Alfentanil ist ein potentes und kurz wirkendes synthetisches Opioid-Analgetikum mit schnellem Wirkungseintritt, chemisch verwandt mit Fentanyl. Nach intravenöser Verabreichung von Alfentanil setzt die Wirkung nahezu unmittelbar ein, der Wirkungseintritt von Alfentanil ist ca. 4x schneller als der von äquianalgetischen Dosen von Fentanyl. Die stärkste analgetische und atemdepressive Wirkung tritt innerhalb von 1-2 Minuten ein (30 Minuten mit Morphin). Die Analgesiedauer von Alfentanil ist ca. 3x kürzer als die von äquianalgetischen Dosen von Fentanyl und ist eindeutig dosisabhängig.
Es gibt pharmakokinetische Studien mit kleinen Gruppen von Neugeborenen. Die Ergebnisse der einzelnen Studien sind sehr unterschiedlich; in den Studien gibt es eine erhebliche interindividuelle Variabilität.
Frühgeborene (0-27 Tage) (SSW 25-40): n=68: T1/2: 0,7-8,8 Stunden, CL: 0,9-8,4 ml/kg/min, Vd: 0,3-1,2 l/kg
Reifgeborene (0-27 Tage) (SSW 35-41): n=18: T1/2: 4,1-5,5 Stunden, CL: 1,7-3,2 ml/kg/min, Vd: 0,5-0,8 l/kg
Säuglinge und Kleinkinder (28 Tage bis 23 Monate): n=34: T1/2: 0,9-1,2 Stunden, CL: 7,7-13,1 ml/kg/min, Vd: 0,4-1,1 l/kg
Kinder (2-11 Jahre): n=32: T1/2: 0,7-1,3 Stunden, CL: 4,7-10,2 ml/kg/min, Vd: 0,2-1,0 l/kg
Jugendliche (12-14 Jahre):, n=3: T1/2: 1,1-1,9 Stunden, CL: 5,5-7,4 ml/kg/min, Vd: 0,3-0,6 l/kg
Die Daten für Neugeborene, Säuglinge und Kinder werden als Range von Mittelwerten angegeben.
Injektionslösung 0,5 mg/ml
Alfentanil liegt in der Injektionslösung als Alfentanilhydrochlorid vor. Die Stärke bezieht sich auf Alfentanil.
Alfentanil unterliegt dem Suchtmittelgesetz.
Anwendungshinweis:
Zur intravenösen Anwendung
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Präparate enthalten: -
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Schmerzen (bei spontaner Atmung) |
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Schmerzen während der Anästhesie (bei Beatmung) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Vor allem bei Neugeborenen: Muskelrigidität (auch Thoraxrigidität)
Die wichtigsten Nebenwirkungen sind: Sedierung, Stimmungsschwankungen, Atemdepression, Verstopfung, Koliken und Abhängigkeit.
Bei korrekter Indikation und Dosierung sollten Atemdepression und Abhängigkeit kein Problem darstellen.
Sehr häufig (≥ 10%): Übelkeit, Erbrechen
Häufig (1-10%): euphorische Stimmungslage, Bewegungsstörung, Schwindel, Benommenheit, Dyskinesie, Sehstörungen, Bradykardie, Tachykardie, Hypotonie, Hypertonie, Blutdruck erniedrigt, Blutdruck erhöht, Apnoe, Muskelrigidität, Schüttelfrost, Schmerz am Verabreichungsort, Müdigkeit, Schmerz bei der Verabreichung
Gelegentlich (0,1-1%): Kopfschmerzen, Somnolenz, fehlende Reizantwort, Arrhythmie, Herzfrequenz erniedrigt, Singultus, Hyperkapnie, Laryngospasmus, Atemdepression (mit möglicher Todesfolge), allergische Dermatitis, Hyperhidrose, Schmerz, postoperative Agitation, Atemwegskomplikation durch die Anästhesie, postoperative Verwirrtheit
Selten (0,1-0,01%): Agitation, Weinen, Venenschmerzen, Bronchospasmus, Epistaxis, Pruritus, neurologisch anästhetische Komplikation, Komplikation bei der Verabreichung, Komplikation bei endotrachealer Intubation
Sehr selten (< 0,01%): allergische Reaktionen (inklusive anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktoide Reaktionen und Urtikaria), Desorientiertheit, Bewusstlosigkeit (postoperativ), Krampfanfälle, Myoklonien, Miosis, Herzstillstand, Atemstillstand, Husten, Erythem, Rash, Fieber
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Überempfindlichkeit gegen Morphinomimetika
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Vorsicht ist geboten bei erhöhtem Hirndruck und myasthenem Syndrom. Bei Kindern sollen immer Geräte für eine Unterstützung der Atmung verfügbar sein; bei Neugeborenen und sehr kleinen Kindern soll die gleichzeitige Verabreichung eines Muskelrelaxans in Betracht gezogen werden. Alle Kinder sollten nach Absetzen der Behandlung über einen ausreichenden Zeitraum überwacht werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Halogenierte Kohlenwasserstoffe | ||
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Suprane®
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N01AB07 | |
Sevorane®, div. Generika
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N01AB08 |
Opioidanästhetika | ||
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diverse Generika
|
N01AH01 |
Andere Allgemeinanästhetika | ||
---|---|---|
Ketanest® S, diverse Generika
|
N01AX14 | |
Propofol Lipuro®, diverse Generika
|
N01AX10 |
ALLGEMEINANÄSTHETIKA | ||
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Suprane®
|
N01AB07 | |
Ketanest® S, diverse Generika
|
N01AX14 | |
diverse Generika
|
N01AH01 | |
Propofol Lipuro®, diverse Generika
|
N01AX10 | |
Sevorane®, div. Generika
|
N01AB08 |