.
Tritt periphere Neuropathie (meist innerhalb von 2 Monaten) auf, ist die Behandlung unverzüglich zu beenden.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Antibiotika-Wechselwirkungen allgemein:
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Glycopeptid-Antibiotika | ||
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Targocid®
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J01XA02 | |
Vancocin®, Generika
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J01XA01 |
Polymyxine | ||
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ColiFin®, Kolneb®, Tadim®, Colobreathe®
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J01XB01 |
Steroid-Antibiotika | ||
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Fucidin®
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J01XC01 |
Imidazol-Derivate | ||
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Anaerobex®
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J01XD01 |
Andere Antibiotika | ||
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Cubicin®
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J01XX09 | |
Monuril®, diverse Generika
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J01XX01 | |
Zyvoxid®, diverse Generika
|
J01XX08 |
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