Für den antidepressiven Wirkmechanismus von Venlafaxin wird angenommen, dass er mit einer Erhöhung der Neurotransmitteraktivität im Zentralnervensystem assoziiert ist. Präklinische Studien zeigten, dass Venlafaxin und sein aktiver Hauptmetabolit O-Desmethyl-Venlafaxin (ODV) Inhibitoren der neuronalen Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahme sind.
Es liegen keine speziellen Daten für Kinder vor.
Hartkapseln retardiert 37,5 mg, 75 mg, 150 mg, 225 mg
Retardtabletten 75 mg, 150 mg, 225 mg
Tabletten 50 mg
Venlafaxin ist in den verfügbaren Darreichungsformen in Form von Venlafaxinhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Venlafaxin.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme erfolgt mit einer Mahlzeit.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die Hartkapseln enthalten je nach Hersteller: Sucrose, Propylenglykol
Die Retardtabletten enthalten: Lactose
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
Depressionen und Angststörungen (soziale und generalisierte Angststörungen) |
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Anpassung bei Nierenfunktionsstörung wie angegeben:
Bei einer Überdosierung sind die häufigsten Symptome Schläfrigkeit, Erregung, Unruhe, Magen-Darm-Störungen, Tremor, Hypertonie, Hypotonie, Tachykardie, Bradykardie, EKG-Veränderungen, Schwindel, Krämpfe und Koma. Es wurden Fälle mit tödlichem Ausgang berichtet, insbesondere in Kombination mit Alkohol und/oder anderen Arzneimitteln.
50 % der regulären Dosis und Dosierungsintervall zwischen 2 Dosen: 24 h
Das Nebenwirkungsprofil ähnelt bei Kindern und Jugendlichen (im Alter von 6 bis 17 Jahren) dem bei Erwachsenen. Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet: verminderter Appetit, Gewichtsabnahme, Blutdruckanstieg und erhöhte Cholesterinwerte, Bauchschmerzen, Agitiertheit, Dyspepsie, kleinflächige Hautblutungen, Nasenbluten und Myalgie, Suizidgedanken, Feindseligkeit und Selbstverletzung (speziell bei Major Depression).
Sehr häufig (≥ 10%): Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Sedierung. Übelkeit. Mundtrockenheit. Verstopfung. Hyperhidrose (einschließlich Nachtschweiß)
Häufig (1-10%): Verminderter Appetit. Verwirrungszustand, Depersonalisation, ungewöhnliche Trauminhalte, Nervosität, Libidoabnahme, Agitiertheit, Anorgasmie, Akathisie, Zittern, Parästhesien. Dysgeusie. Beeinträchtigung der Sehkraft, Akkommodationsstörungen einschließlich verschwommenes Sehen, Mydriasis. Tinnitus. Tachykardie, Palpitationen, Hypertonie. Hitzewallung. Dyspnoe. Gähnen. Diarrhoe. Erbrechen. Ausschlag. Pruritus. Hypertonie. Harnverzögerung. Harnverhaltung. Pollakisurie. Menorrhagie. Metrorrhagie. Erektile Dysfunktion. Ejakulationsstörungen. Erschöpfung. Asthenie. Schüttelfrost. Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, erhöhte Cholesterinwerte
Gelegentlich (0,1-1%): Manie, Hypomanie, Halluzinationen, Derealisation, Bruxismus, Apathie. Synkope. Myoklonus. Gleichgewichtsstörungen, gestörte Koordination. Dyskinesie. Orthostatische Hypotonie. Hypotonie. Gastrointestinale Blutungen. Leberfunktionstests abnormal. Urtikaria. Alopezie. Ekchymose. Angioödem. Lichtüberempfindlichkeitsreaktion. Harninkontinenz
Selten (0,1-0,01%): Agranulozytose, aplastische Anämie, Panzytopenie, Neutropenie. Anaphylaktische Reaktion. Inadäquate Ausschüttung des antidiuretischen Hormons. Hyponatriämie. Delirium. Malignes neuroleptisches Syndrom (NMS). Serotonin-Syndrom. Krampfanfälle. Dystonie. Engwinkelglaukom. Torsade de pointes, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern, EKG QT Verlängerung. Interstitielle Lungenkrankheit. Pulmonale Eosinophilie. Pankreatitis. Hepatitis. Stevens Johnson Syndrom. Toxische epidermale Nekrolyse. Erythema multiforme. Rhabdomyolyse
Sehr selten (< 0,01%): Thrombozytopenie. Prolaktinspiegel-Erhöhung. Tardive Dyskinesie. Schleimhautblutungen. Verlängerte Blutungsdauer
Häufigkeit nicht bekannt: suizidale Gedanken und suizidales Verhalten. Aggression. Vertigo. Stress-Kardiomyopathie (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie). Postpartale Blutung
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Führt zu verminderter Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit; nicht bei depressiven Patient*innen mit Suizidgedanken verabreichen. Patient*innen mit erhöhtem Suizidrisiko sorgfältig beobachten. Darüber hinaus ist bei der Einnahme von Venlafaxin auf die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms zu achten.
Die Einnahme kann zu einer verminderten Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit führen. Viele Aktivitäten des täglichen Lebens können beeinträchtigt sein.
Vor Behandlungsbeginn ist ein Screening auf Suizidrisiko durchzuführen. Die Patient*innen müssen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel sorgfältig überwacht werden, vor allem zu Beginn der Behandlung und nach einer Dosisanpassung. Die Patient*innen müssen darüber informiert werden, dass sie auf jede klinische Verschlechterung, Suizidalität oder Suizidgedanken und ungewöhnliche Verhaltensänderungen achten müssen und dass sie bei Auftreten dieser Symptome unverzüglich ärztliches Personal aufsuchen müssen. Die Patient*innen dürfen keinen Zugang zu großen Mengen dieses Arzneimittels haben.
Andere psychiatrische Erkrankungen, bei denen Venlafaxin verschrieben wird, können ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen. Darüber hinaus können diese Erkrankungen mit depressiven Episoden im engeren Sinne einhergehen. Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die bei Patient*innen mit schwerer Depression ergriffen werden, müssen auch bei der Behandlung von Patient*innen mit anderen psychiatrischen Erkrankungen berücksichtigt werden.
In seltenen Fällen wurde unter Venlafaxin ein Serotonin-Syndrom berichtet; bei einer Kombination von Symptomen wie Agitiation, Tremor, Myoklonie und Hyperthermie sollte dies in Betracht gezogen werden. Im Falle von Krampfanfällen muss die Medikation abgesetzt werden.
Wenn schwere Nebenwirkungen auftreten oder die Wirkung ausbleibt, liegt möglicherweise ein veränderter Arzneistoff-Metabolismus vor. CYP2D6 kann für die abweichende Reaktion verantwortlich sein. Eine Genotypisierung kann in Betracht gezogen werden.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).
Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
Nichtselektive Monoamin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Saroten®
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N06AA09 | |
Anafranil®
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N06AA04 |
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer | ||
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Seropram®, diverse Generika
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N06AB04 | |
Cipralex®, Pramulex®
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N06AB10 | |
Fluctine®, Mutan®, Felicium®, FluxoMed®, Flux®
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N06AB03 | |
Floxyfral®
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N06AB08 | |
Tresleen®, diverse Generika
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N06AB06 |
Andere Antidepressiva | ||
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Wellbutrin®
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N06AX12 | |
Cymbalta®, Dulasolan®
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N06AX21 | |
Mirtabene®, Mirtel®
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N06AX11 |