Natriumpolystyrolsulfonat ist ein natriumhaltiges Kationenaustauscherharz (sulfoniertes Styrol-Divinyl-Copolymer), das Natrium gegen Kalium austauscht. Der Kaliumaustausch vollzieht sich im Wesentlichen im Dickdarm. Die tatsächliche Bindungskapazität in vivo liegt bei oraler Verabreichung um 1 mmol Kalium/g Austauscherharz. Bei rektaler Zufuhr werden nur 7 % der Austauschkapazität genutzt.
Polystyrolharze sind unlöslich und werden nicht resorbiert.
Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen/ zur Herstellung einer Rektallösung 999,34 mg/g
Das verfügbare Pulver enthält Polystyrolsulfonsäure in Form von Natriumpolystyrolsulfonat. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Natriumpolystyrolsulfonat.
Anwendungshinweis:
Zubereitung der Suspension: Pulver zunächst mit einer geringen Menge Wasser anrühren und durchmischen, dann erst die benötigte angegebene Flüssigkeitsmenge zusetzen und gut mischen. Die Suspension ist unmittelbar vor Gebrauch herzustellen und nicht länger als 24 Stunden aufzubewahren
Orale Applikation: Zur Einnahme werden 15 g Resonium A als Suspension in etwa 100 ml Wasser verabreicht. Zur Geschmackskorrektur kann Honig oder Sirup zugesetzt werden, jedoch keine Fruchtsäfte (diese können kaliumhältig sein). Die Einnahme erfolgt zumindest 3 Stunden vor oder 3 Stunden nach anderer oraler Medikation. Bei Gastroparese soll ein 6-stündiger Abstand berücksichtigt werden.
Rektale Applikation: Bei der rektalen Applikation als Verweilklysma werden 30 g Resonium A in 150–250 ml 10%iger wässriger Glucoselösung gelöst und körperwarm gegeben. Nach der Retention des Einlaufs wird der Dickdarm mit warmem Wasser gespült, um sicherzustellen, dass das Harz ausreichend entfernt wird.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Das Pulver enthält: Saccharin
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
1 g Pulver enthält 100 mg Natrium
Hyperkaliämie; Prävention der Hyperkaliämie bei Chemotherapie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Verstopfung. Nach rektaler Verabreichung insbesondere bei Kindern Darmverschluss und Koprostase aufgrund von Stauung und Ablagerung des Harzes und Darmblutungen bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht.
Sehr selten (< 0,01%): gastrointestinale Stenosen und Ischämie, ischämische Kolitis, Ulzerationen oder Nekrosen des Gastrointestinaltrakts, die zu einer Darmperforation führen können, die manchmal tödlich verläuft.
Häufigkeit nicht bekannt: Natriumretention, Hypernatriämie, Hypokaliämie, Hypokalcämie und damit zusammenhängende klinische Manifestationen; Hypomagnesiämie. Akute Bronchitis und/oder Bronchopneumonie im Zusammenhang mit der Inhalation von Natriumpolystyrensulfonat-Partikeln. Magen-Darm-Unverträglichkeit, Anorexie, Übelkeit, Erbrechen und Obstipation.
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Natrium-, Kalium- und Calcium-Serumspiegel regelmäßig kontrollieren. CAVE: Obstipation. Bei Neugeborenen und Kindern ist bei der rektalen Verabreichung besondere Sorgfalt erforderlich, da eine Überdosierung oder ungeeignete Verdünnung zu einer Stauung und Ablagerung des Harzes im Darm führen kann; aufgrund des Risikos einer Darmblutung oder von kolischen Nekrosen ist bei Frühgeborenen oder Kleinkindern mit niedrigem Geburtsgewicht besondere Vorsicht erforderlich. Nach der Retention des Einlaufs ist der Dickdarm gut zu spülen, um sicherzustellen, dass das Harz ausreichend entfernt wird. Zur rektalen Anwendung wird Resonium A Pulver in 10%iger wässriger Dextroselösung gelöst. Vor dem Einführen ist ein Spüleinlauf zu machen.
Wenn eine Natriumrestriktion nötig ist, ist das Calciumsalz zu bevorzugen.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Antidote | ||
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Anexate®, diverse Generika
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V03AB25 | |
Kaliumjodid G.L.®
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V03AB21 | |
Nyxoid®
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V03AB15 | |
V03AB14 |
Eisen-Chelatbildner | ||
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Exjade®
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V03AC03 | |
Ferriprox®
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V03AC02 | |
Desferal®
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V03AC01 |
Mittel zur Behandlung der Hyperkaliämie und Hyperphosphatämie | ||
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Renvela®, Sevelamercarbonat, diverse Generika
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V03AE02 |
Entgiftungsmittel für die Behandlung mit Zytostatika | ||
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Calciumfolinat, Leucovorin, diverse Generika
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V03AF03 | |
Fasturtec®
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V03AF07 |