Secukinumab

Wirkstoff
Secukinumab
Handelsname
Cosentyx®
ATC-Code
L04AC10
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Secukinumab ist ein vollständig humaner monoklonaler IgG1/κ-Antikörper, der selektiv an das proinflammatorische Zytokin Interleukin-17A (IL-17A) bindet und dieses neutralisiert. Secukinumab wirkt gezielt auf IL-17A und hemmt dessen Interaktion mit dem IL-17-Rezeptor, der auf verschiedenen Zelltypen einschließlich Keratinozyten exprimiert wird. Dadurch hemmt Secukinumab die Ausschüttung von proinflammatorischen Zytokinen, Chemokinen und Mediatoren der Gewebsschädigung und reduziert den IL-17A-vermittelten Beitrag bei Autoimmunkrankheiten und entzündlichen Erkrankungen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es sind keine spezifischen Informationen für Kinder vorhanden.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis
    • Subkutan
      • On-label
  • Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)
    • Subkutan
      • On-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Subkutan,
- für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von 6 Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die für eine systemische Therapie in Frage kommen;
- für die Behandlung der Juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA): Enthesitis-assoziierte Arthritis (EAA) oder Juvenile Psoriasis-Arthritis (JPsA), allein oder in Kombination mit Methotrexat (MTX), bei Patient*innen ab 6 Jahren, deren Erkrankung unzureichend auf eine konventionelle Therapie angesprochen hat oder die diese nicht vertragen

Plaque-Psoriasis:
≥6 Jahre:
Startdosis:
<25 kg: 75 mg
25 bis <50 kg: 75 mg
≥ 50 kg: 150 mg (kann auf 300 mg erhöht werden)
verabreicht in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen

JIA:
≥6 Jahre:
Startdosis:
<50 kg: 75 mg
≥ 50 kg: 150 mg
verabreicht in den Wochen 0, 1, 2, 3 und 4, gefolgt von monatlichen Erhaltungsdosen

(SmPC Cosentyx)  

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://ema.europa.eu abgerufen werden.

Präparate im Handel

Injektionslösung 150 mg/mL (in einem Fertigpen/ in einer Fertigspritze)
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung 150 mg

Secukinumab ist ein rekombinanter, vollständig humaner monoklonaler Antikörper, der in Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen) produziert wird.

Anwendungshinweis:

Die Injektionslösung ist als subkutane Injektion anzuwenden.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Injektionslösung enthält: Polysorbat 80
Das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält: Polysorbat 80, Saccharose

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Mittelschwere bis schwere Plaque-Psoriasis
  • Subkutan
    • ≥ 6 Jahre und < 50 kg
      [1]
      • Initialdosis: 75 mg/Dosis 1 x pro Woche.  in Woche 0, 1, 2, 3 und 4.
      • Erhaltungsdosis: 75 mg/Dosis 1 x pro Monat.
    • ≥ 6 Jahre und ≥ 50 kg
      [1]
      • Initialdosis: 150 mg/Dosis 1 x pro Woche. In Woche 0, 1, 2, 3 und 4.
      • Erhaltungsdosis: 150 mg/Dosis 1 x pro Monat.
      • Manche Patient*innen können von Dosen bis zu 300 mg profitieren.

Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA)
  • Subkutan
    • ≥ 6 Jahre und < 50 kg
      [1]
      • Initialdosis: 75 mg/Dosis 1 x pro Woche.  in Wochen 0, 1, 2, 3 und 4.
      • Erhaltungsdosis: 75 mg/Dosis 1 x pro Monat.
    • ≥ 6 Jahre und ≥ 50 kg
      • Initialdosis: 150 mg/Dosis 1 x pro Woche.  in Wochen 0, 1, 2, 3 und 4.
      • Erhaltungsdosis: 150 mg/Dosis 1 x pro Monat.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern

Das Sicherheitsprofil bei Kindern unterscheidet sich nicht von dem bei erwachsenen Patient*innen.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Sehr häufig (≥ 10%): Infektionen der oberen Atemwege

Häufig (1-10%): Oraler Herpes, Tinea pedis, Kopfschmerzen, Rhinorrhö, Diarrhö, Übelkeit, Ermüdung

Gelegentlich (0,1-1%): Orale Candidose, Otitis externa, Infektionen der unteren Atemwege, Neutropenie, Konjunktivitis, entzündliche Darmerkrankungen, Urtikaria, dyshidrotisches Ekzem

Selten (0,1-0,01%): Anaphylaktische Reaktionen, exfoliative Dermatitis, Hypersensitivitätsvaskulitis

Häufigkeit nicht bekannt: Mukokutane Candidose (einschließlich ösophageale Candidose)

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Klinisch relevante, aktive Infektion, z. B. aktive Tuberkulose

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern

Kinder sollen vor Behandlungsbeginn alle altersentsprechenden Impfungen gemäß der Leitlinien erhalten. Inaktivierte oder Totimpfstoffe können gleichzeitig verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

IMMUNSUPPRESSIVA

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Selektive Immunsuppressiva

Abatacept

Orencia®
L04AA24

Eculizumab

Soliris®
L04AA25

Leflunomid

Arava®
L04AA13

Mycophenolatmofetil

CellCept®, Myfenax®, diverse Generika
L04AA06
Tumornekrosefaktor alpha(TNF-alpha)-Inhibitoren

Adalimumab

Humira®, Hulio®, Hyrimoz®, Idacio®, Imraldi®, Amgevita®
L04AB04

Etanercept

Enbrel®, Benepali®, Erelzi®
L04AB01

Golimumab

Simponi®
L04AB06

Infliximab

Remicade®, Remsima®, Inflectra®, Zessly®, Flixabi®
L04AB02
Interleukin-Inhibitoren

Anakinra

Kineret®
L04AC03

Canakinumab

Ilaris®
L04AC08

Ixekizumab

Taltz®
L04AC13

Tocilizumab

RoActemra®
L04AC07

Ustekinumab

Stelara®
L04AC05
Calcineurin-Inhibitoren

Ciclosporin

Sandimmun®, Neoimmun®, Vanquoral®
L04AD01

Tacrolimus

Adport®, Advagraf®, Dailiport®, Envarsus®, Modigraf®, Prograf®, Tacforius®, Tacni transplant®
L04AD02
Andere Immunsuppressiva

Azathioprin

Imurek®, Immunoprin®, Azafalk®
L04AX01

Methotrexat

Ebetrexat®, Methofill®, Metoject®, MTX-ratiopharm®, Nordimet®, diverse Generika; weiterer ATC-Code: L01BA01
L04AX03

Referenzen

  1. Novartis Europharm Limited, SmPC Cosentyx (EU 1/14/980/001) Rev 30, 02-02-2023, www.ema.europa.eu, www.ema.europa.eu
  2. Novartis Europharm Ltd, SmPC Cosentyx Injektionslösung (EU/1/14/980/002/011) Rev 30, aufgerufen am 28.04.2023

Änderungsverzeichnis

  • 18 Dezember 2023 09:25: Neue Monographie
  • 22 September 2023 16:20: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung